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Neugierde verboten

neugierdeErich von Däniken
Kopp Verlag
379 Seiten
ISBN 978-3864-451188
€ 19,95


Vor rund vierzig Jahren war Erich von Däniken (EvD) noch ein Schreckgespenst für die sogenannte seriöse Wissenschaft. Glücklicherweise hat sich dies zumindest ein wenig geändert. Von Däniken hat sich seine Neugierde und vor allem sein selbstständiges Denken nie verbieten lassen. Deshalb wurde er schon als „Verschwörungstheoretiker“, „Spinner“ oder gar „Lügner“ betitelt, worüber er heute nur lacht.

Auch im vorliegenden Buch zeigt er Rätsel auf, die längst noch nicht gelöst sind. Allerdings sind seine Beiträge zu den einzelnen Kapiteln eher Einleitungen, denn das Buch lebt von den Beiträgen anderer, die „seine“ Themen aufgreifen. Es ist der achte von EvD zusammengestellte Anthologieband der Reihe „Kosmische Spuren“.

Mich hat der Buchumschlag irritiert, denn ihn ziert ein Pharaonenkopf, die Buchrückseite wiederum eine ägyptische Pyramide. Klar, Pharaonen und Pyramiden verkaufen sich immer gut. Im Buch selbst finden sich zu Ägypten jedoch gerade mal zwei Beiträge, die noch nicht einmal etwas mit Pharaonen (nur am Rande) und schon gar nichts mit Pyramiden zu tun haben.

Ansonsten führt dieses Buch den Leser wieder an verschiedenste Ecken unseres Planeten und zumindest gedanklich auch weiter.

Nach der Einführung, in der die ETI-Forschung erklärt wird, folgt das Kapitel „Pharaonen und Propheten“ mit den zuvor erwähnten Ägypten-Beiträgen sowie weiteren über die Geschichte Israels, die Königin von Saba und Abessiniens Überlieferungen.

Die insgesamt sieben Buchkapitel setzen sich wiederum aus fünf bis acht Einzelbeiträgen zusammenn und streifen alle relevanten Aspekte der „Paläo-SETI“. Das klingt reichhaltig und weitgefasst, hat allerdings einen Haken: Die jeweils behandelten Themen können aus Platzgründen nur angerissen werden, weshalb ein schaler Nachgeschmack zurückbleibt. Man würde sich als Leser oftmals detailliertere Ausführungen wünschen. Deshalb würde ich EvD für die nächste Anthologie vorschlagen, lieber weniger Beiträge aufzunehmen, dafür den Autoren jedoch mehr Platz einzuräumen, um ihre Erkenntnisse oder Forschungsergebnisse ausführlicher darlegen zu können.

Das Fazit bleibt: Wer sich Querdenken und Fragen zu stellen erlaubt, ist bei Erich von Däniken immer noch bestens aufgehoben.