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Der Streit um den richtigen Ton

Klang ist mächtig: Er kann heilen, zerrütten, besänftigen und aufwiegeln. Aber wann bewirkt er was? Seit Jahren kursiert die Theorie, unsere Musik sei mutwillig zerstört worden, als der Kammerton a' = 440 Hertz als Standard durchgeboxt wurde. 432 Hertz seien weitaus gesünder und vernünftiger.
Der Klangtherapeut, Musiker und Autor Dameon M. Keller ist da anderer Meinung. Klar haben Frequenzen einen Einfluss auf unsere Gesundheit und  unser Wohlbefinden – aber doch nicht so! Stattdessen, so Keller, sollte man sich mit Tonsystemen beschäftigen, mit der Beziehung von Tönen zu Farben, denn all das steht mit dem Chakrensystem in Verbindung. Er meint, die ultimative Lösung gefunden zu haben.


Einleitung

Vor etwa zehn Jahren begann ich mit meiner Forschung zu Heilungsfrequenzen und Klangtherapien. Dabei konzentrierte ich mich hauptsächlich auf Gehirnströme und Chakren. Angesichts der unglaublichen Masse an Informationen in Büchern und im Internet fühlte ich mich regelrecht erschlagen. Einiges davon sollte sich tatsächlich als nützlich und wahr herausstellen, aber vieles, was ich las, war nichts weiter als erfunden und ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage. Als Musiker und ausgebildeter Toningenieur halte ich Frequenzen für quantifizierbar und vergleichsweise einfach zu studieren und anzuwenden.

Wir wissen heute, dass die Chakren in engem Zusammenhang mit dem Drüsensystem stehen, das erst später von der Medizin verstanden wurde. Ich bin sowohl mit den Chakren als auch mit dem damit verbundenen Farbspektrum vertraut. Neben der häufig verwendeten C-Dur-Skala wird noch eine ganze Reihe extrem unterschiedlicher Tonreihen beziehungsweise -systeme mit den Chakren in Verbindung gebracht, und diese gewannen in den letzten Jahren stärker an Einfluss und wurden auch häufiger angewendet.

Angestoßen durch das Bestreben einer kleinen Gruppe, unseren international standardisierten Kammerton a' von 440 auf 432 Hertz zu senken, entwickelte sich zur gleichen Zeit eine Debatte in Onlinemedien und -diskussionsforen.1 Die wilden Gerüchte über die Nazis, denen die Verantwortung für den Standardkammerton zugeschrieben wird, und andere, zum Beispiel zahlenmystische Thesen, fand ich als Verschwörungstheoretiker, Musiker und Produzent natürlich besonders faszinierend.

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