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Paris bekämpft Elektrosmog durch verringerte Abstrahlung von Sendeantennen

parisParis verringert die Belastung seiner Einwohner durch elektromagnetische Wellen um 30 Prozent. Das geschieht im Rahmen einer Charta mit Netzbetreibern, die den Höchstwert der Abstrahlung von Sendeantennen auf fünf Volt pro Meter begrenzt. Die Stadt wird so zur führenden europäischen Metropole, was den Schutz vor Elektrosmog angeht. Paris liegt damit vor Brüssel, wo der Grenzwert auf sechs Volt pro Meter gesetzt wurde.


„Das sind sehr strikte Standards“, sagt Julien Bargeton, für die Finanzen zuständiger stellvertretender Bürgermeister von Paris.

Elektromagnetische Wellen werden verdächtigt, der Gesundheit zu schaden – die Weltgesundheitsorganisation nimmt an, dass sie „möglicherweise krebserregend“ sind.

Die Charta trat am 1. April in Kraft. Sie erneuerte eine vorangegangene Abmachung, die bereits „die verbindlichste in Frankreich“ war. Der Grenzwert an 2.240 Mobilfunkantennen in Paris sowie aller zukünftigen Aufstellungen wurde von sieben auf fünf Volt pro Meter herabgesetzt.

Es geht um das Erreichen einer

„Balance zwischen öffentlichen Gesundheitsbelangen, [also] regulierten Belastungsniveaus [und dem Anspruch,] eine digitale Hauptstadt der Welt zu bleiben“,

so Bargeton.

Laut Charta wird die Beratungszeit mit Parisern während der Aufstellung einer Antenne von zwei auf vier Monate erhöht. Eingereichte Dokumente müssen ausführlicher sein, und eine „umfassendere Überwachungsstrategie“ wird eingeführt.

Gleichzeitig wird eine städtische Überwachungsbehörde für elektromagnetische Strahlung geschaffen, die in der Grundidee auf eine bereits verabschiedete Initiative von Pariser Ökologen zurückgeht. Die Behörde soll informieren, überwachen und den Maßnahmenkatalog erweitern, der bereits existiert. Der neue Verband bringt gewählte Mitglieder, Experten für elektromagnetische Strahlung und Vereine sowie Vertreter des französischen Umweltministeriums an einen Tisch.

Quelle: GoodPlanet.info, 02.03.2017, http://tinyurl.com/jk4juzy