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Lauschangriff aus der Flimmerkiste?

In der Diskussion über die Überwachung von Endverbrauchern zeigt sich eine beunruhigende Entwicklung. Untersuchungen von Smart TVs der Marke Samsung haben ergeben: Geräte mit Sprachsteuerung zeichnen Gespräche der Benutzer auf, speichern diese und leiten sie an Dritte weiter. Der Hersteller warnt die Verbraucher sogar davor, persönliche oder sensible Informationen in Hörweite des Geräts auszusprechen.


Das steht in starkem Kontrast zu früheren Behauptungen von Herstellern wie Sony: Diese streiten vehement ab, dass ihre Geräte persönliche Informationen aufzeichnen würden – obwohl Hacker Zugang zu unverschlüsselten Übertragungen von Kreditkarteninformationen gewinnen konnten und damit de facto den Gegenbeweis erbracht haben.

Die aktuelle Samsung-Kontroverse geht auf eine einzelne Aussage in den Datenschutzrichtlinien des Unternehmens zurück:

„Bitte seien Sie sich bewusst: Sollten Ihre Worte persönliche oder sensible Informationen enthalten, werden auch diese erfasst und an Dritte übermittelt werden“.

Außerdem besteht Grund zur Sorge, dass solche Informationen an Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden übergeben werden könnten. In Anbetracht der Enthüllung des PRISM-Programms – durch das die US National Security Agency NSA Daten von Microsoft, Google und Facebook gesammelt hat – und ähnlicher NSA-Spionageprogramme haben sowohl die Regierungen als auch der private Sektor ihren Vertrauensbonus verwirkt. Im Zweifelsfall hält die nationalen Sicherheit als Vorwand her, um Technikfirmen zur Herausgabe sensibler Verbraucherinformationen zu bewegen.

Die fraglichen Firmen beteuern, dass über die Sprachfunktion gewonnene Daten nicht zum jeweiligen Nutzer zurückverfolgt werden oder – schlimmer noch – gespeichert und von Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden verwendet werden. Dennoch hat es den Anschein, als würden verfassungsmäßige Bürgerrechte in der Praxis immer weniger gelten.

Jahrelang haben Technokraten und Fürsprecher „intelligenter“ Technik behauptet, Webcams und Geräte zur Sprachaufzeichnung würden keine privaten Informationen speichern. Während Samsung möglicherweise die Wahrheit über den Gebrauch dieser Daten sagt, gibt es viele Firmen, die stillschweigend ähnliche Systeme verbauen. Und wer weiß, ob sie angemessene Verschlüsselungsmethoden verwenden und welche vertraglichen Verpflichtungen sie gegenüber Regierungen und Behörden haben.

Quelle: ActivistPost.com, 13.02.2016, tinyurl.com/hzema8s


Kommentare

Kommentar von Gerald F. (12. Oktober 2016, 10:39 Uhr)

An alle wachen Mitmenschen,

wir werden auf viele Arten überwacht und biometrisch vermessen. Die handschriftliche Unterschrift bei Paketlieferungen, oder das stimmliche Klangbild der eigenen Aussprache welches mit einer Telefonnummer eindeutig gekoppelt werden kann sind nur zwei Möglichkeiten der Überwachung.

Traurig ist doch das hinter all diesen Aktionen ein reichlich paranoider Geist steckt.

Im Sinn eines quantenmechanisch verschränken Universums wünsche ich den Strippenziehern hinter all diesen Machtbestrebungen Frieden, Liebe und konstruktive Ziele.

Samsung ist doch nur der Hersteller von Geräten welche nicht auf Wunsch der Endkunden konstruiert wurden sondern letztlich auf Wunsch der Strippenzieher diese Eigenschaften haben.

Alle diese Informationen eignen sich dazu Angst und Schecken zu verbreiten und sind somit eine perfide Art von Terror, welche doch nur aufklärerisch verstanden werden möchte.

Gruß G.F.