Weniger Schmerzmitteltote dank Cannabis

Etwa 100 Millionen US-Amerikaner leiden an chronischen Schmerzen. Der einfache Zugang zu verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln (Analgetika) hat zu einer epidemischen Überdosierung mit entsprechenden Medikamenten in der Bevölkerung geführt. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC sterben täglich 44 US-Amerikaner an den Folgen einer solchen Überdosis.

In US-Staaten, in denen medizinisches Cannabis zur Linderung chronischer Schmerzen verfügbar ist, haben Patienten eine Alternative zu herkömmlichen Analgetika an der Hand. Aus einer im Jahr 2014 veröffentlichten Studie wurde sogar ersichtlich: In den betreffenden Staaten starben in den Jahren 2009/10 etwa 25 Prozent weniger Menschen an den Folgen einer Schmerzmittelüberdosis, während in anderen Staaten, die Cannabis nicht zugelassen hatten, im selben Zeitraum ein Anstieg der Todesopfer zu verzeichnen war.

Der leitende Autor der Studie Dr. Marcus Bachhuber erklärte gegenüber Reuters Health:

„Die Diskussion über medizinisches Cannabis hat sich bisher meist darum gedreht, wie die Pflanze Schmerzen oder andere Symptome von Patienten lindern kann. Unsere Studie trägt einen neuen Aspekt in die Debatte: dass nämlich die Gesetze und Bestimmungen zu medizinischem Cannabis einen noch größeren Einfluss auf die Volksgesundheit haben könnten.“

Am 08. Februar 2016 schrieb US-Senatorin Elizabeth Warren aus Massachusetts an die CDC. Sie wies auf die dringende Notwendigkeit einer Gemeinschaftsstudie hin, in der ermittelt werden solle, ob und wie medizinisches Cannabis der epidemischen Schmerzmittel-Überdosierung in den USA entgegenwirken könnte. Unter anderem forderte sie, Informationen über alternative Methoden zur Schmerzlinderung zusammenzutragen und mehr Daten öffentlich zu machen, die Aufschluss geben über

„den Einfluss der Legalisierung von Cannabis zu medizinischen und hedonistischen Zwecken auf die Zahl der opiatinduzierten Todesfälle“.

Quellen: AllNaturalWarrior.com, 11. & 12.02.2016, http://tinyurl.com/gu3zgn3 & http://tinyurl.com/zruj438;JAMA Internal Medicine, 2014, 174(10):1668–73

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