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Daten über Pädophilen­ringe gelöscht

GN PaedoIn einer Untersuchung der britischen Regierung sollte ermittelt werden, warum Pädophilenringe von Festnahmen verschont zu bleiben scheinen. Im Zuge der Ermittlungen wurden große Datenmengen vollständig vernichtet. Der von der britischen Innenministerin Theresa May am 7. Juli 2014 gebildete Unabhängige Ausschuss zur Untersuchung sexuellen Kindesmissbrauchs (IICSA) veröffentlichte eine formelle Entschuldigung, nachdem wichtige Aussagen von Missbrauchsopfern „unverzüglich und permanent“ von seinen Servern gelöscht wurden.


Ein Sprecher des Ausschusses erklärte, der Datenverlust sei durch eine technische Funktionsstörung verursacht worden und habe unzählige Zeugenaussagen vernichtet, die über die öffentliche Website des IICSA abgegeben wurden. Angeblich hätte es keine Sicherheitslücke gegeben; die Privatsphäre der Opfer sei also nicht gefährdet.

Auf der Website des IICSA erschien am 15. Oktober 2015 folgende Mitteilung:

„Aufgrund der Änderung unserer Webadresse zu www.iicsa.org.uk wurden am 14. September alle an den Untersuchungsausschuss gerichteten Informationen, die zwischen dem 14. September und dem 2. Oktober in das Onlineformular […] unserer Website eingetragen wurden, unverzüglich und permanent gelöscht, bevor sie unsere Arbeitsgruppe erreichen konnten.

Die Unannehmlichkeiten und den Kummer, der dadurch verursacht wurde, bedauern wir sehr […] Ihre Informationen konnten von niemandem aufgespürt oder angesehen werden, da sie unmittelbar und dauerhaft zerstört wurden.“

Der Ausschuss wird geleitet von Dame Lowell Goddard, Richterin und Kronanwältin in Neuseeland, deren Arbeit mit umgerechnet ca. 650.000 Euro pro Jahr vergütet wird.

Quellen: The Telegraph, UK, 16.10.2015, http://tinyurl.com/o2kjk7d; TheFreeThoughtProject.com, 19.10.2015, http://tinyurl.com/ovv3gyv