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Editorial Ausgabe 40

Liebe Leser, beim Zusammenstellen unserer Beiträge muss ich mir immer wieder die Frage stellen, was ich als wertvolle Informationen ansehen kann und was ich als Desinformation einstufen sollte. Ich hätte eigentlich gedacht, dass meine Intuition dafür nach einigen Jahren im Geschäft gut entwickelt sein müsste – doch es scheint ein Zeichen unserer Zeit zu sein, dass es immer schwerer wird, die Wahrheit zu erkennen.


Das Einzige, was leicht als wahr zu erkennen ist, scheinen die ganz schlimmen Dinge zu sein: Fukushima, das jüngste Busunglück, der nächste Mordfall. Oder die trivialen Dinge des Alltagslebens: Konsum, Arbeit, Steuern. Aber alles andere? Dinge, die ich gestern noch für gut und richtig hielt, muss ich heute vielleicht schon als Inbegriff des Bösen ansehen. Aktuelles Beispiel: unser Artikel über Organspenden, der sicher nicht nur mir im wahrsten Sinne des Wortes durch Mark und Bein geht.

Und dann gibt es jene Dinge, über deren Wahrheit oder Unwahrheit wir erst in einiger Zeit entscheiden werden können, auch wenn wir uns sehnlichst wünschen würden, dass wir schon jetzt darauf vertrauen könnten. Darunter würde ich unseren Artikel über den Iraner Mehran Keshe zählen, der angibt, die Schwerkraft verstanden und darauf aufbauend bahnbrechende Erfindungen gemacht zu haben. Wenn es wahr wäre, würde dies das Schicksal unserer Welt garantiert komplett verändern – doch wer kann das jetzt entscheiden? Ich selber konnte lediglich das Internet durchwühlen, bis mir die Zeilen vor den Augen verschwammen, und am Ende war ich genauso unsicher wie zuvor. Keshe behauptet, die amerikanische Drohne, die im Dezember stolz vom Iran vorgezeigt wurde, sei mittels seiner Technik unverletzt vom Himmel geholt worden. Im Internet schreibt ein anderer Iraner, die Drohne habe nur deshalb unverletzt geschienen, weil man in seinem Land flugs eine Fiberglas-Kopie davon hergestellt habe, um die Presse zu täuschen und die Amerikaner zu beeindrucken.

Aber auch scheinbare Binsenweisheiten können sich im Jahr 2012 plötzlich in ihr Gegenteil verwandeln. Nehmen Sie Sonnencreme als Beispiel. Dass wir die verwenden sollten, um uns vor Hautkrebs zu schützen, scheint klar. Doch lesen Sie unseren Artikel, dann wissen Sie, dass wir auch hier getäuscht wurden. Überhaupt: die Sonne. War da nicht gerade wieder ein gewaltiger Sonnensturm, der so gefährlich war, dass sogar der Spiegel davor warnte? Und dann passierte … nichts. Und sollte nicht schon längst die D-Mark wieder eingeführt werden, weil der Euro komplett am Boden ist? Doch unser Finanzsystem scheint so zäh wie die Bösen in manchen Hollywood-Filmen, die partout nicht sterben wollen, obwohl schon zig Kugeln in ihnen stecken.

Selbst die Apokalypse lässt auf sich warten. Ich kenne viele, die schon jetzt den ganzen 2012-Hype nicht mehr hören können und nur noch Geschäftemacherei darin wittern.

Dennoch: Überall auf der Welt stehen verwitterte Pyramiden, die davon künden, dass irgendwann eine ganz, ganz andere Welt bestand, die wir trotz aller Computer und Satelliten nicht mehr erklären können. Und die offensichtlich unterging, obwohl die Menschen der damaligen Zeit vielleicht wussten, wie Anti-Gravitation funktioniert. Ich frage mich vor allem, was die Architekten dieser Bauwerke uns über Gott und die Götter hätten erzählen können. Und in manchen Zeiten beschleicht mich dabei das Gefühl, dass wir heutigen Menschen hier erst recht auf jenen Effekt treffen könnten, irgendwann festzustellen, dass alles ganz anders ist, als wir bisher dachten. Wenn Sie hinten im Heft Robert Monroes Geschichte über das „Loosh“ lesen, werden Sie sehen, dass ich nicht der einzige bin, der solche Gedanken hegt. Diese Geschichte ist übrigens nicht neu. Aber das ist okay; mir wird immer klarer, dass die wirklich relevanten Informationen nicht unbedingt die neuen sein müssen. Ganz im Gegenteil eigentlich: in diesen verwirrenden Zeiten würde ich am liebsten nur noch die Veden lesen und alles, was danach kam, als reine Illusion betrachten. Vielleicht mache ich das eines Tages sogar noch. Aber noch bin ich, genau wie Sie wahrscheinlich auch, im Hamsterrad feste am Treten. Sehen wir’s einfach als sportliche Übung, ansonsten könnte einer noch auf die Idee kommen, wir Menschen seien die Freie-Energie-Maschinen irgendwelcher „Götter“. Sollte sich dieser Verdacht als begründet herausstellen, wäre ich darüber ziemlich angepisst.

Alles Gute!

Thomas Kirschner


Kommentare

Kommentar von helmut.linde@rehel.de (25. August 2018, 22:07 Uhr)

Guten Tag,
ich habe eine Frage: Ist das Heft 40 noch zu haben?
Mit freundlichem Gruß
Helmut


Kommentar von jürgen ludolph (06. Januar 2019, 01:05 Uhr)

heilen mit petroleum ist überrraschend .Ich wrde es mal probieren.


Kommentar von jürgen ludolph (06. Januar 2019, 01:09 Uhr)

ein überraschender Vorschlag betroleum zur heung einzusetzen . ich werde es mal vorsichtig probieren.


Kommentar von Kirsten Meyer (06. Februar 2020, 14:13 Uhr)

Guten Tag,
empfehlen Sie die Parasitenausleitung mit Terpentin-Balsam nicht mehr? Kann Ihren Artikel dazu nicht mehr finden...

Viele Grüße und Danke,
Kirsten


Kommentar von Redaktion (07. Februar 2020, 12:23 Uhr)

Hallo Frau Meyer, wir empfehlen gar nichts, sondern gehen davon aus, dass die Menschen ein Gehirn haben, um es einzusetzen. Wir lassen Autoren mit unkonventionellen Ansätzen zu Wort kommen, um kritisches Denken und Selbstverantwortung zu fördern. Den Artikel über Terpentin finden Sie in Ausgabe 40, und wenn Sie ein bisschen suchen, auch im Netz. Ein Heftkauf bringt uns freilich mehr: tinyurl.com/tz2q2wy.

Danke.

D. Red.