NEXUS Magazin: https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/buch-und-filmbesprechungen-in-nexus-111


Buch- und Filmbesprechungen in NEXUS 111

Reviews / BücherDie unerlaubte Krankheit | Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten | Die Sprache der Pflanzenwelt | JFK – Staatsstreich in Amerika | Sozialismus | Richtigstellung! | Die Biosphäre der heißen Tiefe | 2024 – Das andere Jahrbuch | Kleopatras Wunderlampe | Das Erwachen der Flüsse | Klaus Volkamers wertvolles Vermächtnis


Deutsche Bücher

Die unerlaubte Krankheit

Renate Haidlauf
diagnose:funk
368 Seiten
ISBN: 978-3-9820585-2-8
€ 16,90

Unerlaubte Krankheit

Ich kann mich vage an einen Vorfall aus meiner Kindheit erinnern: eine Leukämieerkrankung in einer Familie, die in der Nähe einer Hochspannungsleitung lebte und damals schon eine Verbindung zwischen diesen Umständen herstellte. Das Ganze ist über 25 Jahre her; damals war Mobilfunk in Hintertupfingen noch eine Zukunftsvision. Heute gehöre ich zu den Glücklichen, die anscheinend mit einer Abschirmfolie ums Hirn auf die Welt gekommen sind. Drei Stunden lang Handyspiele zocken und innerhalb von zwei Minuten einschlafen? Kein Problem! Kopfschmerzen, Nervosität, Übelkeit – was soll das sein? Aber immer mehr, allein in Deutschland mittlerweile etwa 1,2 Millionen Menschen, beklagen genau diese Symp­tome und führen sie auf die wachsende Belastung durch elektromagnetische Felder in Form von Funkmasten, WLAN, Bluetooth und dergleichen zurück. Sie leiden unter Elektrohypersensibilität, kurz EHS.

Als Krankheit sind diese Beschwerden noch nicht anerkannt. Was nicht sein darf, darf schließlich nicht sein – eine Strategie des Augenverschließens, die wir auch vom Umgang mit Asbest oder PCB kennen. Das Bundesamt für Strahlenschutz beruft sich nach wie vor auf die Grenzwerte für Funkstrahlung, obwohl in verschiedenen Studien die Karzinogenität und fruchtbarkeitsschädliche Wirkung von Mobilfunk bereits nachgewiesen wurde.

Aber was tun als EHS-Betroffener in einer Welt, die ums Goldene Kalb Digitalisierung tanzt, in der es quasi unmöglich geworden ist, auf Funktechnologie zu verzichten, und in der sich Politik und Medien in der Verharmlosung der dadurch hervorgerufenen Probleme die Hand reichen?

In dem vorliegenden Buch von Renate Haidlauf kommen 50 Betroffene zu Wort, die ihre Leidensgeschichten schildern. Die Berichte sind zu verschiedenen Themenbereichen zusammengefügt und widmen sich schwerpunktmäßig etwa den Krankheitssymptomen selbst, den Auswirkungen auf Familie, Partnerschaft oder Freundschaft, extremen durch EHS hervorgerufenen Notlagen, aber auch den ergriffenen Maßnahmen, mit denen der Einfluss elektromagnetischer Felder eingedämmt werden kann.

Wer selbst vermutet, unter EHS zu leiden, wird in diesem Buch nicht nur auf Menschen stoßen, die dasselbe Schicksal teilen, sondern auch praktische Lösungswege finden. Und auch nicht betroffene Leser erhalten mit diesem Buch viele erschreckende Informationen, die zum Nachdenken anregen.

ab

Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten

Bert Ehgartner
Klarsicht Verlag
548 Seiten
ISBN: 978-3-98584-240-7
€ 29,99

Impfen

Noch nie zuvor wurde eine Generation so massiv geimpft wie aktuell. Kinder erhalten heute zwei- bis dreimal so viele Impfungen wie noch in den 1980er-Jahren; es ist kaum mehr möglich, einen Überblick zu behalten. Und wer denkt, der eigene Hausarzt steht einem neutral und informiert zur Seite, der wird meist enttäuscht: Viele Ärzte spulen eine routinierte Mischung ab aus Angstmache vor den Krankheiten und einem Herunterspielen von Nebenwirkungen – und wenn das noch nicht reicht, dann wird an das elterliche Pflichtgefühl appelliert. Eltern, die Fragen haben, sind frustriert und fühlen sich allein gelassen.

Impfentscheidungen sind eine Herausforderung. Umso wichtiger ist ein aufklärendes Buch wie dieses hier, das nicht polarisiert, sondern versucht, alle Aspekte unvoreingenommen einzubeziehen. Doch so einfach ist das nicht: Wissenschaftliche Studien untersuchen fast ausschließlich die positiven Effekte von Impf­aktionen, da Impfungen nach wie vor als „größte Errungenschaft der Medizin“ gelten. Dabei wird übersehen, dass es „das Impfen“ schlichtweg nicht gibt – jede Impfung ist ein Kind ihrer Zeit. Und doch gibt es heute noch Impfungen, die unverändert so hergestellt werden wie vor 100 Jahren; noch immer warten Kritiker auf die Goldstandard-Studie, in der verblindet die Gesundheit von Geimpften und Ungeimpften auf lange Sicht verglichen wird.

Das Buch gibt einem die Möglichkeit, sich eigenverantwortlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Nach einem eröffnenden Exkurs in die Geschichte des Impfens geht es vor allem um die umstrittenen Fragen, welche Nebenwirkungen Impfungen haben und wie groß dieses Risiko ist. Im zweiten großen Teil werden die gebräuchlichen Impfungen im Detail aufgeführt: Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio, Hepatitis, Masern, Mumps, Röteln, FSME und einige andere mehr. Auch dem Coronavirus und der mRNA-Technologie ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Bei jeder einzelnen Impfung werden folgende Punkte geklärt: Wie gefährlich ist die Krankheit? Wie wahrscheinlich ist es, dass man diese Krankheit ungeimpft bekommt? Wie wirksam ist die Impfung und wie lange hält sie vor? Was sind die möglichen Nebenwirkungen?

Der Autor ist weder Impfgegner noch kritikloser Befürworter von Impfungen. Bei jedem von ihm angeführten fachlichen Argument ist die Quelle genannt. Seine Auffassung, die sich durch das gesamte Buch zieht: Der gesundheitliche Nutzen sollte stets überwiegen, nach der Impfung sollte man genauso gesund sein wie davor. Druck oder Drohungen sind auf jeden Fall das Letzte, was das Impfwesen braucht.

Das Buch enthält eine Unmenge an Details und Fakten. Es gibt gerade jungen Eltern ein gutes Werkzeug an die Hand, sich vor dem Impfen ihres Kindes umfassend zu informieren.

aka

Die Sprache der Pflanzenwelt

Svenja Zuther
at Verlag
440 Seiten
ISBN: 978-3-03902-230-4
€ 39,–

Sprache Pflanzen

Unsere neuen Nachbarn möchten ein Beet mit heimischen Heil- und Zauberpflanzen im Garten anlegen. Und sie kannten Svenja Zuther nicht – bis ich ihnen das vorliegende Buch vermacht habe. Das avanciert gerade zum Klassiker: Erstmals 2010 erschienen, ist es Ende 2023 in die dritte überarbeitete Auflage gegangen.

Zuther wagt darin einen Spagat: Einerseits trumpft die Phytotherapeutin und Naturwissenschaftlerin mit detaillierten Fach­informationen zu den vorgestellten Heilpflanzen auf. Aber sie lässt ihre Leserschaft auch teilhaben an einer anderen Seite: In ihren Pflanzeninterviews gibt sie den vorgestellten Gewächsen eine Stimme und zeichnet ein Bild ihrer Seele, das sie in der „Schule der Pflanzengeister“ von den Sträuchern, Bäumen, Kräutern und Blumen selbst eingegeben bekommen haben will. Klingt komisch? Soll es auch. Und knüpft doch an eine jahrtausendealte Selbstverständlichkeit an – Schamanen aller Kulturen erklären bis heute, dass ihre Vorfahren das komplexe und detailliert tradierte Pflanzenwissen ihres Stammes einst von den Devas, den Pflanzengeistern selbst, empfangen haben.

Ob Sie daran nun glauben oder nicht – Zuthers Buch enthält einen Wissensschatz, der für alle von Wert sein dürfte, die sich in der Tiefe mit heimischen Heilpflanzen auseinandersetzen möchten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Kommunikation der Gewächse untereinander und mit ihrer Umwelt – etwa mittels chemischer Signale, durch den Austausch von Nährstoffen, mit Duftstoffen und elektrischen Impulsen. Immer wieder legt Zuther den Finger auf die Komplexität des pflanzlichen Daseins und vermittelt ein vielschichtiges Verständnis für ihre Rolle in der Natur. Den zweiten Buchteil machen umfangreiche Pflanzenporträts aus, die kaum eine Frage zur traditionellen und naturmedizinischen Verwendung und Charakteristik offenlassen.

Meine Nachbarn sind begeistert. Pflanzenbücher haben sie schon viele gelesen, aber das hier sei „absolut erste Sahne“. Dass das nicht nur leere Worte sind, habe ich heute erfahren: Die beiden haben sich soeben für ein Seminar in Svenja Zuthers Kudra-Insti­tut angemeldet.

In diesem Sinne: Gönnen Sie sich und den Chlorophyll-Geschöpfen in Ihrem Garten dieses Buch. Den Preis ist es wert.

rc

JFK – Staatsstreich in Amerika

Mathias Bröckers
Westend
295 Seiten
ISBN: 978-3-86489-921-8
€ 14,–

JFK

Vergangenen November jährte sich das Attentat auf den US-Präsidenten John F. Kennedy zum 60. Mal. Zu diesem Anlass erschien Mathias Bröckers’ Sachbuch „JFK – Staatsstreich in Amerika“ in einer aktualisierten Neuausgabe.

Bröckers geht zum Glück weder vom häufig verbreiteten Bild des Präsidenten als edlem Ritter aus Camelot aus noch von den Skandalgeschichten, die man immer wieder über die Mafiakontakte und die vielen Affären von JFK lesen kann. Das Werk beginnt vielmehr mit informativen Zusammenfassungen über die Geschichte der CIA, der Mafia und der kubanischen Revolution. Bröckers erzählt auch von Kennedys Vater Joe, der zur Zeit der Prohibition mit Alkoholschmuggel reich wurde und beste Kontakte zum organisierten Verbrechen hatte, und beschreibt dann den Einstieg des berühmten Sohns in die amerikanische Politik und seine Wahl zum Präsidenten. Drei Tage vor Kennedys Amtsantritt warnte der scheidende Präsident Eisenhower in seiner berüchtigten Rede vor der Gefahr des „militärisch-industriellen Komplexes“, der die Demokratie nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern weltweit bedrohe. John F. dürfte sich diese Warnung zu Herzen genommen haben und wandelte sich im Amt bald vom kalten Krieger zu einem Politiker, der auf Frieden setzte. Nach dem Debakel in der Schweinebucht, als ein von Insidern im US-Staatsapparat geplanter Staatsstreich in Kuba ein katastrophales Ende fand, war Kennedy nicht mehr bereit, auf seine Berater aus dem Tiefen Staat zu hören. Er wollte die Macht der CIA und des militärisch-industriellen Komplexes brechen, die USA aus dem Vietnamkrieg heraushalten und die imperialistische Kriegspolitik seines Landes beenden – und das sollte ihm schließlich zum Schicksal werden.

Am 22. November 1963 wurde Präsident Kennedy im texanischen Dallas durch mehrere Schüsse getötet. Der angebliche Täter Lee Harvey Oswald war schnell gefunden – und wurde praktischerweise zwei Tage nach dem Attentat, obwohl er sich in Polizeigewahrsam befand, vom zwielichtigen Barbesitzer Jack Ruby erschossen. Für die Behörden und Medien war der Fall trotzdem schnell geklärt: Oswald, ein Mann mit höchst undurchsichtiger Vergangenheit als Kommunist und/oder Antikommunist, soll aus relativ großer Entfernung und mit einem alten Gewehr drei Schüsse auf den in einem Autokorso vorbeifahrenden Präsidenten abgegeben haben, dann geflohen sein und auf der Flucht noch einen Polizisten erschossen haben. Diese offizielle Version, die auch im von der Regierung bestellten und gebilligten Bericht der Warren-Kommission festgeschrieben wurde, zerpflückt Mathias Bröckers nach allen Regeln der journalistischen Kunst. Er schildert, wie man Oswald schon lange vor dem Attentat auf die Rolle des Sündenbocks vorbereitet hatte, welche anderen Anschläge auf Kennedy geplant waren, wie das Attentat und die Ergreifung des Täters in Dallas einem perfiden Drehbuch folgten – und warum die „magische Kugel“, die den Präsidenten getötet und Gouverneur John Connally verletzt haben soll, unmöglich all diese Kunststücke vollbracht haben kann.

Mittlerweile glauben viele Amerikaner nicht mehr daran, dass Oswald der verrückte Einzeltäter war, als der er von der Geschichtsschreibung porträtiert wird. Bröckers präsentiert in seinem Buch diverse Alternativtheorien über die „wahren“ Schuldigen; die Auswahl reicht von der Mafia über Exilkubaner bis hin zu Illuminaten und Aliens. Er zerpflückt alle diese Theorien und erläutert daran, warum seines Erachtens nur ein gut geplanter Staatsstreich von Geheimdiensten und Big Business die Ereignisse erklären kann.

ph

Sozialismus: Die gescheiterte Idee, die niemals stirbt

Kristian Niemietz
FinanzBuch Verlag
320 Seiten
ISBN: 978-3-95972-440-1
€ 22,99

Sozialismus

Dass die Anhänger des Sozialismus ihre Ideen und Forderungen heutzutage auf einer riesigen öffentlichen Bühne kundtun können und dafür sogar weitreichenden Zuspruch erhalten, sollte kaum jemandem entgangen sein. Kristian Niemietz veranlasste dies, in seinem Werk mit dem Titel „Sozialismus“ der Frage nachzugehen, warum diese Idee niemals zu sterben scheint, obwohl sie doch etliche Male krachend in der praktischen Umsetzung gescheitert ist. Dazu betrachtet der Autor von der stalinistischen Sowjetunion über das maoistische China bis hin zu Albanien, der DDR oder Venezuela sämtliche Vorhaben, sozialistische Ideen zu verwirklichen. Niemietz zeigt auf, dass in keinem der Fälle eine in der Realität funktionierende, geschweige denn prosperierende Art des gesellschaftlichen Zusammenlebens realisiert werden konnte. Vielmehr mündeten all diese Versuche in Not, Elend und der Eliminierung wirtschaftlicher Freiheiten.

Zu den wirtschaftstheoretischen Aspekten des Sozialismus hält der Autor treffend fest: „Der Kapitalismus ist dem Sozialismus nicht deswegen überlegen, weil wir nicht altruistisch genug sind, sondern weil wir nicht genug wissen, um eine Volkswirtschaft steuern und planen zu können.“

Staatliche Interventionen, die in sozialistischen Ländern ein Höchstmaß erreichen, verfälschen nämlich Preise. Diese jedoch spiegeln das Wissen aller Marktteilnehmer wider und sind nicht durch Bürokraten-Kommandos reproduzierbar. Es ist unmöglich, die sich im Minutentakt ändernden Bedürfnisse eines jeden einzelnen Marktteilnehmers vorherzusagen oder zu erfassen, welches Bedürfnis sich im Kaufverhalten und somit der Preisbildung niederschlägt. Auch der von Sozialisten stets verteufelte Wettbewerb ist für eine funktionierende, das heißt die Bedürfnisse der Bevölkerung befriedigende Wirtschaft essenziell: Er schafft nicht nur Leistungsanreize und dient als Innovationsmotor, sondern stellt auch ein unschätzbares Wissen darüber bereit, welche Geschäftsideen, Konzepte und Herangehensweisen in einem gegebenen Kontext funktionieren oder eben nicht.

Der Autor erkennt, dass Sozialismus-Befürworter ein andauerndes Experiment gern für eine gewisse Zeit hoffnungsvoll gutheißen, es spätestens nach seinem Scheitern jedoch als „unechten“ Sozialismus deklarieren (No-true-Scotsman-Argument). Sozialisten bedienen sich dieser Argumentationsweise ständig und stellen damit unter Beweis, dass sie ideologisch argumentieren, weil sie eine Utopie verwirklicht sehen wollen, die in der Realität das genaue Gegenteil von dem kreiert, was sie sich erhoffen. Niemietz zeigt diese Dynamik in seinem Buch wunderbar auf, weshalb ich die Lektüre uneingeschränkt empfehlen kann.

fp

Richtigstellung! Es war noch nie falsch, quer zu denken

M. Ballweg / R. Ludwig
Tiger Press
203 Seiten
ISBN: 978-3-910972-02-5
€ 24,–

Richtigstellung

Querdenken war einmal eine geachtete Fähigkeit. Es bedeutete, über die eigene Blase hinaus Verbindungen zu anderen Sachgebieten herzustellen und für neue Erkenntnisse zu nutzen. Seit der IT-Experte Michael Ballweg aus Stuttgart im Jahr 2020 die „Initiative Querdenken“ als wichtigste Stimme der deutschen Protestbewegung gegen die staatlichen Coronamaßnahmen gründete, bekam der Begriff jedoch, vor allem durch die Massenmedien, einen abwertenden Klang. Trotzdem wuchs die Querdenker-Bewegung rasant. Neben Kundgebungen in Südwestdeutschland sorgten vor allem zwei große Demonstrationen in Berlin im August 2020 europaweit für Furore. Kopf und Gesicht der Bewegung war Michael Ballweg.

Im Juni 2022 kam es jedoch zum organisatorischen Enthauptungsschlag gegen „Querdenken“: Wegen der Vorwürfe des Betrugs und der Geldwäsche im Zusammenhang mit persönlichen Schenkungen saß Ballweg für neun Monate im ehemaligen Terroristengefängnis in Stuttgart-Stammheim in Untersuchungshaft. Sein gesamtes Vermögen wurde beschlagnahmt. Nach der maoistischen Leitlinie „Schlage einen, erziehe hundert!“ wollte man anscheinend ein Exempel statuieren und kritische Bürger einschüchtern. Dabei wurde Ballweg im Frühjahr 2023, ohne dass auch nur ein Hauptverfahren eröffnet worden war, aus der Haft entlassen. Eine öffentliche Rehabilitierung des Querdenkers steht bis heute aus.

Umso wichtiger ist daher das vorliegende Buch, denn darin kommt Michael Ballweg, zusammen mit seinem Anwalt Ralf Ludwig, im Gespräch mit Autor Mathias Bröckers selbst zu Wort. Ausführlich schildert Ballweg seinen lange Zeit unpolitischen Werdegang, das Erwachen seines kritischen Bewusstseins im ersten Lockdown und die Entstehung der Querdenker-Initiative bis hin zu den großen Berliner Demonstrationen. Dabei distanziert sich Ballweg klar vom angeblichen „Sturm auf den Reichstag“. Er glaubt, das Ganze sei vom Verfassungsschutz provoziert worden.

Natürlich dreht sich ein Großteil des Gesprächs um die Vorwürfe gegen Ballweg und seine neunmonatige Untersuchungshaft. Versiert erläutert der Anwalt Ralf Ludwig die juristischen Spitzfindigkeiten vom konstruierten „untauglichen versuchten Betrug“ bis hin zu den prozessualen Abläufen.

Obwohl Ballwegs Handlungsspielraum massiv eingeschränkt und die Zukunft ungewiss war, überstand er die Haftzeit dank Meditation und Unterstützung von außen ungebrochen; auch beschreibt er geradezu kafkaeske Situationen, wie etwa mehrstündige gerichtliche Anhörungen, bei denen seine Hand am Tisch gefesselt war und sein Steuerberater nicht für ihn aussagen durfte.

Trotz dieser schweren Menschenrechtsverletzung verfiel Ballweg jedoch nicht in Verbitterung und Resignation, sondern will sich weiterhin einbringen. Zusammen mit Ralf Ludwig wünscht er sich für die politische Zukunft in Deutschland eine offene Fehlerkultur im politischen Diskurs und mehr nationales Selbstbewusstsein.

Der Diskussion in „Richtigstellung“ fehlt zwar der Bezug zum gesellschaftlich-politischen Rahmen während der Haftzeit, sie ist auch sicher durch das noch anhängige Verfahren wegen Steuerhinterziehung eingeschränkt – ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte bleibt sie trotzdem.

Wer sich für außerparlamentarischen Protest in westlichen Demokratien interessiert, sollte dieses Buch lesen. Wer gegen die staatlichen Coronamaßnahmen auf die Straße gegangen ist, muss es lesen!

sb

Die Biosphäre der heißen Tiefe

Thomas Gold
TvR Medienverlag
299 Seiten
ISBN: 978-3-94043-145-5
€ 27,–

Biosphäre

Bei dem Titel von Thomas Gold handelt es sich um einen neu aufgelegten Klassiker, der mit einer bahnbrechenden These aufwartet: Es geht darum, dass die sogenannten fossilen Energieträger gar nicht fossil sind, sprich, nicht durch die Umwandlung einstigen Pflanzenmaterials über einen Jahrmillionen andauernden Prozess entstanden sind. Vielmehr, so behauptet der Autor, handele es sich bei Öl, Gas und Co. um chemische Erzeugnisse, deren Ursprung tief im Inneren der Erde liege – und die somit, entgegen der heutigen Lehrmeinung, sehr wohl „erneuerbar“ seien. Dass das den Argumenten der Vertreter von der These des menschengemachten Klimawandels den Wind aus den Segeln nehmen würde, sorgt natürlich gerade heute für Brisanz.

Wie jedoch lauten die konkreten Ausführungen von Gold? Das Buch ist streckenweise keine leichte Kost, doch dem konzen­trierten Leser eröffnet sich am Ende ein Zugang: Öl und andere Kohlenwasserstoffe entstünden durch abiotische geophysikalisch-chemische Prozesse in großen Tiefen. Neben der schieren Menge der Funde sprächen unter anderem geologische Aspekte dafür, dass die Kohlenwasserstoffe aus der Tiefe der Erde stammen, da sich ihre Fundstätten beispielsweise mit großräumigen Strukturen der Erdkruste decken, statt dem zufälligen Muster zu entsprechen, das von der Oberfläche stammende Ablagerungen hinterlassen würden. Des Weiteren kommt insbesondere Methan oft an Stellen vor, wo eine Erklärung mithilfe der biogenen Theorie nicht möglich ist. Am wohl bekanntesten ist das Argument, dass es zahlreiche Beobachtungen von sich wieder füllenden Öllagerstätten gibt, aus denen schon über Jahre Öl gefördert wurde. Laut Gold deuten diese und noch zahlreiche weitere Indizien darauf hin, dass wir es bei Öl, Steinkohle und Gasen mit Produkten aus erdinneren Vorgängen zu tun haben.

Nun enthält aber etwa Erdöl biologische Partikel, die gemeinhin als Bestätigung der biogenen Entstehungsgeschichte angesehen werden. Hier kommt Golds Postulat von der „Biosphäre der heißen Tiefe“ ins Spiel: Auch das Leben selbst sei womöglich nicht an der Erdoberfläche entstanden, sondern weit unter der Oberfläche. Gold geht, ebenfalls nachvollziehbar begründet, davon aus, dass thermophile Mikroben auch in Tiefen von vielen Dutzend Kilometern siedeln. Sie würden sich von Methan ernähren, das durch die Gesteinsporen aus der Tiefe emporsteigt. Warum es entgegen unserer intuitiven Bewertung allein schon aus theoretischer Sicht realistischer sein könnte, dass Leben in großer Tiefe existiert, erklärt der Autor geduldig. In seinem Buch beleuchtet Gold auch geologische Phänomene wie Vulkanausbrüche und Erdbeben, was in äußerst erhellenden Ausführungen mündet. Letztlich besitzt das Buch nicht umsonst diese Bekanntheit und Beliebtheit. Schließlich haben wir es mit einem Werk zu tun, das eine scheinbar in Stein gemeißelte Weltsicht zu hinterfragen wagt – und so etwas ist immer die Lektüre wert.

fp

2024 – Das andere Jahrbuch

Gerhard Wisnewski
Kopp Verlag
284 Seiten
ISBN: 978-3-86445-968-9
€ 18,99

Verheimlicht 2024

Der „Almanach der Verschwörungstheorien“, wie ihn Kritiker schmähen, gehört zu den Klassikern der deutschsprachigen Alternativöffentlichkeit. Beim Zustand der Massenmedien ist sein Erfolg nicht verwunderlich, schließlich gehören Denkverbote und Zensur wieder zum guten Ton. Wisnewski kontert gleich zu Beginn: „Politisch unkorrekt ist nicht die Meinung, sondern die Unterdrückung der Meinung.“ Welche Ansichten unterdrückt werden, dafür hat er ein geschultes Auge – und so hat er aus der tagtäglich vorbeirauschenden Nachrichtenflut wieder pikante Details geangelt.

Das Buch beginnt im Dezember 2022 mit der possenhaften Razzia am 7. Dezember 2022, die einen „Staatsstreich“ durch ein paar monarchistische „Reichsbürger“-Rentner verhindern sollte. Ob brennende Coronaleichen auf chinesischen Straßen, Erdbebenwaffen in der Türkei, WHO-Pandemievertrag oder angebliche indische Mondlandung – unnachahmlich verbindet Wisnewski die Details des Zeitgeschehens mit einer kritischen Analyse und humorvoller Spitzfindigkeit, die gezielt in den Wunden der offiziösen Bericht­erstattung bohrt. So auch beim Rammstein-Skandal, der auf bloßen Anscheinsbeweisen und woken Zielsetzungen beruhte, oder der Gruppenvergewaltigung durch „Deutsche“ auf Mallorca.

Natürlich füllt die Geopolitik einen nicht unerheblichen Teil des Buchs. Neben der Frage nach den Tätern der Sprengung des ukrainischen Kachowka-Staudamms ist auch die Kappung der Gaspipeline Nord Stream 2 Thema. Interessant ist, dass Wisnewski hier nicht die in vielen alternativen Medien kolportierte Geschichte des Enthüllungsjournalisten Seymour Hersh nachbetet, sondern Israel ins Spiel bringt, das gerne Gas von der Gaza-Küste nach Europa exportieren möchte. Ist in diesem Zusammenhang etwa auch der neue Gaza-Krieg zu sehen? Dass der „Überraschungsangriff“ der Hamas gar nicht so überraschend kam und den Plänen Netanjahus für ein Groß-Israel in die Karten spielt, wird inzwischen ja nicht einmal mehr hinter vorgehaltener Hand diskutiert.

Einige Fragezeichen und wohl auch Widerspruch bei manchen Lesern dürften die Abschnitte über die US-Atombombenabwürfe in Japan vom August 1945 hervorrufen – hier mutmaßt Wisnewski, dass die Auswirkungen nicht so verheerend waren, wie sie der Öffentlichkeit ins Hirn gebrannt wurden. Manche Geschehnisse sind aber auch schlicht suspekt, wie das Verschwinden von zwei Milliardären im Titan-Tauchboot im Umfeld des Titanic-Wrackes oder der Amoklauf in Nashville vom 27. März, bei dem der Transgender-Schütze während des Feuergefechts seine Turnschuhe gewechselt haben soll.

Mit einem sorgenvollen Ausblick auf die künstliche Intelligenz, durch die laut Wisnewski der geistige Verfall der Menschheit droht, endet der Rückblick. Im Abschlusskapitel wendet er sich noch einigen negativen „Trends“ zu, mit denen 2024 zu rechnen ist, darunter der ökonomische Abstieg der Bundesrepu­blik oder die drohende Eskalation im Nahen Osten, die von messianischen Sekten zusätzlich befeuert wird. Eine weite thematische Spannbreite, Mut zu unorthodoxen Ansichten und äußerst unterhaltsamer Schreibstil – der Leserkreis Wisnewskis wird nicht schrumpfen.

sb

Kleopatras Wunderlampe – und das Hightech-Wissen der Pharaonen

Reinhard Habeck
Kopp Verlag
320 Seiten
ISBN: 978-3-86445-953-5
€ 22,99

Kleopatra

Kannten die alten Ägypter bereits Elektrizität? Konnten sie Strom erzeugen? Der Wiener Autor Reinhard Habeck ist nicht der erste Paläo-SETI-Forscher, der diese Frage stellt – aber er ist es, der sie in seinem neuen Buch am bisher umfassendsten beantwortet.

Hauptthema des Werks sind einige der Reliefs, die in der weitläufigen und archäologisch bedeutenden Tempelanlage von Dendera in Oberägypten gefunden wurden. Dieser Tempel ist Hathor gewidmet, einer häufig als Kuh dargestellten Göttin, die von lokaler Prominenz zu einer der wichtigsten Göttinnen des alten Ägypten aufstieg. Die besagten Reliefs erinnern an große Glühbirnen oder elek­trische Leuchtkörper, in denen ein sich windender Lichtfaden erzeugt wird. Sie wurden bereits vor Jahrzehnten erstmals von Charles Berlitz („Das Bermuda-Dreieck“) erwähnt. Die amtliche Archäologie weist naturgemäß sämtliche Mutmaßungen, denen zufolge die alten Ägypter bereits elektrischen Strom gekannt und erzeugt haben, als Spinnereien zurück. Sie liefert allerlei Interpretationen für diese Darstellungen – meistens mythologische oder, wie in der Archäologie üblich, wenn die Forscher nicht recht weiterwissen, auf „Kulthandlungen“ bezogene. So soll es sich bei den vorgeblichen Leuchtkörpern in Wahrheit um die Geburt eines Gottes handeln, der in Schlangengestalt aus einer Lotosblüte auftaucht.

Reinhard Habeck, Jahrgang 1962, befasste sich schon in jungen Jahren mit diesem Thema, angeregt durch die Lektüre der Bücher Dänikens und ähnlicher Autoren. Bereits 1982 veröffentlichte er sein – gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen österreichischen Autor Peter Krassa verfasstes – erstes Buch, das den Titel „Licht für den Pharao. Elektrischer Strom im alten Ägypten“ trug; zehn Jahre später erschien dann mit „Das Licht der Pharaonen“ eine erweiterte und aktualisierte Fassung. Nach deren Erfolg gab Habeck seinen Brotberuf auf, wurde erfolgreicher Cartoon- und Comiczeichner, verfasste aber in erster Linie Sachbücher zu grenzwissenschaftlichen Themen, die zum Teil auch international veröffentlicht wurden. Er befasste und befasst sich mit Prä-Astronautik, übernatürlichen Phänomenen, dem Atlantis-Mythos, Ufos und natürlich auch archäologischen Funden sowie unterirdischen Anlagen, „die es nicht geben dürfte“ (mit dieser Phrase enden einige von Habeck verfasste Titel).

In „Kleopatras Wunderlampe“ fasst der Autor nicht nur die neuesten Erkenntnisse zu den Hathor-Reliefs zusammen, sondern erzählt auch von den Ingenieuren und Elektrotechnikern, denen es gelungen ist, nach den Quasi-Entwürfen aus Ägypten funktionierende Leuchtmittel zu konstruieren. Er berichtet auch über die Rätsel der Großen Pyramide sowie anderer historischer oder möglicherweise prähistorischer Relikte und erzählt in gewohnt gut gelaunter Manier seine persönliche Geschichte und die Anfechtungen, denen er und andere Grenzwissenschaftler vonseiten der „seriösen“ Forschung ausgesetzt sind. Da freut es den Leser umso mehr, dass das Vorwort des Buchs vom Ägyptologen Dr. Ahmed M. Osman stammt, der – wie es eigentlich in der Wissenschaft sein sollte – Habecks Theorien durchaus aufgeschlossen gegenübersteht und ihn bei seiner bisher letzten Ägyptenreise herzlich empfangen hat. Es war übrigens Osmans Neffe, der den Autor und seine Begleiterin durch das berühmte Ägyptische Museum in Kairo führte.

So wird Habecks aktuelles Werk auch zum gut erzählten Erlebnisbericht, in dem der Autor Einblicke in seine Arbeit, seine Forscherleidenschaft und seine vielen Abenteuer in der Welt der unerklärlichen Phänomene gibt. Schon aus diesem Grund sollte man es lesen – selbst wenn man schon einiges über die ägyptischen Glühbirnen weiß.

ph

Das Erwachen der Flüsse

Wiltrud Miethke
Smaragd Verlag
295 Seiten
ISBN: 978-3-90745-700-9
€ 23,50

Erwachen der Flüsse

„Das Erwachen der Flüsse“ erzählt in Romanform die Geschichte von sieben übersinnlichen jungen Menschen, die von den Wächtern des Universums ausgewählt wurden, um das Schicksal der Erde zu verbessern. Unterstützt werden sie dabei von einem Zeitreisenden namens Ashtar. Die Aufgabe der jungen Frauen und Männer ist es, Flüsse von astralem und historischem Schmutz zu befreien und wieder atmen zu lassen. Diese Reinigung soll von der Astralebene aus erfolgen, von der aus die uralte Besatzungsmacht des Deep State immer wieder die Menschen angreift und unter ihre Kontrolle bringt. Die Menschen leben in einer Matrix, weshalb sich die geplante Operation „Breaking Matrix“ nennt.

Flüsse sind die Hauptschlagadern unseres Planeten. Da Wasser Informationen aufnehmen, speichern und an die Umwelt weitergeben kann und damit als Weltgedächtnis fungiert, beginnt die Operation genau dort. Das Zeitfenster ist mit nur zehn Tagen knapp und so reisen die sieben Beauftragten von einem großen Fluss zu nächsten. Sie starten mit dem Kongo und landen schließlich beim Amazonas. Dabei begegnen ihnen allerlei unerwartete Schwierigkeiten, die sie jedoch meistern, da sie von Naturwesen und anderen positiven Wesen unterstützt werden. So schnellen über die Reinigung der Flüsse die Frequenzen in die Höhe und alles Dunkle und Klebrige ist eliminiert; die Energien können wieder fließen. Alle Aktionen, Kämpfe und auch die Gedanken der sieben werden während ihrer Operation auf höherer Ebene aufgezeichnet. So entwickelt sich der Plan, daraus eine App zu entwickeln und die Schwingungssignatur in alle Flüsse und Ozeane der Welt einzuspielen. Ziel ist es, Stück für Stück die Ma­trix zu zersetzen und der im Deep State aktiven Elite die Macht zu entziehen.

In die Handlung wurde viel Interessantes eingewoben – Mythologie, Geschichte und Politik haben genauso ihren Platz wie spirituelle und magische Themen. Das belebt die gesamte Handlung und bringt mehr Tiefe in alle Schauplätze. Die Autorin verpackt ihr spirituelles Wissen geschickt in eine spannende Geschichte, aus der man viel lernen kann – man darf gespannt sein auf die nächsten beiden Bände der Trilogie.

aka

Rezensenten

ab – Alina Becker
aka – Angelika Katterbach
fp – Fynn Peter
ph – Peter Hiess
rc – Renan Cengiz
sb – Sascha Bach

Klaus Volkamers wertvolles Vermächtnis der Feinstofflichkeitsforschung

Isabelle Krötsch

Die Platonische Höhle des Materialismus auch auf der Ebene der Mainstreamwissenschaften zu verlassen, in einem anerkannten ganzheitlichen, also multidimensionalen Weltbild für die gesamte Menschheitsfamilie anzukommen, steht mehr denn je zur Verwirklichung an. Wir alle sind gefragt, es konkret in unserem Alltag, im Beruf und der Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Strukturen umzusetzen.

In vielen Situationen brauchen wir Beistand, um diese neue Wirklichkeit im immer noch vom Materialismus verkrusteten Alltag zu verankern. Der Biochemiker Klaus Volkamer ist mit seiner Grundlagenforschung im Bereich Feinstofflichkeit ein Pionier, der uns hilft, dieses erfahrbare Wissen auch in Bereiche der festgefahrenen Wissenschaftsgläubigkeit zu bringen – und damit in nahezu alle Gesellschaftsbereiche.

Seine über 40 Jahre andauernde Feinstofflichkeitsforschung hat er aus der Perspektive der Biochemie erarbeitet und als Grundlage für weiterführende Forschung im Bereich der Physik, Biologie und Medizin formuliert. 2022 hat seine Seele die Reise in die Feinstofflichkeit angetreten, und er hinterlässt uns ein elementares Vermächtnis, das in vielen Veröffentlichungen zugänglich ist. Posthum wurde eine populärwissenschaftliche Zusammenfassung seines Lebenswerks aus dem Englischen ins Deutsche übertragen.

Das Buch liest sich auch als Nichtwissenschaftler leicht und ist eine gute Einstiegslektüre, um das geistige Erbe und die gesamtgesellschaftliche Relevanz der Arbeit von Klaus Volkamer auszuloten. Seine große Errungenschaft ist es, dass die feinstoffliche, unsichtbare Materie, die eigentlich die Lebendigkeit eines Wesens ausmacht („Pilotfeld“), verlässlich nachgewiesen werden kann – indem man sie wiegt.

Klaus Volkamer ist, wie er in Anlehnung an die Comicfigur Obelix formulierte, „in den Mess­topf gefallen“. Er konnte experimentell beweisen, dass alle Lebewesen einen „Feldkörper“ haben und dass die Lebenskraft, die auch Prana, Chi oder Äther genannt wird, einem feinstofflichen Feldkörper entspricht. Alles lebt! Ja sogar das, was wir als anorganisch bezeichnen, besteht aus feinstofflichen Feldern, die miteinander interagieren und messbar sind, weil sie makroskopische Masse haben und daher gewogen werden können.

Volkamer wiederholte und verfeinerte Experimente von Vorgängern wie Hans Heinrich Landolt und Dr. Rudolf Hauschka, die Anfang des 20. Jahrhunderts experimentell ähnliche Ergebnisse erzielt hatten. Phänomenologisch wirkt Rupert Sheldrake mit seiner Bezeichnung „morphogenetische Felder“ ebenfalls in diese Richtung. Elektrosmog, alternative Medizin und geistiges Heilen sind durch das Phänomen der feinstofflichen Feldkörper erklärbar. Unsere individuellen Organ- und Körper-Feldkörper sind in größere Felder eingebettet. Und diese Felder gehen vom sichtbaren Grobstofflichen über das unsichtbar Feinstoffliche bis ins Geistige über. Im indischen Veda sind bis zu 120 verschiedene Arten von feinstofflichen Ebenen unterschieden, die sich immer weiter verfeinernd bis zur Ganzheit hochschwingen. Das Wort Feinstofflichkeit mag irritierend sein, denn es handelt sich bei den höchsten Stufen nicht mehr um polare Stofflichkeit, sondern „a-polare“ (geistige) Ganzheit.

Volkamer

Konkret wird diese feinstoffliche Energie oder auch Feldpräsenz an Phasengrenzen gebunden und ist dort feststellbar. Phasengrenzen haben alle Lebewesen dort, wo zwei Substanzen zusammenkommen, also überall in unserem Körper. An diesen Phasengrenzen sind wir sozusagen Feinstofflichkeitsdetektoren. Indem wir die feinstofflichen Felder, die uns durchdringen, hier binden, entsteht Schöpfung, entsteht auch Energie, die makroskopisch messbar und einsetzbar ist.

Klaus Volkamer konnte feststellen, dass es feinstoffliche Felder mit negativen Vorzeichen gibt, die höchstwahrscheinlich der dunklen Energie entsprechen. Sie haben negentropische, also lebensfördernde Eigenschaften, und sie reduzieren das Gewicht des gewogenen Körpers, was mit Gesundheit und einer Art Levitationseffekt korrespondiert. Daneben gibt es entropische Felder, mit positiven Vorzeichen, die wahrscheinlich der sogenannten dunklen Materie entsprechen und lebensschwächende Eigenschaften haben. Die negentropische oder auch syntropische Energie führt Regie im Universum und sorgt für ein allgemein lebenserhaltendes Milieu.

Im Buch werden hochaktuelle Themen wie die Nahtodforschung und die Erschließung der Freien Energie behandelt und aus Klaus Volkamers Forschungsergebnissen heraus nachvollziehbar erklärt, auch gibt es Inspiration für eine ganzheitlich naturverbundene Menschheitsfamilie.

Im Anhang wird eine feinstoffliche Kosmologie entwickelt. Dort werden eine Erweiterung des Gravitationsgesetzes und ein vierter Hauptsatz der Thermo­dynamik formuliert, der die negentropische Wirkung (Gewichtsanomalien) in die bisherige Ordnung einführt. Das Modell der Elementarteilchen, die in einen universellen Äther eingebettet sind, erlaubt es, die bekannten Quantenparadoxien des Welle-Teilchen-Dualismus und der Ergebnisse von Doppelspaltexperimenten zu erklären.

Bei der Lektüre wird augenscheinlich, dass unbegrenzte Bewusstheit, also Unendlichkeit („Polarität“), eingebettet ist in reines Bewusstsein, Ewigkeit, das Absolute („Jenseits von Raum und Zeit“ bzw. „A-Polarität“). Es verursacht ein wundervolles Gefühl der Demut, diese Zusammenhänge aus der Feder eines Wissenschaftlers zu lesen, der diese multidimensionalen Phänomene, die unsere Wirklichkeit ausmachen, mit den herkömmlichen Methoden der Mainstreamwissenschaft erforscht hat. Klaus Volkamer bleibt beim Beschreiben all dieser Versuchsergebnisse und Phänomene in einer neu­tral wissenschaftlichen wie verständlichen Sprache, ohne dass die Dimension und die Relevanz des Gesagten an Kraft einbüßt.

All seine Erkenntnisse resultieren aus konkreten Versuchsanordnungen mit Pflanzen und Menschen. Er arbeitete mit Wäge­experimenten meditierender, schlafender und (geistig) heilender Menschen und kam so dem Geheimnis der Gewichtsanomalien auf die Spur, die man im Sprachgebrauch mit dem Gewicht der Seele beschreiben kann. Je nachdem, ob das feinstoffliche Feld negentropisch (gesund) oder entropisch (das, was man bisher als krank bezeichnet hat) geprägt ist, verliert oder gewinnt der verstorbene Körper an Gewicht, nachdem das Pilotfeld, die Seele, den Körper verlassen hat.

Nach dem Verständnis der Feinstofflichkeitsforschung wird offenbar, dass der Mensch nicht nur grobstoffliche Nahrung und Luft zum Leben braucht, sondern auch feinstoffliche Nahrung; das Seelengefäß muss täglich mit heilsamen Inhalten gefüllt werden, damit wahre Gesundheit möglich ist. Dieses Verständnis kann zu vollkommen neuer Anerkennung von Alternativmedizin und geistigem Heilen führen!

Das feinstoffliche Pilotfeld eines Menschen ist sowohl negentropischen als auch entropischen Einflüssen ausgesetzt. Es gilt weiter zu erforschen, inwieweit kollektive Gedankenfelder (Meme) das individuelle Befinden beeinflussen können und mit welchen Methoden man sich vor entropischen Energien schützen kann. Es wird nachvollziehbar, dass das menschliche Gehirn Resonanzinstrument und nicht Ort des Bewusstseins ist. Demnach findet Entscheidungsfindung nicht mit elektromagnetischen Prozessen im Hirn statt, sondern im feinstofflichen Pilotfeld.

Wenn wir so erkennen, dass wir bewusste (göttliche) Mitschöpfer sind, erkennen wir, wer wir sind und was eine wirklich naturverbundene Haltung ausmacht. Klaus Volkamers Arbeit liefert eine wichtige Verbindung zwischen der herkömmlichen wissenschaftlichen Methode und dem Wiedererlangen zeitlosen Wissens, das uns über die Weisheitstraditionen unterschiedlicher Völker vermittelt wurde und jederzeit über die tiefe Einkehr in uns selbst zu erlangen ist.

Mit den Methoden der Hochgeschwindigkeitsphysik, etwa dem CERN, kann diese feine Materie nicht gemessen und ergründet werden. Die Methoden sind inadäquat, die Feinstofflichkeit verschwindet im Messrauschen der Apparate. Das Paradoxon ist, dass die stärksten und mächtigsten Kräfte im Kosmos – dunkle Energie bzw. dunkle Materie machen rund 96 Prozent der Wirklichkeit aus – sich dem technoiden grobmotorischen Kraftaufwand entziehen. Sie brauchen eine feine, ruhige und sanfte Form des Sich-ihnen-Widmens. Auch das ist das Vermächtnis von Klaus Volkamer. Seine Arbeit zeigt den Weg nach innen auch im Bereich der Physik, der Chemie sowie der Medizin und leuchtet jetzt schon mit der friedfertigen und heilsamen Wirkung dessen, was daraus erschlossen werden wird.

Als Zusammenfassung des Buches werden alle experimentell erforschten Ergebnisse stichpunkt­artig aufgeführt und der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt, um weiterführende Forschung zu ermöglichen. Auch werden die verwendete Wägeausrüstung und Methodik vorgestellt.

Ich kann dieses (vom Umfang her) kleine Buch über die großen Dinge des Lebens und ihreent-scheidende Qualität für eine sinnreiche und heilsame Entwicklung unserer Gesellschaft jedem ans Herz legen. Möge es in die Hände vieler Entscheidungsträger in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur gelangen und zu neuen Ursachen und Forschungen im Lichte eines multidimensionalen Kosmos führen.