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Kryptokolumne: Rück- und Ausblick

bitcoEs ist still geworden um Digitalwährungen. Der Hype von 2017 ist abgeebbt und der Bitcoin nimmt in den Medien wieder den Platz ein, den er aus alter Gewohnheit kennt: das Abseits. 2018 war für Digitalwährungen vor allem ein Jahr, in dem viele Hürden nicht genommen wurden. Dennoch gab es einige wichtige Tendenzen zu verzeichnen.


Preis

Für den Bitcoin-Preis gab es 2018 nur eine Richtung: nach unten. Der Januar startete direkt mit einem Kurseinbruch von über 20.000 auf etwa 10.000 US-Dollar. Was damals vielerorts noch als gesunde Korrektur angesehen wurde, zog sich als zäher Bärenmarkt durch das ganze Jahr. Ihr Jahrestief erreichte die Digitalwährung im Dezember, als sie zwischenzeitlich auf unter 2.900 Dollar fiel. Das Jahr erinnerte stark an 2013, als der Kurs erstmalig die 1.000 Dollar knackte, nur um anschließend auf unter 250 Dollar zu verfallen und dort für einige Jahre zu verweilen.

Mindestens ebenso hart traf es die etablierten Altcoins. Ethereum etwa fiel von einem Wert von über 1.300 Dollar im Januar auf unter 90 im Dezember, der Ripple-Preis sank im selben Zeitraum von über drei Dollar auf unter 30 Cent und Bitcoin Cash sackte von 2.800 auf unter 80 Dollar ab.

Verpasste Meilensteine

Um die viel gepriesene Massen­adaption zu erreichen, wären vor allem zwei Entwicklungen nötig gewesen: eine nachhaltige Lösung des Skalierungsproblems und eine höhere Anwenderfreundlichkeit von Digitalwährungen. Die größte Hoffnung in Bezug auf die Skalierbarkeit liegt nach wie vor im Lightning Network, das ich in meiner dritten Kolumne in NEXUS 77 vorgestellt habe. Es ermöglicht unbegrenzte Bitcoin-Transaktionen abseits der Blockchain zwischen zwei oder mehreren Parteien, die anschließend das gesamte Netzwerk über die neuen Kontostände informieren. Doch obwohl immer mehr Netzwerkteilnehmer Transfers über das Lightning Network akzeptieren, hat es sich – aus der Sicht vieler überraschenderweise – immer noch nicht flächendeckend durchgesetzt. Eine finale Skalierungslösung für den Bitcoin ist also noch nicht erreicht worden. Realistisch betrachtet ist es aber auch so: Derzeit werden gar nicht so viele Bitcoin-Transaktionen pro Sekunde benötigt, da das Interesse schlichtweg nicht vorhanden ist. Denn dieses korreliert offenbar stark mit der preislichen Entwicklung.

Den vollständigen Artikel können Sie in NEXUS 81 lesen. Die Ausgabe können Sie hier erwerben.