WLAN als Waffe

WlanEin US-amerikanischer IT-Experte im Ruhestand bemerkt seltsame Anomalien in seinem Heimnetzwerk. Was er zunächst für eine DDoS-Attacke hält, entpuppt sich bald als äußerst realer Angriff auf seine Person. Vieles deutet darauf hin, dass er zur unfreiwilligen Versuchsperson in einem Testprogramm für neuartige Drahtloswaffen wurde.

Am folgenden Tag brach meine Frau früh zur Arbeit auf. Ich nahm mir eine Tasse Kaffee, setzte mich auf meinen Sessel im Wohnzimmer und schaltete meinen Laptop und den Fernseher an. Etwa eine halbe Stunde, nachdem ich mich hingesetzt hatte, begann ich mich sehr eigenartig zu fühlen. Ich war in kalten Schweiß gebadet, mein Herz raste, ich fühlte mich benommen und hatte entsetzliche Kopfschmerzen. Ich blieb noch einige Minuten sitzen und prüfte meinen Puls. Ich zählte 150 Schläge pro Minute, bis ich durcheinander kam und mich mit jeder Minute schlechter fühlte. Ich ging davon aus, einen Herzinfarkt zu haben. Es war vermutlich unvernünftig von mir, selbst zum Krankenhaus zu fahren, auch wenn es weniger als einen Kilometer von unserer Eigentumswohnung entfernt liegt. Ich stand auf, nahm meine Autoschlüssel, meinen Mantel und machte mich auf den Weg zum Gebäudeausgang. Als ich das Gebäude verlassen hatte, fühlte ich mich besser. Ich ging zu meinem Auto weiter, da ich dennoch ins Krankenhaus fahren wollte. Ich erreichte das Auto, stieg ein, saß dann dort und prüfte nochmals meinen Puls. Er war wieder im Normalbereich, bei 65 Schlägen pro Minute. Ich fühlte mich gut, kein kalter Schweiß und keine Kopfschmerzen mehr. Ich fuhr daraufhin auf den Parkplatz der Notaufnahme und saß dort bei laufendem Motor im Auto. Ich dachte, dass der Zustand wiederkehren könnte. Ich saß dort für etwa 40 Minuten und fühlte mich immer noch gut. Ich wollte jetzt nicht mehr in die Notaufnahme. Da alles wieder in Ordnung war, würde man nur denken, ich sei ein verrückter alter Mann. Es wäre außerdem mit hohen Kosten verbunden gewesen. Auf dem Nachhauseweg fühlte ich mich immer noch großartig.

Zuhause angekommen, ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich hin. Ich dachte darüber nach, was mit mir passiert war und wollte nachsehen, ob ich mir auf der Website der Mayo Clinic ein Bild davon machen kann. Ich nahm den Laptop zur Hand und startete den Webbrowser, der mehr als zehn Sekunden benötigte, um meine Startseite zu laden. Im Online-Gesundheitsportal suchte ich dann nach allen möglichen Symptomen eines Herzinfarkts, während die Website nur sehr langsam reagierte. Ich saß etwa eine halbe Stunde da, als ich erneut anfing, mich komisch zu fühlen; in meinem Körper passierte das Gleiche wie zuvor. Ich dachte mir, dass ich vielleicht doch in die Notaufnahme gehen sollte. Ich zog meinen Mantel an, ging zur Tür hinaus, verließ das Gebäude – und fühlte mich wieder besser. Ich ging zu meinem Auto, stand einige Minuten daneben und überlegte, was gerade mit mir passierte. Ich fühlte mich wieder gut und dachte einen Moment lang, dass vielleicht etwas im Haus der Auslöser sei.

Ich wusste, dass es sich um kein Gasleck handeln konnte, da alles im Gebäude auf Strom basiert. Ich nahm auch keine Gerüche wahr, die auf irgendeine toxische Chemikalie im Gebäude hingedeutet hätten. Während ich so dastand, kam mein Nachbar auf dem Weg zu seinem Auto an mir vorbei. Er wohnt nebenan, wir teilen uns die Wohnzimmerwand unserer Wohnungen. Wir begrüßten uns und ich fragte ihn, ob er drinnen etwas bemerkt hatte, das Unwohlsein bei ihm auslöste. Er erwiderte, dass bei ihm alles in Ordnung sei. Ich beschloss, eine Zeit lang außerhalb des Hauses zu bleiben und darauf zu achten, ob die Symptome zurückkehrten. Ich ging in ein örtliches Restaurant, bestellte etwas zu essen und vertrieb mir die Zeit. Ich war etwa drei Stunden dort und fühlte mich immer noch gut.

Als ich heimkam, ging ich ins Wohnzimmer, nahm meinen Laptop und wollte nachsehen, warum meine Internetverbindung in den letzten Tagen so langsam war. Ich startete drei meiner Dienstprogramme zur Netzwerküberwachung und schaute die Fernsehnachrichten. Nach etwa 20 Minuten sah ich mir die Ereignisprotokolle meines Routers an. Ich stellte fest, dass ich einem Angriff ausgesetzt war, der von einer einzelnen IP-Adresse ausging (DoS und kein DDoS). Ich suchte nach der IP-Registrierung und fand heraus, dass es sich um ein Unternehmen namens SARA handelt. Es war nun knapp eine halbe Stunde vergangen, seit ich wieder daheim war, und ich fühlte wieder den kalten Schweiß kommen. Ich suchte nach der Website von SARA und fand sie.

Jetzt begann ich mich richtig schlecht zu fühlen. Auf der Website von SARA las ich über die Art der Forschung, die das Unternehmen für das Verteidigungsministerium betreibt und über seine Verstrickungen mit der DARPA. Nachdem ich mir alles flüchtig durchgelesen hatte, wurde mir instinktiv bewusst, dass SARA eine Art Test mithilfe der Radiofrequenzen des Drahtlosrouters durchführte. Ich konnte nicht klar genug denken, um die Absicht bzw. Auswirkung des Tests richtig zu bewerten. Ich war nun wieder kurz davor, zur Tür hinauszustürmen, als ich stattdessen mein Kabelmodem ausschaltete. Innerhalb weniger Minuten beruhigte sich meine Herzfrequenz und die hämmernden Kopfschmerzen lösten sich auf.

Ich meldete mich an meinem Router an und sperrte den gesamten IP-Adressbereich von SARA. Innerhalb von fünf Minuten fühlte ich mich wieder großartig. Ich schaltete mein Kabelmodem wieder an und beschloss, mir einen neuen Router zu besorgen; für den Fall, dass eine Art Hook4 (Einschubmethode) installiert wurde. Eine solche Schnittstelle würde es ermöglichen, meine Sperre künftig zu umgehen.

Es kam zu keinem Angriff mehr. Aufgrund meines analytischen Wesens musste ich herausfinden, wie das alles bewerkstelligt werden konnte und was die potenziellen Einsatzmöglichkeiten waren. Ich druckte das Ereignisprotokoll des Routers aus und speicherte die Daten aus meinen Dienstprogrammen.

Ich machte mich daran, die Ausdrucke des Ereignisprotokolls des Routers durchzusehen. Als ich überprüfte, ob alle Zeilen lesbar waren, sprang mir etwas ins Auge. Ich stellte fest, dass der Angriff zwei Minuten vor der Verbindung zwischen Router und Computer begann. Die Ereignisprotokolle zeigten außerdem, dass der Angriff nach 35 Minuten für einen Zeitraum von 48 Minuten aufhörte. Danach begann er erneut und dauerte 28 Minuten an, pausierte zwei Stunden und 52 Minuten und ging dann für einen Zeitraum von 25 Minuten weiter, bis ich das Kabelmodem ausschaltete. Diese Start- und Stoppzeiten entsprechen meiner An- und Abwesenheit in der Nähe meines Drahtlosrouters.

Wie konnte zwei Minuten vor dem Einschalten meines Computers festgestellt werden, dass ich anwesend war?

Kann die Sensorik zwischen Einzelpersonen oder einfach jedem in der Nähe unterscheiden? Ich hatte viele Fragen.

Kommentare

10. Februar 2018, 13:20 Uhr, permalink

Susanne

Ich lebe in Berlin und bin seit einiger Zeit mit Phänomenen konfrontiert, die mich veranlassten, im Internet zu recherchieren. Nach langer Suche fand ich nahezu meine gesamten Probleme in Erfahrungsberichten von Mindcontrol-Opfern wieder: Ein chronisch hakendes Türschloss, häufige PC-Abstürze, ungewöhnlich rasch kaputt gehende Haushaltsgeräte, plötzliche Atemnot, seltsame Träume, ein anderes Fernsehprogramm, als in der TV-Zeitschrift angekündigt (in einem Fall ein (NICHT in der TV-Zeitschrift angekündigter) Spielfilm, in dem eine Hauskatze, die meiner ähnelt, tot auf dem Boden lag) u.v.m. Nachdem ich mich entschlossen hatte, über meine Erlebnisse in einer relevanten Fernsehsendung zu berichten, hatte ich mehrmals plötzlich einsetzende starke Herzbeschwerden (die ich zwar mit krampflösenden Naturheilkundemitteln und starken Neodym-Magneten einigermaßen in Schach halten kann, aber die mich natürlich trotzdem beunruhigen). Ich habe so viele Menschen wie möglich darüber informiert, dass, falls mir etwas passieren sollte, dass nach natürlichem Tod oder Unfall aussieht, nachgehakt werden sollte. Da mein Bestreben, finanziell und beruflich zurechtzukommen, anscheinend sabotiert wurde, bleibt mir nicht sehr viel anderes übrig (teure Abschirmmaßnahmen sind nicht drin).

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