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Editorial Ausgabe 39

Liebe Leser, während wir hier in der Redaktion die letzten Arbeiten an dieser Ausgabe machen, rast gerade ein Sonnensturm durchs Weltall auf die Erde zu – und hoffentlich an ihr vorbei. Ein wenig mulmig ist mir trotzdem, wenn ich bedenke, dass die über 400 AKWs auf der Welt mit all ihrer Elektronik ein sehr verletzliches Ziel für einen EMP darstellen. Die letzte Kultur versank, wie es scheint, im Wasser, das werden Sie auch in Gernot Geises Artikel weiter hinten im Heft noch sehen. Eine alte Prophezeiung, auf die der Alchemist Fulcanelli hinwies1, besagt, dass es beim nächsten Mal das Feuer sein wird – da passt die Erwartung gesteigerter Sonnenaktivität im Jahr 2012 auf beunruhigende Weise recht gut ins Bild.


Wussten Sie, dass die großen Transformatorenkerne der Elektrizitätswerke bis zu drei Jahre Herstellungszeit benötigen? Wenn ein Sonnensturm ein paar davon durchbrät, dann hat das E-Werk ein Problem – und wir vielleicht auch. Koppeln Sie diese Vorstellung mit der Tatsache, dass Sonnenstürme dafür berüchtigt sind, auch in der menschlichen Psycho-Dynamik für Unruhe und Turbulenz zu sorgen, dann verstehen Sie, was mein ungefähres Worst-Case-Szenario für die kommende Zeit darstellt.

Die steigende Wahrscheinlichkeit für Unruhen und Gewalt ist wohl auch, wovor die Mächtigen dieser Welt jetzt zittern, und daher wollen sie uns gerade in der 2012-Phase unbedingt in Schach halten. Die Französiche Revolution steckt den Herrschenden bestimmt noch in den Knochen, und damit ihnen das nicht noch mal passiert, zetteln sie lieber selbst allerorts Pseudo-Revolutionen an, um ein wenig die Luft herauszulassen, damit ihnen der Dampfkessel der globalen Unzufriedenheit nicht um die Ohren fliegt.

Genau von solchen Machenschaften berichten übrigens zwei weitere Artikel unserer aktuellen Ausgabe: Thierry Meyssan, ein französischer Journalist und gleichzeitig hochverdienter 9/11-Aktivist der ersten Stunde, berichtet in seinem Artikel, dass Al Jazeera, jener Fernsehsender, den in der arabischen Welt viele als eine der letzten Bastionen freier Berichterstattung wähnen, in Wirklichkeit schon längst zur gekauften Marionette US-gesteuerter Scheichs mutiert ist. Jetzt nutzt der Sender seinen ehemals guten Ruf nur noch, um die Menschen erst recht zu betrügen.

Unser Artikel über die heimliche Unterwanderung der afrikanischen Freiheitsbewegungen durch die westlichen Großmächte zielt in eine ähnliche Richtung: Hier sehen wir, wie längst nicht nur militärische Waffen, sondern auch psychologische Desinformation zur Kriegsführung eingesetzt werden. Wenn man dies bedenkt, erscheinen auch hierzulande so manche „Skandale“ – denken Sie an Bundespräsident Wulff – plötzlich in einem anderen Licht: Wenn alle Medien wie auf Knopfdruck gleichzeitig über einen Menschen herfallen, habe ich immer den Verdacht, dass jemand „ganz oben“ beschlossen hat, hier ein Exempel zu statuieren. Was hat Wulff denn eigentlich getan, das ihn jetzt zu einem solchem Unmenschen macht?2 Der billige Hauskredit und ein paar andere Vergünstigungen können es doch wohl nicht gewesen sein, ich bitte Sie. Seit wann ist man in Politikerkreisen so kleinlich? In einer perfekten Welt würde ich dem Präsidenten meines Landes solche Vergünstigungen außerdem gerne zugestehen – das sind doch wirklich nur Peanuts. Warum also stürzen sich die Medien derart unisono auf das Breittreten solcher Lappalien, während sie bei vielen echten Unrechtsfällen starr zur Seite schauen? Feigheit und Gleichschaltung allerorten, so lautet die schnöde Antwort auch im Jahr 2012.

Insofern komme ich schon manchmal ins Zweifeln … nicht nur über unsere gehirngewaschene Gesellschaft, in der viele ihre Gedanken am liebsten gleich freiwillig zensieren, sondern auch über mich und meinen selbstgewählten Auftrag, hier ein Magazin zu publizieren, das mich in den Augen der meisten schon zum Staatsfeind macht. Aber wenn ich mir vergegenwärtige, wieviel Freiraum mir andererseits entstanden ist, seit ich die Trampelpfade der Massen verlassen habe, dann weiß ich wieder, dass es trotz allem die richtige Entscheidung war. Ich kann Ihnen einen solchen Schritt eigentlich nur empfehlen. Den Staat an sich lehne ich deshalb nicht ab, ich brauche ihn sogar. Aber der Staat sind auch wir, die Bürger. Und daher sollten wir uns das Mitreden und -denken nicht verbieten lassen.

Machen Sie’s gut, bleiben Sie offen für den Wandel, bleiben Sie unbequem und lassen Sie sich bitte auch 2012 nicht ins Bockshorn jagen.

Thomas Kirschner

1 Lesen Sie dazu das Buch „The mysteries of the Great Cross of Hendaye“ von Jay Weidner und Vincent Bridges.

2 Eva Herrmann beim Kopp Verlag hat ein paar interessante Antworten auf diese Frage: http://tinyurl.com/7kkdqq4.


Kommentare

Kommentar von Dominik Wagner (27. Januar 2012, 19:05 Uhr)

Da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen, oder? Die Fußnote meint doch sicher nicht Jeff "The Dude" Bridges sondern (wie die Amazon-Recherche ergibt:) Vincent Bridges. Nichts für ungut.


Kommentar von Thomas Kirschner (29. Januar 2012, 13:32 Uhr)

Vollkommen richtig, Dominik. Wir haben's gleich korrigiert.


Kommentar von Guerilla Ontologe (30. Januar 2012, 14:07 Uhr)

Hallo Thomas!

Wieder ein treffendes und gutes Editorial.
Ich freu mich schon auf die neue Nexus.
Das was Du hier schilderst (Al Jazira, Unterwanderung, Wulf etc.), ist meines Erachtens weniger der Weg zur Gleichschaltung, als vielmehr der Beweis, das es in den bisherigen Strukturen derartig wackelt, das man versucht, mit weiter, total durchschaubaren "Märchen", das Betsehende als Illusion an uns weiter zu "verkaufen". Ablenkung ist das worum es geht!
Wenn wir abgelenkt sind, bringen wir wieder mehr ENERGIE in das bestehende marode System.
Heutzutage wird so viel offenbar, das die Menschen anfangen wahrhaft Ent-Täuscht zu sein. Eine weitere Täuschung ist noch das Einzige was wirkt und das geht nur über ständige Ablenkung, so das man das WESENTLICHE HINTER diesen Manövern nicht wahrnimmt.
Wenn man das erst einmal kapiert, dann hängt man sich nicht mehr so in diese Täuschungen rein, geht quasi nicht mehr mit und dadurch wird diesem ganzen Täuschungswahnsinn langsam die Energie entzogen!
Dann brichts endgültig zusammen.
Also, die einzige Chance die wir haben, ist, nicht dagegen anzugehen, denn das bringt noch mehr Energie in die Täuschung, auch nicht weiter Sklave zu sein, denn das bringt auch wieder Energie ins System, sondern sich völlig von der Täuschung abzuwenden, indem man sie durchschaut und beobachtet.
Dein Part ist hier, in der Nexus auf diese Dinge aufmerksam zu machen, damit wir, jeder ganz individuell, uns von dieser globalen Täuschung abwenden können. Information ist lebenswichtig!
Also ist Dein Engagement hier auch wirklich angebracht und Zweifel durchaus verständlich (das Zeigt ja, das Du auch fähig bist Dich selbst zu reflektieren!), aber gar nicht nötig!
Also: WEITER SO
Halte durch, der Gral ist nicht weit!

Herzliche Grüße

BdSO


Kommentar von freedom of mind (07. Februar 2012, 16:09 Uhr)

Diesen "Witz" schon mal gehört?:

>Geht ein Planet zum Arzt: "Ich hab da so Pusteln und schwärende Wunden, Löcher und stinkende Haufen. Was ist denn das ?"
Der Doktor stellt fest: "Da kannste nix machen, du hast Mensch. Aber keine Sorge, das erledigt sich von selbst."
Soweit so fatalistisch, frustrierend und unabwendbar die Diagnose. Wir Menschen - nichts als eine Fehlentwicklung ? Nur eine vorübergehende Krankheit?
Der Planet war mit der Antwort des Schulmediziners nicht zufrieden, er ging weiter zum Heilpraktiker. Dieser sagte ihm folgendes:
" Wisse, nach Paracelsus lässt sich Gleiches nur mit Gleichem heilen. Ich gebe dir eine homöopathische Dosis Mensch, die eine Änderung der Verhältnisse einleiten wird."
Mehr denn je: Bewusstheit in die Dunkelheit bringen !! Danke dafür!