Das große Detox-Buch

detoxBruce Fife
Kopp-Verlag

447 Seiten
ISBN: 978-3-864453-85-4
€ 22,95

Der durch seine Veröffentlichung über Kokosöl bekannt gewordene Naturheilkundler Bruce Fife schreibt nun eine ausführliche Anleitung über Reinigungs-und Entgiftungsmaßnahmen.

Zunächst betrachtet er die aktuelle Situation der meisten Menschen. In unserem Leben sind wir vielfältigen toxischen Einflüssen auf allen Ebenen ausgesetzt; auf der stofflichen Ebene vor allem Schwermetalle aus Zahnfüllungen, Nahrung und Verbrennungsrückständen von Autos, Industrie, aber auch Krematorien. Des weiteren natürlich Pestizide, Insektizide, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Lösungsmittel und toxische Substanzen aus der Kosmetik. Auch dem Wasser werden für uns schädliche Stoffe zugesetzt, hierzulande vor allem Chlor, in den USA auch Fluor und Aluminium.

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen nicht wirklich gestiegen, sofern man die hohe Kindersterblichkeit früherer Zeiten unberücksichtigt lässt. Im Gegenteil: Statistisch gesehen sinkt in den USA die Lebenserwartung bereits merklich, dieser Effekt wird auch bei uns nicht lange auf sich warten lassen.

Es stellt sich natürlich die Frage, was die Ursache der zunehmenden Häufigkeit von Krebs, von Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, aber auch von Infektionen, die weltweit wieder auf dem Vormarsch sind. Zu Recht schreibt Fife einen guten Teil dieser Entwicklung der rapide gestiegenen toxischen Belastung aus Nahrung und Umwelt zu.

Die Grundlage seines Entgiftungsprogrammes stellt eine Naturkostdiät dar, die der allgemeinen Empfehlung einer naturgemäßen Ernährung entspricht. Hier hat sich ein für den Laien irritierender Übersetzungsfehler eingeschlichen, der amerikanische Begriff „sucrose“ wird unübersetzt übernommen, wobei hiermit Saccharose, der weiße Haushaltszucker gemeint ist. Es schließen sich Listen empfehlenswerter und nicht empfohlener Nahrungsmittel an, mit der ausdrücklichen Empfehlung, Lebensmittel aus biologischem Anbau zu verwenden. Der Rat, Milch zu trinken, lässt sich jedoch heutzutage nicht mehr nachvollziehen. Auch fehlt in der Auflistung das Leinöl, mit welchem man eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren erreichen kann, ohne auf den problematischen Verzehr von Fisch zurückgreifen zu müssen. Auch die zunehmende Problematik der Glutenunverträglichkeit findet leider keine Erwähnung; überdies ist die Auflistung der Getreide insofern fehlerhaft, als einige Nichtgetreide wie Buchweizen darin erwähnt werden.

Als weiteren Baustein der Entgiftung erwähnt der Autor das Fasten in seinen unterschiedlichen Formen wie Wasser-, Tee-, Saftfasten, sowie das relativ unbekannte Traubenfasten.

Danach spricht er über verschiedene Sauerstofftherapien, erwähnt dankeswerterweise auch die ohne Apparate leicht durchzuführende indirekte Sauerstofftherapie mittels Wasserstoff-Peroxid.

Des weitern führt Bruce Fife die Entgiftung des Darmes über Einläufe, der Leber und Nieren über Tees und Pflanzenextrakte, die Entgiftung über aktive oder passive Fiebertherapie und nicht zuletzt auch die Entgiftung auf der seelischen Ebene im Sinne von Bewegung, Entspannung, Stressmanagement und weiteren Formen der Selbstfürsorge an.

Ein wichtiges Kapitel widmet sich den oft unvermeidlichen Heilkrisen, die sich von Krankheitskrisen dadurch unterscheiden lassen, dass der Organismus durch die Heilkrise kräftiger wird und die Auscheidungsvorgänge oft wesentlich umfassender ablaufen. Auch beim Fasten kommt es ja regelhaft zu Heilkrisen durch Ausscheidung toxischer Ablagerungen. Leider bestreitet Fife die Notwendigkeit von Einläufen beim Fasten und bei Heilkrisen mit dem Hinweis, dass Tiere beim Fasten ja auch keine Einläufe vornehmen könnten. Allerdings sind Tiere natürlich bei weitem nicht so toxisch belastet wie der moderne Mensch.

Insgesamt bietet Fife eine fundierte und ausführliche Anleitung zum Entschlacken und Entgiften, die sich für den, der sich mit dieser Thematik schon etwas beschäftigt hat, mit wenig Aufwand in den Alltag integrieren lässt.

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