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Wir, die Nachkommen der „Götter“: Ein Interview mit Erich von Däniken

GDer international bekannte Bestsellerautor Erich von Däniken zählt zu den außergewöhnlichsten Denkern des 20. und 21. Jahrhunderts. Seine These, dass wir in alten Zeiten von außerirdischen Wesen besucht wurden, revolutionierte unsere Vorstellung von Geschichte, wenn nicht sogar von Schicksal. Von Däniken stellte eine höchst bemerkenswerte Behauptung auf, um die Entwicklung des Menschen zu erklären: Außerirdische Besucher sollen vor tausenden von Jahren auf der Erde gelandet sein und die dort vorgefundenen Hominiden genetisch manipuliert haben. Mit diesem Akt der „Schöpfung“ begann die Existenz des Homo sapiens.


Ich präsentiere Ihnen hier mein Exklusivinterview mit Erich von Däniken, das ich im Januar 2017 führte und in dem er über die kontroversesten Aspekte unserer Geschichte spricht.

Spuren außerirdischer Besucher in der Vorzeit

Rafael Videla Eissmann (RVE): Gibt es archäologische Stätten, die man Ihrer Ansicht nach keiner menschlichen Kultur zuordnen kann?

Erich von Däniken (EvD): Nein. Die Menschen früherer Zeiten errichteten Tempel und Monumente für ihre „Götter“. Sollten diese „Götter“ die Naturkräfte repräsentieren? In einigen Fällen ja, aber in anderen Fällen handelte es sich um echte Wesen – um Außerirdische –, die die Menschen beeinflussten und von ihnen als „Götter“ betrachtet wurden. Tempel und Monumente erscheinen in der Steinzeit plötzlich wie aus dem Nichts. Ergibt das einen Sinn? Wie kann man das erklären?

Diese alten Bauten wurden von Menschen errichtet. Das gilt beispielsweise für die Pyramiden in Ägypten. Aber wie kamen die Menschen überhaupt erst auf die Idee, Pyramiden zu bauen? Um so weit zu kommen, bedarf es einiger Entwicklungsstufen. Die Pyramiden enthalten beispielsweise ein komplexes System von unterirdischen Passagen, für das Planungs- und Ingenieurskunst nötig waren – zur Zeit von Cheops aber war Bauplanung noch unbekannt. Der technische Fortschritt der Ägypter hatte sich noch nicht bis zu einem Stadium entwickelt, in dem die Planung von Passagen, Kammern und Schächten möglich gewesen wäre. Also übernahmen andere die Planung: die Außerirdischen. Die Menschen leisteten die „Dreckarbeit“.

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Die Vision von Ezechiel war nicht unbedingt prophetisch, vielmehr sah er in ihr ein Raumschiff. Der ehemalige NASA-Ingenieur Josef F. Blumrich entwickelte dieses Modell anhand der Beschreibungen im Buch Ezechiel.

Doch wenn ich so über Ihre Frage nachdenke, muss ich noch einmal abschweifen. Puma Punku ist ein Ort in der Nähe von Tiahuanaco in Bolivien. Dort findet man vorgefertigte steinerne Bauelemente, die ähnlich wie Legosteine zusammenpassen. Diese steinernen Bauelemente stammen von Außerirdischen. Soweit wir bisher wissen, könnte dies die einzige Stätte sein, die Hinterlassenschaften der außerirdischen Baumeister beherbergt.

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Die „pushpaka vimâna“ bzw. Fluggeräte des alten Indien, dargestellt 1961 von Balasaheb Pandit Pant Pratinidhi.

RVE: Welches sind die wichtigsten Bücher und Quellen aus alter Zeit, die von außerirdischen Besuchern berichten?

EvD: Meiner Ansicht nach ist hier in erster Linie das Buch Henoch zu nennen. Das Buch Henoch gehört jedoch nicht zur Bibel, denn es wurde erst vor etwa 200 Jahren in einer alten Bibliothek in Äthiopien gefunden. Man brachte es nach England, wo es übersetzt wurde. In einigen Teilen des Buches wird unmissverständlich über die Außerirdischen berichtet, die Henoch unterwiesen. [Anm. d. Red.: Erich von Däniken fasst diese Passagen nun mit eigenen Worten zusammen.]

Einer der Außerirdischen sprach zu Henoch: „Mensch, blicke aus dem Fenster. Siehst du das Licht dort? Ihr Menschen nennt es Mond. Aber der Mond hat kein eigenes Licht. Der Mond erhält sein Licht von der Sonne.“ So erklärte er Henoch die verschiedenen Mondphasen. Dann sprach der Lehrer aus dem Himmel zu Henoch: „Siehst du dieses große, strahlende Licht? Alle Menschen nennen es Sonne. Doch sieh dir die anderen kleinen Lichter dort an. Sie alle sind ebenfalls Sonnen! Diese Sonnen sind von Planeten umgeben. Euer Planet bewegt sich in 365 Tagen und einigen Stunden [weshalb wir alle vier Jahre ein Schaltjahr haben] um die Sonne.“ Das alles sind wissenschaftliche Informationen!

Henoch musste zunächst die Sprache der Engel, der Außerirdischen, erlernen. Nach der gemeinsamen Rückkehr zur Erde unterrichteten die Außerirdischen Henoch nicht nur in Astronomie, sondern auch in anderen Wissensgebieten. Henoch schrieb mehr als 300 Bücher, ehe er mit einem feurigen Wagen entschwand. Davor übergab er die Bücher seinem Sohn Methusalem mit der strikten Anweisung, sie für die Menschen nach der großen Flut aufzubewahren.

In der Bibel selbst finden wir das Buch Ezechiel, das ein Raumschiff von Außerirdischen beschreibt – kein Mutterschiff, sondern ein kleines Fahrzeug, das wir heute als „Space Shuttle“ bezeichnen würden.1

Dann kennen wir noch das Drona Parva, das siebte Buch des indischen Epos Mahabharata. Dieses Werk enthält Beschreibungen von riesigen Schiffen, die die Erde umkreisen. Wir erfahren von auf der Erde errichteten Städten und einem Atomkrieg, in dem alles durch Strahlung verbrannt beziehungsweise getötet wurde – sogar Kinder im Leib ihrer Mütter! Alle diese Informationen finden wir im Drona Parva.

Das wären einige Beispiele aus der alten Literatur.

RVE: Welches sind Ihrer Ansicht nach die wichtigsten, dem „Paläo-SETI“-Bereich zuzuordnenden Ausgrabungsstätten der Welt?

EvD: Eindeutig die Nazca-Linien in Peru. Bedauerlicherweise erzählen uns Fernsehsender und Presse immer wieder jede Menge Unsinn über Nazca. Alle diese sogenannten „wissenschaftlichen Dokumentationen“ sind nichts als Unfug und Lügen. Sie präsentieren uns keine echten Bilder von dem, was man in Nazca tatsächlich sehen kann. Sie zeigen uns nicht, dass einige der dortigen Berge nur mit künstlichen Methoden bearbeitet worden sein können! Aber wie konnte so etwas bewerkstelligt werden? Nazca ist also definitiv ein Ort, der einen Besuch lohnt.

Dann wäre da noch der Sarkophagdeckel für den Herrscher K’inich Janaab Pakal in Palenque auf der Halbinsel Yucatán in Mexiko zu nennen. Die Darstellung zeigt Pakal in sitzender Position, wie er an einer Steuerkonsole hantiert und innerhalb einer Art Maschine oder Fluggerät manövriert. Die Epigrafiker David Stuart und George Stuart übersetzten die diese Darstellung umgebenden Glyphen und gelangten zu dem Schluss, dass der Herrscher Pakal in den Himmel auffährt.

Das sind einige der wichtigsten Stätten auf dem amerikanischen Kontinent, an denen wir die außerirdische Überlieferung erkennen können.

Nun, wie ich bereits sagte, hatten die Menschen Kontakt mit den Außerirdischen. Einige Menschen wollten die Außerirdischen ehren und errichteten ihnen daher Bauwerke, Pyramiden, Tempel usw.

Die Außerirdischen zeigten den Griechen beispielsweise bestimmte Orte, an denen sie ihre Tempel errichten sollten. Sie wussten, dass diese besonderen Orte bestimmte geometrische Muster über Land- und Wasserflächen hinweg bilden würden. Die Außerirdischen wussten auch, dass die Nachkommen der alten Griechen tausende von Jahren später mit Fluggeräten fliegen und etwas von Kartografie verstehen würden. Diese Nachkommen würden dann erkennen, dass die alten Tempel über ganz Griechenland hinweg durch Linien und präzise Dreiecke verbunden sind. Wenn diese geometrischen Muster entdeckt würden, müssten diese Menschen sich fragen: „Was geht hier vor sich? Welchem Zweck dienen diese Muster? Wie konnten die alten Völker Griechenlands Tempel errichten, die über Berge und Meere hinweg durch eine präzise Gitterstruktur verbunden sind? Aus welchem Grund? Warum?“ Früher oder später würde es diesen modernen Menschen dämmern und sie würden fragen: „Hatten unsere alten Vorfahren Besuch von Außerirdischen?“ Um die richtigen Fragen stellen zu können, muss man zuerst einmal eine entsprechende Verbindung erkennen.

RVE: Handelte es sich also um ein auf die ferne Zukunft abzielendes Programm, das die Menschen veranlassen sollte, Fragen über die alte Zeit zu stellen? Gibt es irgendein erkennbares Symbol der „Götter“?

EvD: Wir sind die Nachkommen dieser Götter. Natürlich entstanden wir Menschen auch als Ergebnis einer Evolution, aber nicht nur. Im Laufe der Geschichte, im Laufe von Jahrtausenden manipulierten immer wieder Außerirdische unsere Gene. Wir sind daher nicht nur Menschen – das möchte ich nochmals betonen – mit einer Evolutionsgeschichte, wir haben mehr als nur eine Evolutionsgeschichte vorzuweisen. Die Außerirdischen haben uns also manipuliert. Deshalb sind wir keine Affen mehr. Deshalb haben wir die Wissenschaften entwickelt, und deshalb heißt es in der Bibel und vielen anderen „heiligen Schriften“, dass die „Götter“ die Menschen nach ihrem Ebenbild schufen. Das ist auch der Grund, warum wir in der Mythologie all diese Gestalten finden, die vom Himmel herabstiegen und mit den Menschen Kinder zeugten.

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Einige der rätselhaften Nazca-Linien in Peru, fotografiert 2011 von Pierre André Leclercq.

Echos versunkener Kontinente

RVE: Was denken Sie über die versunkenen Kontinente Atlantis und Mu oder Lemuria?

EvD: Laut dem Buch Henoch brach in einem der Raumschiffe eine Meuterei aus. Einige der Meuterer kamen auf die Erde und hatten Geschlechtsverkehr mit den Menschen. Unter ihnen war Poseidon, der mit einer menschlichen Frau namens Cleito Kinder zeugte. Um seine Familie zu schützen, gründete Poseidon Atlantis. Der Anfang der Herrschaftszeit von Atlantis wurde also von den damaligen Meuterern geplant. Die in Atlantis eingesetzte Technologie geht ebenfalls teilweise auf Poseidon, jenen Außerirdischen, zurück. Er war einer der Meuterer, der vom Mutterschiff aus zur Erde gelangt war.

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Darstellung des geschnitzten Sarkophagdeckels für K’inich Janaab Pakal in Mexiko. Man sieht den Herrscher Pakal, wie er im Innern eines Fahrzeugs an einer Art Steuerkonsole hantiert. Orthodoxe Anthropologen halten das lediglich für eine symbolische Darstellung von Pakal, während Paläo-SETI-Forscher Spuren einer unbekannten fortgeschrittenen Technik aus der Vergangenheit erkennen.

Über Mu oder Lemuria kenne ich nur Legenden, aber was Atlantis anbelangt, so liegt die Geschichte klar auf der Hand. Der Philosoph Plato beschrieb Atlantis in seinen Dialogen „Timaios“ und „Kritias“ in allen Einzelheiten. Wie er berichtet, stammten seine Informationen aus Ägypten, wo man genau wusste, wovon man sprach. Ich bin mir absolut sicher, dass es Atlantis gab. Die Atlanter waren Außerirdische.

Altes Wissen

RVE: Eine der wichtigsten Errungenschaften Ihrer Arbeit besteht darin, klargestellt zu haben, dass die in alten Texten beschriebenen Tatsachen nicht nur symbolische Beschreibungen, sondern tatsächlich Hinweise auf echte Wesenheiten und Geschehnisse sind. Ab einem gewissen Zeitpunkt hat man sie allerdings nur noch als Metaphern betrachtet. Gibt es denn sonst irgendwelche Aufzeichnungen oder Überlieferungen einer bestimmten Gruppe oder Sekte, die die Ankunft der außerirdischen Besucher in alter Zeit nicht nur als allegorisches Wissen, sondern als reale Tatsachen bewahrt hat?

EvD: Die Oberhäupter der jüdischen Gemeinde. Die jüdische Gemeinde hat von Anfang an behauptet, dass es einen Gott gäbe und dass dieser Gott – der Gott der Juden – sie aus irgendeinem Grund auserwählt habe – sei es als Experiment oder aus anderen Gründen. Die Juden lebten immer in dem Wissen, etwas Besonderes zu sein und sich vom Rest der Menschheit abzuheben. Übrigens, ich selbst bin kein Jude, kenne aber die „heiligen Schriften“ der Juden. Die Juden halten sich für etwas Besonderes, weil ihr Gott sie – möglicherweise – auserwählt hat. Das ist ihre religiöse Überzeugung. Doch dieser „Gott“ ist ein Außerirdischer, er gehörte vielleicht zu einer ganzen Gruppe von Außerirdischen.

RVE: Wie steht es mit der alten Sanskrit-Literatur Indiens und den Überlieferungen Tibets?

EvD: Die alten Inder und Tibeter hatten eindeutig Kenntnis von Außerirdischen, aber die heutigen Menschen wissen darüber nicht mehr viel. In der alten Sanskrit-Literatur, beispielsweise in den Veden, finden wir ganz klare Hinweise auf Außerirdische. Es gibt zahlreiche Passagen mit detaillierten Hinweisen auf ihre Gegenwart, ihre Flugmaschinen, ihre Ankunft und die Art und Weise, wie sie Menschen von einem Ort zum anderen transportierten. In einem meiner Bücher habe ich genau angegeben, in welchen Veden, auf welchen Seiten und in welchen Kapiteln – und natürlich auch wo im Drona Parva – die entsprechenden Beschreibungen zu finden sind. In Tibet gibt es die Schriften von Tanshur und Kandhur. Niemand weiß etwas Genaueres über diese Texte. Sie liegen nicht in Buchform, sondern lediglich in Form einzelner Blätter vor. Und auch darin ist von den Lehrmeistern aus dem Himmel die Rede.

RVE: Es ist also äußerst wichtig, sich klarzumachen, dass die Informationen über frühere Besuche durch Außerirdische von bestimmten Gruppen und in besonderen Schriften bewahrt wurden, beispielsweise in Indien und Tibet. Aber was geschah in Amerika? Welche Rolle spielten die Eroberer, die Missionare und die Inquisition?

EvD: Sie zerstörten alles. Die Eroberer kamen im Namen von Jesus Christus nach Amerika. Und in seinem Namen rissen sie überall Monumente und Tempel nieder, beispielsweise in Peru. Der Inka Garicilaso de la Vega beschrieb das alles in seinen Büchern.2

Die Eroberer vernichteten auch die einheimische Mythologie. Sie folterten und töteten die Priester, und in einigen Fällen ermordeten sie sogar die Kinder der Priester. Alle wurden gezwungen, zum Christentum überzutreten und die christliche Religion anzunehmen. Die Eroberer wollten die alten Überlieferungen zwar auslöschen, aber ich bin mir absolut sicher, dass die Herrscher der Inkas und der Mayas dennoch genau wussten, wer die „Götter“ waren. Die „Götter“ waren aus dem Himmel gekommen.

RVE: Sie wollen damit also sagen, dass wir bei der spanischen Eroberung mehr als den Zeitgeist in Betracht ziehen müssen, wenn wir die Zerstörung der alten Überlieferungen über die „Götter“ verstehen wollen?

EvD: Ja, denn in Südamerika gibt es Beweise für Außerirdische. Dort fand man Skelette mit langgezogenen Schädeln. Wir wissen, dass die Menschen in bestimmten Regionen Amerikas die Schädel ihrer Kinder künstlich verformten, um sie den außerirdischen „Göttern“ ähnlich zu machen und so deren Wohlwollen zu gewinnen. Einige der gefundenen Langschädel sind menschlichen Ursprungs, andere nicht. Eine amerikanische Universität hat solche Schädel genetisch analysiert. Das Ergebnis veranlasste Brien Foerster, den Leiter des historischen Museums von Paracas in Peru, zu der Behauptung, dass die DNS dieser Schädel definitiv nicht menschlich ist. Wir können also beweisen, dass es irgendwann in der Vergangenheit Außerirdische in Südamerika gab.

RVE: Von alters her weiß man, dass megalithische Stätten eine Verbindung zu astronomischen Konstellationen aufweisen. Was denken Sie darüber?

Solche Stätten findet man in Europa unter anderem in Griechenland. Die Anordnung der dortigen megalithischen Stätten zeigt astronomische und geometrische Muster. Beispielsweise gibt es in der Bretagne in Frankreich 7.000 Steine, die geometrischen Linien, Mustern und Winkelanordnungen folgen. Unsere Vorfahren schufen diese unter der Anleitung der Außerirdischen. Die Außerirdischen wussten, dass künftige Generationen – abertausende von Jahren später – darin die Muster der heiligen Geometrie erkennen würden. Entsprechendes geschah auch in Südamerika. Die dortigen alten Steinkreise und Steinmonumente weisen allesamt eine Verbindung zueinander auf, und sie sind meines Wissens auch anthropologisch verbunden. Die Außerirdischen wussten also, dass künftige Generationen Nachforschungen anstellen, Beweise für ihre Existenz finden und erkennen würden, was seinerzeit geschah.

RVE: Das ist eine äußerst wichtige Tatsache, denn solche Konzepte reichen weit über das hinaus, was die meisten Menschen mit der Geschichte der Menschheit in Verbindung bringen würden. Sie glauben also, dass in der Vergangenheit bestimmte Dinge mit dem Ziel geschaffen wurden, dass sie erst in der Zukunft verstanden werden. Und nun, da wir uns in dieser Zukunft befinden, sind wir in der Lage, zu begreifen, was einst in der Vergangenheit geschah.

EvD: Ja, wir würden das erst in der Zukunft erkennen können, weil uns erst dann die Wissenschaft zur Verfügung stünde. Ohne Wissenschaft hätten wir auch nicht feststellen können, dass unser genetischer Code geändert wurde. Ohne Wissenschaft hätten wir nie fliegen können, und hätten nicht erkannt, dass einige alte Steinmonumente in geometrischen Mustern angeordnet sind. Ohne die moderne Wissenschaft hätten wird das alles nicht herausfinden können.

Aber die sogenannten „Götter“ wussten genau, dass es in der Zukunft eine wissenschaftsorientierte Gesellschaft geben und diese den Zeitgeist ändern würde. Und genau das geschieht gerade – weil wir verstehen, was uns diese alten Tempel, Monumente und Schriften lehren. In den nächsten 10 bis 15 Jahren werden wir das alle begreifen. Die Codierungen der Außerirdischen befinden sich in unseren eigenen Körpern. Wir tragen die Überlieferungen in uns. Früher oder später werden unsere brillanten Genetiker die Botschaften entschlüsseln, die in jedem Einzelnen von uns angelegt sind. Diese Botschaften sind unzerstörbar.

Die Wiege der Menschheit

RVE: In einigen Ihrer Bücher betonen Sie, dass die Menschen laut den mythischen Überlieferungen „nach dem Ebenbild der Götter“ geschaffen wurden. Wo wurden Ihrer Meinung nach die Menschen erschaffen? In welchem geografischen Gebiet geschah das?

EvD: Das weiß niemand. Das kann niemand mit Sicherheit sagen. Wir wissen jedoch, dass beispielsweise Europa, wo ich jetzt lebe, während der letzten Eiszeit vor tausenden von Jahren von Eis bedeckt war. Es wäre also wenig sinnvoll gewesen, den Menschen dort zu erschaffen. Nördlich und südlich des Äquators, zwischen dem 25. und dem 30. Breitengrad, herrschten dagegen keine eiskalten, sondern warme Temperaturen. All die riesigen Monumente der alten Kulturen wurden nördlich und südlich des Äquators errichtet, in Südamerika beispielsweise vom Inkareich und in Afrika von der ägyptischen Zivilisation. Wir können jedoch nicht genau sagen, wo das alles seinen Anfang nahm. Vielleicht werden unsere Genetiker das eines Tages herausfinden, doch bisher ist die Forschung noch nicht so weit gekommen.

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Die Menhire in Carnac in der französischen Bretagne sind nach den Regeln der heiligen Geometrie angeordnet.

RVE: Der Grund, warum ich Ihnen diese Frage stelle, liegt darin, dass ein Hindu-Gelehrter namens Bal Gangadhar Tilak in seinem 1903 veröffentlichten Buch „The Arctic Home in the Vedas“ erklärte, der Nordpol sei die Wiege der Menschheit. Interessanterweise führen die Selk’nam oder Ona aus Feuerland im äußersten Süden Amerikas ihre Herkunft auf eine „weiße Insel“ im tiefen Süden – also die Antarktis – zurück. Eine ähnliche Vorstellung vom Ursprung der Menschheit in der Antarktis brachte auch der chilenische Archäologe Professor Roberto Rengifo im Jahr 1919 zum Ausdruck.

EvD: Das wusste ich noch nicht. Das ist sehr wichtig und muss untersucht werden.

RVE: Was frühere Gottheiten wie Odin, Siddhartha Gautama oder Buddha, Jesus Christus oder die Avatare anbelangt, glauben Sie, dass da eine Verbindung zum Einfluss der Außerirdischen jener Zeit besteht?

EvD: Irgendwo gibt es noch einen ursprünglichen Apfelbaum, aber wir Menschen haben im Laufe von Jahrtausenden den Apfelbaum durch Pfropfung und Manipulation verändert. Dafür brauchten wir keine Kenntnisse der Genetik. Wir brauchten lediglich ein paar Äste mehr an dem Apfelbaum zu befestigen. Der Apfelbaum erfuhr also einen Eingriff des Menschen trotz der Tatsache, dass es irgendwo noch einen ursprünglichen Apfelbaum gibt. Wir haben durch das Pfropfen in seine Evolution eingegriffen. Genau das Gleiche taten die Außerirdischen. Geschichten und Mythologien berichten von Königen und Helden halb menschlicher und halb göttlicher Natur, die bestimmte kulturelle Veränderungen und damit eine Evolution in Gang setzten.

Legenden von einem Krieg im Weltraum

RVE: In zahlreichen Mythen und Legenden aus aller Welt ist die Rede von einem kosmischen Krieg. Können Sie sich vorstellen, dass man den Menschen auf der Erde diese Mythen erzählt hat?

Alle Religionen, nicht nur das Christentum, sondern auch das Judentum mit seiner Thora und die alten Mythen berichten von einem Krieg im Himmel. Beispielsweise trat eines Tages ein Erzengel namens Luzifer mit seinen Anhängern vor den Thron des allmächtigen „Gottes“ und sagte: „Wir werden dir nicht länger dienen.“ Daraufhin befahl „Gott“ dem Erzengel Michael, den Erzengel Luzifer und seine Jünger zu vernichten und aus dem Himmel zu vertreiben. Auf der anderen Seite lehrt man uns, dass der „Himmel“ ein Ort absoluter Glückseligkeit sei. Wer stirbt, kommt in den Himmel. Dort findet eine Vereinigung mit Gott statt und es herrscht Freude. Es gibt weder Opposition noch Belohnung. Das Wort „Himmel“ wurde also offenbar falsch übersetzt. Wir sollten eher den Begriff „Weltraum“ verwenden, denn es fand definitiv ein Krieg im Weltraum statt.

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Stellt diese anthropomorphe Figur des nordamerikanischen Pueblo-Volks einen Außerirdischen dar?

Aber nicht nur Luzifer und der Erzengel Michael nahmen an diesem Krieg teil, von dem praktisch alle alten Mythologien zu berichten wissen. In den griechischen Mythen gibt es die Variante mit Zeus, dem Vater von Apollo. Ehe Zeus in unser Sonnensystem gelangte, musste er im „Himmel“ einen Kampf gegen Kronos ausfechten. Alle diese Mythen haben eines gemeinsam: Am Anfang stand ein Kampf im Himmel, ein kosmischer Krieg. Aber wie ich bereits sagte, steht „Himmel“ in diesem Fall nicht für einen Ort spiritueller Glückseligkeit, sondern für den „Weltraum“. Das ist alles. Die „Engel“ waren keine Engel. Sie waren keine Wesen, die vom Himmel kamen, um uns Menschen Botschaften zu überbringen. Bei den Engeln handelte es sich vielmehr um Außerirdische. Wir müssen in unseren „heiligen Büchern“ lediglich ein paar Wörter durch andere ersetzen und schon erschließt sich uns eine ganz neue Bedeutung, die uns die Geschichte der Menschheit verstehen hilft.

RVE: Würden Sie sagen, dass dieser kosmische Krieg noch nicht beendet wurde?

EvD: Es ist sehr gut möglich, dass der Kampf dort draußen noch immer im Gange ist. Dabei könnte es durchaus sein, dass einige der Beteiligten uns beschützen und uns helfen und andere uns vernichten wollen. Da uns die wissenschaftlichen Beweise fehlen, können wir das nicht wissen. Doch aus der Literatur und aus alten Quellen erfahren wir, dass es in jedem Fall einen Krieg im „Himmel“, also im Weltraum gab.

Unsere kosmische Bestimmung

RVE: Welche Bestimmung hat die Menschheit?

EvD: Wir müssen intelligent werden. Wir müssen Technologien entwickeln, denn wir haben die Aufgabe, unsere Intelligenz im gesamten Universum zu verbreiten. Das Universum ist endlos. Eine solche Endlosigkeit können wir uns überhaupt nicht vorstellen. Es gibt Milliarden und Abermilliarden von Planeten, und es gibt Milliarden und Abermilliarden von Lebensformen. Einige von ihnen verdanken ihre Existenz nicht dem Zufall, sondern wurden vielmehr vor Milliarden von Jahren künstlich befruchtet. Der Zweck der Menschheit besteht darin, auf ihrem Weg voranzuschreiten und dabei Technologien zu entwickeln, Raumfahrzeuge zu bauen und in den Weltraum zu fliegen, durch das Universum zu reisen und Intelligenz in andere Sonnensysteme zu tragen. Das bezeichnet man als Panspermie. Darin liegt unsere kosmische Bestimmung.

RVE: In den Mythen und unterschiedlichen religiösen Traditionen, die Sie in Ihren Büchern ansprechen, herrscht die Vorstellung, dass die „Götter“ zurückkehren werden. Wann werden diese „Götter“ Ihrer Meinung nach zurückkommen? Was wird geschehen, wenn dieser Augenblick gekommen ist?

EvD: Sie sind bereits hier. Derzeit beobachten Sie uns nur. In meinem neuesten Buch „Botschaften aus dem Jahr 2118“3, das bisher leider noch nicht in andere Sprachen übersetzt worden ist, zitiere ich eine Reihe von hochrangigen Wissenschaftlern, Astronomen und Politikern, die alle eindeutig bestätigen, dass wir beobachtet werden. Die Außerirdischen beobachten uns und stellen fest, welche Wissenschaften wir bisher entwickelt haben, welche Religionen wir haben, welche Sprachen wir sprechen, welche Arten von Bakterien es bei uns gibt und über welche Waffen wir verfügen. Sie informieren sich über unsere politischen Systeme, unsere Kommunikationssysteme usw. Sie untersuchen alle diese Fragen und kommen wohl zu dem Schluss, dass wir Menschen eine religiöse Gesellschaft sind.

So gibt es beispielsweise im Christentum über 200 verschiedene christliche Kirchen, und jeder Priester glaubt ebenso wie seine Gemeinde aufrichtig, dass sein beziehungsweise ihr Glaube an „Gott“ der einzig wahre ist. Das Gleiche finden wir im Islam mit seinen unterschiedlichen Gruppierungen, von denen einige miteinander im Kampf liegen. Und doch ist jede islamische Gruppe fest davon überzeugt, dass Mohammed seine Anweisungen vom allmächtigen „Gott“ Allah empfangen hat.

Nehmen wir einmal an, die Außerirdischen würden landen, sich im Fernsehen zeigen und eine Pressekonferenz abhalten. Dann würden wir erkennen, dass unsere Religion überhaupt keine Rolle mehr spielt. Es bliebe nur die Tatsache, dass alles, was wir gelernt haben, falsch ist. Wir würden den Boden unter den Füßen verlieren. Die Menschen würden durchdrehen! Kriege würden ausbrechen. Einige Menschen würden gegen die Kirche kämpfen, andere würden die Mullahs, den Papst und die Priester töten. Alles würde auf den Kopf gestellt. Die Außerirdischen können nicht zulassen, dass die Menschheit – sieben Milliarden Menschen – verrückt werden. Ihre Absicht ist es, den Zeitgeist langsam zu verändern. Heute befinden wir uns mitten in diesem Prozess.

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Basilika in Fátima, Portugal

Die Außerirdischen wollen uns begreiflich machen, dass vor tausenden von Jahren bereits andere Außerirdische hier waren, die immer wieder – von Zeit zu Zeit – zur Erde zurückkehrten. Doch dieses Malsind wir in der Lage, das zu verstehen.

RVE: Wie lange, glauben Sie, wird dieser Prozess dauern?

EvD: Ich denke, in den nächsten 10 bis 15 Jahren wird dieser Prozess offensichtlich werden. Ein Beispiel dafür waren die Erscheinungen von Fátima in Portugal im Jahr 1917.4 Die sogenannte Jungfrau Maria zeigte sich einer Menge von 70.000 Menschen! Allerdings war das nicht die Mutter Maria, sondern eine Außerirdische! Auch das Sonnenwunder konnten 70.000 Menschen beobachten. Es gibt noch Berichte von Journalisten aus jener Zeit. Natürlich handelte es sich nicht um die Jungfrau Maria, sondern um eine Außerirdische, aber die Zeit war noch nicht reif, die Menschen hätten das nicht verstanden. Auch wenn der Papst erklärte: „Das war die Heilige Jungfrau Maria“, wusste er genau, dass diese Geschichte nicht stimmte. Aber er konnte mit der Wahrheit nicht an die Öffentlichkeit treten, weil die Weltgemeinschaft darauf nicht vorbereitet war. Die Menschen wären völlig schockiert gewesen!

RVE: Glauben Sie, dass es Ihnen nach mehr als 60 Jahren, in denen sie zum Thema außerirdische Besuche in der Vorzeit geforscht haben, gelungen ist, die Paläo-SETI-Konzepte erfolgreich zu verbreiten?

EvD: Ich habe versucht, jede Menge archäologische Quellen und „heilige Bücher“ bekannt zu machen. Mittlerweile bin ich mir absolut sicher, dass wir in früheren Zeiten von Außerirdischen besucht wurden. Natürlich haben sich einige Quellen, die ich in meinen Büchern zitiert habe, als falsch erwiesen. Doch das ist normal. Bei jedem wissenschaftlichen Projekt gibt es auch Irrtümer. Andere Quellen wiederum haben sich als richtig, wahr und verifizierbar erwiesen. Wir befinden uns also mitten in einer Veränderung des Zeitgeists. Ich habe meinen Beitrag zu diesem Prozess geleistet, aber ich betrachte mich nicht als Prophet, Held oder dergleichen. Ich sehe mich als einen ganz normalen Menschen, der neugierig ist und begierig darauf, Antworten zu finden. Es ist wichtig, die Tatsache anzuerkennen, dass wir in unserer frühen Vergangenheit von Außerirdischen besucht wurden, die damals versprachen zurückzukehren.

Endnoten

  1. Zum Thema Ezechiel bzw. Hesekiel siehe Blumrich, Josef F.: „The Spaceships of Ezekiel“ (New York: Bantam Books, 1974).
  2. Der peruanische Historiker Garcilaso de la Vega (1539–1616), der halb Inka und halb Spanier war, schrieb mehrere Bücher, unter anderem das zweibändige Werk „Comentarios Reales de los Incas“ (Lissabon: 1609; dt.: „Königliche Kommentare der Inkas“) und „Historia General del Perú“ (Córdoba: 1617; dt.: „Allgemeine Geschichte Perus“).
  3. Siehe Däniken, Erich von: „Botschaften aus dem Jahr 2118“ (Rottenburg: Kopp Verlag, 2016).
  4. Siehe das Buch des katholischen Priesters John De Marchi: „The Immaculate Heart: The True Story of Our Lady of Fatima“ (New York: Farrar, Straus & Young, 1952).

Weitere Informationen finden Sie auf seiner Website www.daniken.com