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Elektrischer Verband beschleunigt Wundheilung

Forscher haben einen selbstversorgenden Verband entwickelt, der ein elektrisches Feld über einer Verletzung erzeugt und damit die Heildauer von Hautwunden drastisch verringert. Schon in den 1960er Jahren wurde festgestellt, dass elektrische Stimulation die Heilung von Hautwunden unterstützt.


Da die technische Ausstattung zur Erzeugung eines elektrischen Felds jedoch oft recht groß sein kann, war in vielen Fällen ein Krankenhausaufenthalt des Patienten notwendig.

Weibo Cai, Xudong Wang und ihre Kollegen wollten daher einen flexiblen, selbstversorgenden Verband entwickeln, der Hautbewegungen zu einem elektrischen Feld mit therapeutischer Wirkung umwandeln kann. Zur Stromversorgung ihres elektrischen Verbands (E-Verbands) stellten die Forscher einen tragbaren Nanogenerator her, indem sie einzelne Schichten von Polytetrafluorethylen (PTFE), Kupferfolie und Polyethylenterephthalat (PET) übereinanderlegten. Der Nanogenerator wandelte nun Bewegungen der Haut, wie sie bei normaler körperlicher Aktivität oder sogar beim Atmen vorkommen, in schwache elektrische Impulse um. Der Strom floss zu zwei an beiden Seiten der Hautwunde angebrachten Arbeitselektroden und erzeugte ein schwaches elektrisches Feld.

Mit E-Verbänden versorgte Wunden schlossen sich binnen drei Tagen – im Vergleich zu den zwölf Tagen, die bei einem nichtelektrischen Kontrollverband benötigt wurden. Die Wissenschaftler führen die schnellere Wundheilung auf eine durch das elektrische Feld ausgelöste beschleunigte Wanderung, Ausbreitung und Differenzierung der Fibroblasten zurück.

Quelle: NanoWerk.com, 19.12.18; http://tinyurl.com/y7eqxfmd


Kommentare

Kommentar von Apache (25. April 2019, 02:29 Uhr)

Verarscht uns der Nexus-Autor?
Das Symbolfoto hat mit eine "elektrischen" Verband absolut nichts zu tun.
Das Foto wurde heute in einem Sputnik-Bericht verwendet in Bezug auf eine erwachte Koma-Patientin.


Kommentar von Liek (25. April 2019, 08:54 Uhr)

Es scheint noch kein Bild davon zu geben. Auf anderen Seiten mit dieser Information, findet man ebenfalls noch kein aktuelles Foto davon. Die Bilder am Beginn des Artikels sollen ja auch nur eine visuelle "Unterstützung" sein, ist alles gut. Ein Artikel gänzlich >ohne< Bild muss ja auch nicht sein.


Kommentar von Redaktion (25. April 2019, 18:06 Uhr)

Da greift Sputnik wohl auf dieselben gemeinfreien Bilder im Web zurück wie wir. Für eine eigene Bildredaktion reichen die Kapazitäten nicht, sorry.


Kommentar von Apache (26. April 2019, 16:05 Uhr)

Aber zum Sputnik Artikel hat das Foto wenigstens gepasst. Da ging es nämlich um eine wiedererwachte Koma-Patientin. Und solche Patienten könnten durchaus eine Infusions-Kanüle immer wieder notwendig sein.

Naja ist auch irgendwie egal. Ich lese hier sowieso kaum noch mit.