Biomarker weist auf Verbindung zwischen DDT und Autismus

ddEine Studie über mehr als eine Million Schwangerschaften in Finnland hat ergeben, dass der erhöhte Spiegel eines Metabolits des mittlerweile verbotenen Insektizids DDT im Blut schwangerer Frauen mit einem erhöhten Autismusrisiko für die Kinder in Zusammenhang steht.Die Studie wurde von Forschern der Universität Turku gemeinsam mit dem finnischen Staatlichen Institut für Gesundheit und Sozialwesen durchgeführt. Sie ist die erste Forschungsarbeit, die mithilfe mütterlicher Biomarker zur Giftstoffbelastung ein Insektizid mit Autismusrisiko in Verbindung bringt.

Die Forscher stellten fest, dass das Risiko für Autismus mit geistiger Behinderung bei Kindern mehr als doppelt so hoch ist, wenn der DDE-Spiegel (DDE: Dichlordiphenyldi­chlorethen, ein Abbauprodukt von DDT) der Mutter im obersten Quartil liegt. In der Gesamtstichprobe der Autismusfälle lag die Wahrscheinlichkeit für die Kinder von Müttern mit erhöhtem DDE-Spiegel fast ein Drittel höher.

DDT und PCBs wurden vor mehr als 30 Jahren zwar in vielen Ländern – so auch in Finnland und den USA – verboten, sind jedoch nach wie vor in der Nahrungskette vorhanden, weil sie nur sehr langsam abgebaut werden. Ihr Nachweis ist mehrere Jahrzehnte lang möglich, und dementsprechend stellen sie bis heute eine Belastung für die Bevölkerung dar. Die Chemikalien werden über die Plazenta in höheren Konzentrationen übertragen, als sie im Blut der Mutter vorkommen.

Quelle: ScienceDaily.com, 16.08.18, http://tinyurl.com/yd8bf2vr

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