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Und täglich grüßt der Feldsalat: Neues vom Elektrowellenbrecher Florian M. König

feldMan sieht ihn nicht, man riecht ihn nicht – und mit dem Spüren ist es so eine Sache: Elektro­smog. In Heft 80 haben wir den elektrosensitiven Erfinder Florian König interviewt und ihn zu seinem Steckenpferd biokonforme Elektrotechnik gelöchert. Zeit für ein Update.


Anm. d. Red.: Das Interview wurde ursprünglich in Heft 93 (2021) veröffentlicht. Florian König wird beim GEISTREICH AM TEICH in einem Vortrag und zwei Workshops über seine Entdeckungen und Entwicklungen berichten.

Daniel Wagner (DW):Herr König, seit unserem Interview in Heft 80 sind zwei Jahre vergangen. Was hat Sie in der Zeit umgetrieben? Sind Sie mit Ihren Forschungen und Entwicklungen vorangekommen? Sie hatten zum Beispiel gesagt, Sie möchten Ihre Entwicklungen noch „weicher“, also biokonformer hinbekommen …

Florian König (FK):Meine Prioritäten haben sich inzwischen deutlich von der Anwendung meiner Erkenntnisse aus vergleichenden Analysen um natürliche und künstliche Strahlenformen wegbewegt. Das ist in 2021 fast zwecklos, weil wir ohne Rücksicht weiter technisch verstrahlt werden – aktuell mit der Ausbreitung des „smarten“ 5G-Mobilfunkstandards und weiterer Drahtlostechnologien, die mit dem Smart-Home-Konzept Einzug in unseren Wohnraum halten. Für mich ist das alles fahrlässig, denn es gibt weder Vorabstudien zu diesen neuen Hochfrequenzmodulierten, die unter dem Namen 5G laufen, noch groß angelegte Langzeituntersuchungen zur Unbedenklichkeit überlagerter technischer Nutzsignale. Was ist mit der stetig steigenden Anzahl Elektrosensibler – werden die quasi ausgemustert? Die Entwickler moderner Funktechnologien schauen nur auf eine gesteigerte Performance und sind für biologische Wirkungen völlig blind.

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Abb. 1)

Warum ich dem allen so kritisch gegenüberstehe, hatte ich ja in unserem letzten Interview ausgeführt, wo wir über die natürlichen chaotischen Sferics-Felder und deren Gegenspieler, die gepulsten periodischen Technics, gesprochen haben. Mir ging es aus den eben genannten Gründen eher darum, den Elektrosensiblen zu helfen, daher habe ich an meinen Neutralisierungstechniken gefeilt. Zum einen bestand für mich Handlungsbedarf im Bereich portabler Schutz vor Elektrosmog, daher habe ich einen „Umhänge-SHLS“ für unterwegs konzipiert. Zweitens wollte ich die Wirkungshintergründe meiner Vorrichtungen namens MHR sowie SHLS (siehe Abb. 1 und 2) nochmals und vorzugweise elektrophysikalisch nachweisen. Dazu erstellte ich erneut in Kooperation mit einem Biochemiker, der professionelle Tests mit humanen Zelllinien durchführt, diverse Studien an und habe die Ergebnisse in mehreren Fachaufsätzen veröffentlicht.

DW:Gegen Ende des Interviews meinten Sie, dass Sie noch immer nach physikalischen Erklärungen für die Neutralisierungseffekte Ihrer Mehrkammer-Hohlraum-Resonatoren (MHR) suchen. Sind Sie dem Phänomen schon näher zu Leibe gerückt und können es konkreter fassen?

FK:Tatsächlich glaube ich, diesem Phänomen näher gekommen zu sein, obwohl es nach wie vor schwierig ist, die Schlussfolgerungen aus den durchgeführten Versuchen in Worte zu packen. Grundlagen zu allen Weiterentwicklungen und Forschungen in jüngster Zeit waren zunächst die bereits 2017 als Peer-Review-Arbeit veröffentlichten Erkenntnisse mit dem damaligen Hauptautor Prof. Dr. Peter Dartsch.1 Das Besondere an der Studie seinerzeit war, dass sie nicht nur vom Freistaat Bayern forschungsgefördert wurde, sondern wir mit der Verwendung humaner Zelllinien inklusive Mini-Inkubator ein weltweit etabliertes Test- und Prüfverfahren der Pharmaindustrie nutzten. Die Resultate waren absolut spektakulär, denn zum einen wurde die DECT-Basisstation als ziemlich zellstressend entlarvt und danach weitestgehend mit den MHR-/SHLS-Systemen „wirkneutralisiert“, wie ich es nenne.

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Abb. 2)

Zum anderen entdeckten wir im damaligen Experimente-Reigen noch etwas anderes, als wir eine zweite Strahlenquelle hinzunahmen, nämlich eine handelsübliche LED-Lampe. Die produzierte flackerfreies Gleichstromlicht und offenbarte uns bei jenen Untersuchungen ein wirklich spannendes Phänomen: Zunächst löste die LED-Lampe wie zu erwartenkeinezellulär festhaltbaren Verschlechterungen, sprich einen Rückgang der beobachteten Zellvitalität aus. Dann aber ermutigte ich Prof. Dartsch aus anfänglicher Spielerei einige Tage später dazu, meine stromdurchflossene SHLS-Steckerleiste vor den LED-Lampenstrahler undnichtvor die DECT-Basisstation zu schalten. Damit wurde der „harmlosen“ LED-Lampe quasi die Neutralisierung der SHLS-Leiste als punktuelle Spannungsversorgung zuteil. Die DECT-Station dagegen wurde parallel dazu ohne MHR undohneeigenes SHLS an die Wandsteckdose angeschlossen. Normalerweise wäre bei solch einem Versuchsaufbau zu erwarten, dass die dominante und nachweislich aggressiv einwirkende DECT-Quelle die Zellkulturen genauso stark stresst wie bei den Versuchen ohne meine Neutralisierer – mitnichten! Ungefähr zwei Drittel des Zellvitalitätsrückgangs, der im Normalfall verursacht worden wäre, waren quasi weggezaubert.

Ich fragte mich sofort: Warum kam das heraus und wie geht das? Eigentlich war so ein Ergebnis unmöglich. Meine erste These, die bis heute Bestand hat, lautet: Einen derartigen Effekt können nur Superpositionseffekte der elektromagnetischen und/oder mehrere bilaterale Wellenüberlagerungsphänomene erzeugen.

DW: Hier hätte ich eine Nachfrage für die technisch weniger versierten Leser. Funktionieren alle LED-Lampen mit Gleichstrom? Würde man sich also etwas Gutes tun, nur LED-Lampen in der Wohnung zu verbauen? Das heißt, die von Ihnen beobachteten Zellstress­effekte gehen im Grunde nur von Wechselstromquellen aus?

FK: Jein. Es kommt ganz darauf an, welche LED-Lampen man benutzt. Wir verwendeten damals eine Mehrfach-LED-Leuchte mit einem vorgeschalteten AC-DC-Netzteil, sodass man ein mit dem konstanten Sonnenlicht vergleichbares Gleichstromlicht bekam. Bei dem heute im Baumarkt zu erwerbenden LED-Leuchtmaterial, das man einfach ins Lampengewinde schraubt, ist das anders: Diese Leuchten werden mittels elektronischer Schaltung quasi wie ein Tongenerator angesteuert, sodass ein im Kilohertz-Frequenzbereich liegendes, unmerkliches Lichtflackern entsteht. Grundsätzlich lässt sich sagen: Alles, was periodisch flimmert, also irgendwie getaktet ist, entspricht nicht wirklich dem Naturlicht. Sie können das an sämtlichen Lichtquellen – auch Computerbildschirmen zum Beispiel – mit einem solarzellbestückten Lichtsmogdetektor messen und sogar hörbar machen. Bei unseren Versuchen damals ging es uns darum, eine möglichst naturnahe Gleichstromlichtquelle zu verwenden, wie sie dem Sonnenlicht doch sehr nahe kommt – also eine Quelle, die sich möglichst neutral auf das Gewebe und damit die Zelllinien auswirkt.

DW: Im Frühjahr 2020 haben Sie im Japan Journal of Medicine einen Artikel veröffentlicht, in dem Sie über aktuelle Erkenntnisse zu Ihren Geräten schreiben.2 Dazu vorab eine allgemeine Frage: In Deutschland scheint mir das Thema Elektrosmog noch immer stiefmütterlich behandelt zu werden. Warum?

FK: Ja, leider wird bei uns Elektrosmog medienübergreifend weiterhin lächerlich gemacht. Man begründet diese Haltung damit, dass in Deutschland all die Drahtlostechnologien im Rahmen der normierten Grenzwerte nachweislich „sicher laufen sollen“ … Ich zitiere hier frei das Bundesamt für Strahlenschutz. Verwirrend ist jedoch, dass die Grenzwerte für Mobilfunk hierzulande rund zehnmal höher liegen als zum Beispiel in Belgien, Italien und der Schweiz, wo sie schon vor gut 20 Jahren vorsorglich niedriger festgelegt wurden. Wie ist so eine Grenzwerte-Co-Existenz erklärbar?

Oder nehmen wir die Herangehensweise beim WLAN: Unsere Regierung will zu einer flächendeckenden Versorgung beitragen, was den Handhabungen in anderen Ländern wie Frankreich oder Israel diametral entgegensteht. In Griechenland werden sogar Aufklärungsspots im Fernsehen gezeigt, die Schwangere vor zu starker oder langer WLAN-Exposition warnen. Wenn Sie noch mehr Hintergründe erfahren wollen, dann empfehle ich, einen Blick ins Internet unter SaferEMR.com und Diagnose-Funk.org zu werfen. Warum das so ist? Gute Lobbyarbeit, vermute ich inzwischen.

DW: Beim Lesen Ihres Artikels ist mir aufgefallen, dass Sie in dem Dokument den Aufbau Ihrer Neutralisierungsrohre genauer schildern. Sie hatten das ja schon im letzten Interview zusammengefasst – können Sie noch etwas mehr verraten? Zum Beispiel ist die Rede von einemnovel resonance device. Ist das eine Verbesserung zu den Vorgängerversionen?

FK: Ja, es handelt sich primär um das H-PLUS-MHR, das tatsächlich besser wirkt als seine Vorgänger. Wen der Aufbau genauer interessiert, den verweise ich auf meine Papers. Erlauben Sie mir vorzugsweise an dieser Stelle einen Ausflug in die MHR-Entstehungs-Historie, um die Idee der Technologie näher zu beleuchten. Ein Eckpfeiler war mein Elektrotechnikstudium.

Hier erfuhr ich durch einen Professor namens Walter Janssen3 in einer Vorlesung etwas von einem sogenannten Wellensumpf (siehe Abb. 3), von dem ich im letzten Interview schon gesprochen habe. So ein Wellensumpf kommt in der Hochfrequenztechnik als breitbandiger Wellenleiterabschluss zur Anwendung, damit es nicht zu stehenden Wellen oder Reflexionen im Leitermedium kommt. Das ist für die digitale Hochfrequenz-Nutzsignalübertragung essenziell, denn sonst würde es die 1-0-1-Bitfolgen bei der heute üblichen Datenübertragung regelrecht zerhageln. Ich erfuhr damals, dass es mit diesem Wellensumpf eine Art Leck im Energieerhaltungssatz gibt – 20 Prozent der Nutzwellenenergie sind einfach weg und elektrophysikalisch nicht mehr messbar. Das machte mich extrem neugierig und ich experimentierte mit einen keil- bzw. pyramidenartig geformten sowie insbesondere kreis- bzw. ringförmigen Wellensumpf aus unterschiedlichsten Materialkombinationen herum. Was die wenigsten wissen, ist, dass alle heutigen Sende-/Empfangs-Miniantennen von Mobiltelefonen, Bluetooth-Einrichtungen oder WLAN-Routern so einen ringförmigen Wellen­sumpf implementiert haben; schauen Sie sich dazu einfach die Bilder von Smartphoneplatinen im Web an. Erweitert man diesen flachen Ring nun entlang der Senkrechten, kommt dabei das Herzstück meines MHR heraus: ein Kupferrohr, das vornehmlich mit Siliziumoxid- und Kohlenstoffmaterial-Granulaten geschichtet befüllt ist. Darin sollen sich bestimmte Wellenarten quasi totlaufen.

Auf Basis dieser „Wellen-Totlauf-Theorie“ entstanden die eingangs erwähnten neuen Vorrichtungen: erstens ein stromdurchflossener MHR-Typ, nämlich die SHLS-Steckerleiste, die direkt angeschlossene Strahlenhotspots wie WLAN-Router, DECT-Basisstationen bis hin zu medizinischen Untersuchungsvorrichtungen wie Röntgen-, CT- oder MRT-Geräten wirkminimiert. Letztes Jahr kam noch ein Umhänge-SHLS-Röhrchen dazu, in das ein Antennendrahtstück eintaucht. Dieser Antennendraht fungiert nachweislich aktiv zur Wechselfeld­einkopplung in die menschliche Umgebung – so ungefähr wie ein tragbarer „Feldaufsauger“. Sie merken, jetzt wird es fast spekulativ, denn was soll so ein Antennendraht schon anrichten, wenn man ihn in ein elektromagnetisches Wechselfeld einkoppelt? Wenn man da rein elektromagnetisch denkt, sollte eigentlich nichts passieren – aber unsere aktuell veröffentlichten Versuche zeigen etwas anderes.

DW: Über die sprechen wir gleich noch. Bleiben wir kurz beimJJM-Paper. Im Abschnitt über Zelltests schildern Sie die Effekte Ihrer Geräte. Dort steht, dass sich die besten Effekte mit zwei MHR ergaben – braucht man also zwei Geräte für den besten Effekt?

FK: Die Menge der zu verwendenden MHR orientiert sich an der Stärke bzw. Anzahl der vorhandenen technischen Strahlungsquellen. Zwei ist unter den im Artikel geschilderten Versuchsbedingungen richtig, denn in heimischer Umgebung sind zwei MHR oder ein MHR, kombiniert mit einem SHLS für WLAN-Router oder DECT-Basisstationen, tatsächlich am besten wirksam. Für größere Häuser oder Industrieanwesen mit Starkstromzuleitungen im Kilovoltbereich (Drehstromzufuhr) sollten mindestens drei oder fünf MHR parallel in einer MHR-Schar-Anordnung betrieben werden. Wie gehabt gilt, dass die Rohre senkrecht auf einen FI-Schutzschalter, Stromzähler oder auf ein Hauptleitungskabel ausgerichtet werden müssen (Abb. 4). Diese Peilanordnung unterscheidet ja meine Wirkneutralisierer, wie ich sie nenne, von anderen Harmonisierungsvorrichtungen, die meist „etwas“ in Geräte oder deren Feld einprägen, wobei es sich meist um Information handelt. Bei mir wird mit dem Feld wechselgewirkt und das Gesamtfeld anscheinend mitdreiKomponenten gewandelt – dennzweielektromagnetische Feldanteile oder deren Ströme müssen meine MHR und SHLS nun mal durchqueren, damit etwas passiert. Ich erweitere also die systemtheoretische Betrachtung um eine Feldkomponente, wie das in der Elektrophysik nicht unüblich ist.

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Abb. 3)

DW: Im JJM erwähnen Sie auch die Versuche, die Sie mit Klaus Volkamer durchgeführt haben. Wir haben darüber am Telefon gesprochen. Könnten Sie noch einmal den Versuchsaufbau beschreiben und erzählen, was bei den Versuchen geschehen ist?

FK: Die Messungen bei Dr. Volkamer starteten im Herbst 2015 parallel zu den oben erwähnten Forschungen mit humanen Zelllinien. In Volkamers Labor fand ich seinerzeit während der ersten Vorversuche eine hochpräzise Delta­waage mit zwei identischen Rollendetektoren vor. Diese konnte mit einem computergestützten Analog-Digital-Wandler auf 0,1 millionstel Gramm (0,1 μg) genaue Massen- bzw. Gewichtsveränderungen erfassen. Nachdem Volkamer und ich nicht wirklich damit rechneten, dass es zu Effekten kommen würde, war bereits zu unser beider Überraschung die erste Messung erfolgreich: Bei der üblichen senkrechten Peilung eines MHR auf einen der zwei Rolldetektoren wurde ein minimaler Unterschied als Delta-, also Differenzwert zwischen beiden Detektoren aufgezeichnet. Um alle noch so undenkbaren Einflussfaktoren – auch mentaler oder telepathischer Art – im Nahfeld auszuschließen, wurden die minimalen Gewichtsfluktuationen um rundsechs Mikrogrammwiederholt in meiner Abwesenheit registriert (siehe Abb. 5). Im Grunde ist das experimentelle Setup banal: eine Hochpräzisionswaage und ein Datenlogger als Messwertaufnehmer.

DW: Wie interpretieren Sie diese Ergebnisse?

FK: Eine dankenswerte Frage. Was wir wissen, ist, dass diese marginalen Masseveränderungseffekte mit den Zellvitalitätsveränderungen korrelieren, die wir gemessen haben, wenn wir bestrahlte Zellkulturen mittels MHR in identischer Peilanordnung „entstresst“ haben. Wie es aussieht – zumindest vermute ich das –, lösen künstliche elektromagnetische Felder oder Strahlenemitter menschlichen Ursprungs einen Masseeffekt aus. Aber wenn ich das erklären wollte, würden wir uns jetzt in wellentheoretischen Erklärungen verlaufen, bei denen viele Leser aussteigen würden – sorry! Eigentlich ist es ein interdisziplinärer Themenkomplex, der genauer untersucht gehört. Was ich sagen kann, ist: Die unterschiedlichsten Messvarianten sind da, und die haben uns erstaunlich reproduzierbare Ergebnisse geliefert. Das ist jetzt nicht mehr wegzuradieren. Alles läuft auf die schon angedeutetedritteFeldform hinaus, die neben den beiden bekannten elektrischen und magnetischen Feldern existieren muss. Wie sonst kann man die Wirkung von künstlichen EM-Feldern auf humane Zellen wegnehmen oder wirkminimieren, ohne das zugehörige Feld auszulöschen?!

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Abb. 4)

DW: Könnte man das also laienhaft so ausdrücken, dass ein ins häusliche Umfeld eingekoppelter MHR einem tatsächlich rein physikalisch „Last von den Schultern“ nimmt?

FK: Das passt eigentlich wortwörtlich. Warum sonst empfinden Elektrosensible beispielsweise eine Art Oberflächendruck auf Torso oder Hautoberfläche, wenn sie sich in der Nähe von Bahnleitungen oder Hochfrequenzsendern aufhalten? Oft genug habe ich von diesem Personenkreis Sätze gehört wie „Der Druck auf der Brust ist weg“, wenn sie die Effekte meiner MHR-/SHLS-Rohre spontan spürten. Druck ist gleich Kraft und die physikalische Kraft ist Masse mal Beschleunigung: F = m*a; nehmen Sie hier die besagten sechs Mikrogramm Masseveränderung usw. Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter zu Einstein: Jene detektierte marginale Masseveränderung von sechs Mikrogramm löst gemäß seiner Formel E = mc² eine Energievarianz von 5,4*108Joule aus. Elektrotechnisch direkt umgerechnet sind das 150 Kilowattstunden, also ein durchaus bedeutender Energiewert. Man könnte es auch maximal realisierbaren „Energieaustrag“ nennen, wenn diese MHR-/SHLS-Geräte sich in die bestehenden EM-Felder von Nutzsignalen immersiv einkoppeln.

DW: Ihre jüngste Arbeit mit Peter Dartsch zu Versuchen an Zellkulturen ist gerade imJournal of Biomedical Science and Research veröffentlicht worden.4 Was haben Sie da genau erforscht und wie sind die Versuche verlaufen?

FK: Während ich 2020 an dem Paper um die marginalen Masseveränderungen schrieb und frühere Forschungsvarianten nochmals durchdachte, ist mir ein Zusammenhang erst richtig bewusst geworden: dass nämlich die Wirkung der MHR, also die notwendige senkrechte Peilung auf Strahlenquellen, sowie das direkte Einkoppeln des EM-Feldes in die gefüllten SHLS-Kupferrohre etwas mit bekannten Gesetzmäßigkeiten wie dem Induktionsgesetz oder der Lenzschen Regel zu tun haben könnte. Wenn es da eine Korrelation gäbe, meine Geräte also über bekannte Feldlinien wechselwirken, müsste sich das ja über unterschiedliche Zellreaktionen messen lassen. Daher haben wir im Frühsommer 2020 weitere Zelltests angestellt, bei denen der im SHLS eingebettete und nach außen kommende Antennenkabelstrang als Versuchsstellglied diente. Der Kupferdraht wurde vom SHLS-Prototyp in variierenden Achsenrichtungen um eine Standard-Zelltestschale angebracht und anschließend die jeweilige Wirkung ausgetestet (siehe Abb. 6). Handybestrahlt, also gestresst, wurden die Zellkulturen bei allen Versuchen mit derselben Smartphone-Emission (4G-LTE-Signale), die ohne meine Wirkneutralisierer einen Zellvitalitätsverlust um knapp 50 Prozent verursacht. Dieser Wert liegt inzwischen über alle MHR- und SHLS-Versuche zwischen 2016 und 2020 reproduziert stabil wie eine Konstante vor.

Kurz gesagt war meine Idee: Wenn meine Geräte wie „Harmonisierer“ funktionieren würden, also irgendetwas ins EM-Feld eintragen bzw. das Feld irgendwie harmonisieren, müsste es egal sein, in welcher Achsenrichtung der Draht um die Zellschalen gewickelt ist. Der Effekt müsste also in jeder Versuchsanordnung gleich sein. Interagieren die Geräte aber mit den vorhandenen Feldern in Feldlinienrichtung, sollte es radikale Unterschiede geben. Und so war es dann auch: Über alle vier Einzelexperimente kamen bei den Zellvitalitätsmessungen deutlich unterscheidbare Ergebnisse heraus.

Die horizontale Wicklung (blau, Abb. 6) um die Zellschale zeigte sich dabei am ineffektivsten: Die Zellvitalität sank nicht um 50, sondern um 35 Prozent; knapp ein Drittel der Zellstresseffekte wurden also neutralisiert. Ungefähr gleich und besser wirksam waren die Versuche 2 und 3 mit der vertikalen Wicklungsvariante um die Zellschale (grün, Abb. 6) und um das Smartphone. Hier wurden gemittelt zwei Drittel des technischen Strahlen-Schmutzeffekts gemindert; die Zellvitalität sank um rund 20 Prozent. Das finale Kuriosum aber zeigte sich in Versuch 4, bei dem sich die maximale Wirkung ergab: Hier wurde das SHLS mit einem gekappten Antennendraht mit dem Kopfhörerausgang des im Versuch verwendeten 4G-Smartphones direkt galvanisch leitend verbunden bzw. dort angekoppelt – und fast der gesamte vom Handy ausgehende Elektrosmog-Effekt auf die exponierten Zellkulturen wurde neutralisiert! Der Wirkungsgrad lag hier bei circa 98 Prozent, denn die Zellvitalitätsminderung wurde gemittelt gerade mal auf einen Restwert von zwei Prozent verringert. Und wie gehabt waren die Feldintensitäten des HF-Mobilfunks in den Versuchen 1 bis 4 unverändert.

DW: Nicht übel. Da wäre ich ja direkt interessiert, wie Physiker so etwas interpretieren würden. Können Sie denn die Ergebnisse Ihrer experimentellen Resultate über die Jahre irgendwie zusammenfassen? Wie ordnen Sie all das ein?

FK: Zum Thema elektromagnetische Verträglichkeit bzw. Elektrosmog von Strahlenquellen meinen Hardcore-Physiker bis heute, dass alles um biologische Wechselfeldeffekte nur mit Frequenzen zu erklären ist, vor allem mit bekannten elektromagnetischen Signalintensitäten der Hertzschen Welle. Meine Forschungen demonstrieren aber mehr als das: Technische Strahlenquellen erzeugen zum Beispiel oxidativen Zellstress – und den nehmen meine Entwicklungen irgendwie weg. Und das, obwohl die Strahlenquellen ohne jegliche Veränderung im Signalspektrum weiterarbeiten, auch in der Intensität – ein No-Go. Dazu gehört ganz speziell der beschriebene Masseeffekt. Meine doch sehr naheliegende Theorie dahinter ist, dass Elektro­smog zwar an eine elektromagnetische, also Hertzsche Welle gebunden ist, aber dass da nochmehrpassiert bzw. existieren muss.

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Abb. 5)

Ich denke hier an Forscherkollegen, die eine dritte, möglicherweise im Gesamtkontext bisher übersehene Wellen- bzw. Feldformnebenden beiden elektromagnetischen Hertzschen Wellenanteilen postulieren: Man erinnere sich zum Beispiel an Maxwell, der das schon vor 200 Jahren getan hat, Gebbensleben mit seinem Hyperschall und die von Meyl propagierten Skalarwellen. Oder an die von den USA entdeckten Gravitationswellen – sind das alles nur Hirngespinste? Oder erzeugen technische Strahlenquellen generell eine über die standardmäßige elektromagnetische Nutzwelle hinausgehende und bislang übersehene bioaktive Feldform, die man übersehen hat, weil man sich seit Jahrzehnten bei der Entwicklung von Drahtlosgeräten nur auf die „smarte“ Performance-Welle konzentriert hat?

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Abb. 6)

Nach wie vor ärgert mich, dass sich zu wenig Menschen dafür interessieren. Denn das, was sich beim Phänomen Wellensumpf zeigt, hat natürlich auch sein Gegenstück – nämlich allerlei elektronische Bauteilchen, die den Elektro­smog erst erzeugen. Das geht bei einfachsten Schaltungen und Kabelsteckverbindungen los und endet beim Aufbau sämtlicher elektronischer Geräte, die uns umgeben. Hier liegt einiges Potenzial, denn aus meinen Untersuchungen ist klar ersichtlich, dass die ganze Chose auch biokonformer gebaut werden könnte, so, dass sie eben keinen Zellstress erzeugt.

Insgesamt denke ich, dass wir in diesem Bereich komplett am Anfang stehen, in den Kinderschuhen. Wer weiß schon, was da noch alles möglich ist?

In meinen Vorträgen witzele ich immer mit der Vision, dass es vielleicht irgendwann einen Lehrstuhl für biokonforme Elektrotechnik geben wird. Das ist eine meiner Visionen. Eine andere ist, dass sich endlich Universitäten finden, die all diesen exotischen und immer wieder angezweifelten Theorien und Erkenntnissen nachgehen.

Endnoten

  1. Dartsch, P. C. und König, F. M.: „Neutralization of wireless DECT base radiation by novel resonance devices“ inIntegrative Molecular Medicine,2017, 4(4):1–5
  2. König, F. M.: „Investigations in Electro-Stress Reduction Devices under Technical Alternating Field Emission Conditions Observing Human Cell Culture Vitalities and Correlating Measurable Marginal Mass Changes“ inJapan Journal of Medicine,2020, https://tinyurl.com/y453bszv
  3. Siehe Janssen, W.: „Hohlleiter und Streifenleiter“ (Hüthig, 1992)