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Reviews / BücherWhere Did the Towers Go? | Der hybride Krieg gegen Deutschland | Long/Post COVID & mRNA-Impfneben­wirkungen | Aliens!? | Da! | Der Fall des verschwundenen Jünglings

Where Did the Towers Go?: Evidence of Directed Free-Energy Technology on 9/11

Dr. Judy Wood

The New Investigation

500 Seiten

ISBN: 978-0-615-41256-6

€ 39,–

towers

Der 11. September 2001 war im Bewusstsein der Menschheit ein entscheidender Tag. Die zahllosen Menschen auf aller Welt, die den Einschlag der Flugzeuge und den Einsturz der Türme des World Trade Center live verfolgten (oder in den bewusst hypnotisch eingesetzten Wiederholungen sahen), schlugen sich fortan auf eine von zwei Seiten. Da waren die, die an die Geschichte von den mit Teppichmessern bewaffneten Superterroristen glaubten, die es geschafft hatten, Verkehrsmaschinen nicht nur in dieses Wahrzeichen von New York, sondern auch mitten ins Pentagon zu steuern. Und dann gab es jene, die – geschult durch zunehmendes Misstrauen gegenüber Regierungen und Institutionen in den vergangenen Jahrzehnten – den angeblichen Anschlag sofort oder in den Wochen und Monaten nach 9/11 als Inszenierung durchschauten, mit der die wahren Mächtigen ihre neue Weltordnung durchsetzen wollten und konnten.

Unzählige Bücher und Artikel zum Thema sind seither erschienen; Experten aus allen Lagern bieten alternative Erklärungen an (die meist davon ausgehen, dass die US-Regierung die Anschläge selbst inszeniert hat), während sich die seitenstarken amtlichen Berichte weiterhin stur an die vorgegebene offizielle Version der Ereignisse halten. Dass an der nicht viel dran sein kann, erkennt man aber schon, wenn man sich die Bilder vom Einsturz der WTC-Türme ansieht. Die Gebäude fallen nämlich nicht so zu Boden, wie das normale (Hoch-)Häuser tun, sondern lösen sich praktisch zur Gänze in Staub auf und hinterlassen auch keine gigantischen Schutthaufen auf dem Boden, wie das zu erwarten gewesen wäre.

Anlässlich des dritten Teils von Andrew Johnsons Antigravitations-Artikel „Schwerwiegende Geheimnisse“ in diesem Heft (S. 62) sei an dieser Stelle noch einmal auf das Buch „Where Did the Towers Go?“ von Dr. Judy Wood hingewiesen, das zwar schon einige Jahre alt, aber dennoch von ungebrochener Aktualität ist. In diesem Werk führt die Autorin – eine ehemalige Professorin für Maschinenbau – eine umfassende forensische Untersuchung des Einsturzes der WTC-Türme durch, belegt alle ihre Aussagen mit zahlreichen Zeugenaussagen und Fotos und weist nach, dass auch die Theorien über eine kon­trollierte Sprengung nicht stimmen können. Verwendet wurde vielmehr eine bereits von Nikola Tesla erfundene Technologie, die unter anderem von Thomas Townsend Brown weiterentwickelt wurde und mit Antigravitation, freier Energie und dem in obigem Artikel ausführlich behandelten Hutchison-Effekt zu tun hat. Die Türme wurden laut Dr. Wood mittels Energiewaffen zerstört und verwandelten sich deshalb noch beim Einsturz in Staub.

Wer Woods bestens belegte Erläuterungen sorgfältig liest und sich die Beweise anschaut, kann auch heute noch Neues über die wahren Hintergründe von 9/11 erfahren – aber nicht nur das. Die Autorin liefert auch Hintergründe zu directed-energy weapons und deren Wirkungen. Nicht nur für „Verschwörungstheoretiker“ ein wichtiges Buch, das bis heute leider nur auf Englisch, aber nun auch exklusiv im NEXUS-Shop erhältlich ist.

ph

Der hybride Krieg gegen Deutschland

Gerhard Wisnewski

Kopp Verlag

320 Seiten

ISBN: 978-3-98992-119-1

€ 23,–

hybrider krieg

Krieg löst bei den meisten Menschen Assoziationen mit Formen militärischer Gewalt aus. Moderne Staaten können jedoch auf sehr unterschiedlichen Ebenen angegriffen und geschwächt werden. Perfide wird es, wenn eine Gesellschaft die verdeckte Aggression nicht wahrnimmt, sondern als „normale Entwicklung“ auffasst. Genau das konstatiert der nonkonforme Journalist Gerhard Wisnewski angesichts hochgradig dysfunktionaler Entwicklungen im staatlichen Gefüge: Er spricht von einem hybriden Krieg gegen unser Land, der durch eine kreative Kombination verschiedener Maßnahmen zur ökonomischen, soziokulturellen und politischen Destabilisierung gekennzeichnet ist. Zur Erklärung der Hintergründe geht der Autor zurück bis vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges und erläutert das verhängnisvolle Bündnis zwischen britischem Imperialismus und Zionismus, deren globalen Ambitionen das Deutsche Reich entgegenstand. Dem folgen Dutzende Beispiele, anhand derer er die gegenwärtigen Schlachtfelder der hybriden Kriegsführung skizziert.

Beginnend mit der gezielten Versumpfung ganzer Regionen („Wasser als Waffe“), der Verteuflung von CO2und des Fleischkonsums als Grundlagen der menschlichen Zivilisationen, über die Diffamierung des westlichen Lebensstandards, die absichtliche Verrohung des Kulturlebens und die Gefährdung der einheimischen Landwirtschaft durch Verordnungen, bis hin zum irrwitzigen Kampf gegen die Sonne werden die einzelnen Facetten der verdeckten Angriffe ausgeleuchtet. Aufschlussreich sind die Kapitel über Bevölkerungskontrolle, Massenmigration und die Coronazeit, in denen Wisnewski sich nicht scheut, den Begriff des Völkermordes in den Mund zu nehmen.

Trotz der Ernsthaftigkeit der Thematik sorgt die flotte Feder des Autors, der vielen Lesern durch seine alternativen Jahresrückblicke bekannt sein dürfte, für eine nicht nur lehrreiche, sondern auch unterhaltsame Lektüre. Nachdenklich stimmt nicht zuletzt das Kapitel über den wachsenden globalen Einfluss der nominell kommunistischen Volksrepublik China, deren Weltmarktstellung einst durch Globalisten wie Henry Kissinger herbeigeführt wurde und die nun zum gefährlichsten Gegner der USA avanciert. Überraschend sind die positive Bezugnahme auf den russischen Vordenker Alexander Dugin am Ende des Buches und die ausdrückliche Hoffnung auf das große Erwachen der Menschen gegen den drohenden Techno-Totalitarismus.

Mit seiner aktuellen Veröffentlichung leistet Wisnewski wichtige Aufklärungsarbeit. Sicherlich gibt es zu jedem der angesprochenen Themen bereits viele gute Abhandlungen, und manche Einschätzungen, etwa zum Kulturpessimismus von Oswald Spengler, werden einige Konservative nicht teilen. Und wer den hybriden Krieg gegen Deutschland und die westlichen Industrienationen tatsächlich führt, wird von Wisnewski letztlich auch nur angedeutet.

Doch das Werk besticht durch seine kompakte Darstellung komplexer Themenfelder, die Verbindung scheinbar zusammenhangloser Entwicklungen – wer denkt etwa beim Hype um Transsexualität an eine verschleierte Form der Kastration und damit Bevölkerungsreduktion? – und erfüllt so seine Kern­aufgabe: Es sensibilisiert für die offenbar planmäßig geschaffenen gesellschaftlichen Anomalien und macht damit die Konturen des im Titel beschworenen hybriden Krieges gegen unser Gemeinwesen sichtbar.

sb

Long/Post COVID & mRNA-Impfneben­wirkungen: Was Ärzte und Betroffene wissen müssen

Hrsg. Dr. Dirk v. Seeling

Sound of Truth Publ. UG

3. Aufl., 450 Seiten

ISBN: 978-3-98992-077-4

€ 25,21

Sound-of-Truth.com

long covid

„Diese Regeln dürfen nie hinterfragt werden. Das sollten wir einfach so tun.“ Mit diesen Worten erklärte der damalige RKI-Präsident Lothar Wieler im Juli 2020 die Corona-Maßnahmen. Sie galten als „alternativlos“, waren angeblich wissenschaftlich begründet. Längst ist bewiesen: Das Robert Koch-Institut handelte bei den kritischsten Entscheidungen gemäß politischer Vorgabe. Was als Wissenschaft gelten sollte, legte die Regierung fest. Das hatte mit objektiver Erkenntnis wenig zu tun. Es gibt keine unwissenschaftlichere Aussage als die der Alternativlosigkeit, der Nichthinterfragbarkeit. Jede wissenschaftliche Innovation lebt vom Zweifel, von der Prüfung von Hypothesen. Die Missachtung dieser selbstverständlichen Grundsätze hätte alle Akademiker alarmieren müssen!

Europaweit sind die Krankenstände auf einem historischen Höchststand, die Übersterblichkeit bleibt seit Beginn der mRNA-Impfungen auf hohem Niveau – und doch wird darüber kaum gesprochen. Länder mit besonders hoher Boosterquote wie Malta, Island oder Irland verzeichnen zugleich eine ungewöhnlich hohe Sterblichkeit, für Deutschland ist von mindestens 100.000 Impftoten auszugehen. Allein in NRW hat die Kassenärztliche Vereinigung 800.000 abgerechnete Diagnosen von Impfnebenwirkungen registriert. Im Gegensatz dazu zeigen Länder mit niedriger mRNA-Boosterquote wie Rumänien, Bulgarien oder Ungarn seit 2022 keine Übersterblichkeit. Ist das Zufall? Oder gibt es Gründe, die sich gut mit pathophysiologischen und immunologischen Untersuchungen belegen lassen? Was hält die Regierung und ihre Experten davon ab, einen Dialog auf Augenhöhe mit kritischen praktischen Ärzten und Wissenschaftlern zu führen? Über die Zusammenhänge der mRNA-
Impfstoffe mit der Höhe von Infektionszahlen, Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Brain-Fog – einfach mit allen chronischen immunologischen Erkrankungen – muss dringend geredet werden.

Warum kommt das kaum zur Sprache? Die internen Protokolle des RKI, die inzwischen trotz anfänglicher Vertuschung und Totalschwärzung öffentlich sind, bieten brisante Einblicke. Doch statt auf mediales Interesse zu treffen, werden diese Fakten verschleiert. „Scheuen statt schauen?“ – eine Frage, die sich angesichts der aktuellen Entwicklung für große Teile der Bevölkerung stellt. Es geht um das Leben dieser und folgender Generationen, da diese „Impfstoffe“ genetisch sind und – wie mittlerweile vielfach nachgewiesen – auch Eingriffe in die DNA vornehmen.

Der Sammelband „Long/Post COVID & mRNA-Impfnebenwirkungen: Was Ärzte und Betroffene wissen müssen“ liefert fundierte Antworten. Er wendet sich an medizinisch interessierte Laien ebenso wie an Fachleute. Über 40 Experten unterschiedlichster Fachrichtungen kommen zu Wort – von Allgemeinmedizin und Psychologie über Immunologie und Epidemiologie bis hin zu Datenanalyse und Rechtswissenschaft. Ihre Beiträge beleuchten Ursachen, zei-gen Behandlungsansätze auf und verweisen auf Hilfsangebote, Ärzte-/Heilpraktiker-Netzwerke und Selbsthilfegruppen.

Herausgeber Dr. Dirk v. Seeling bringt langjährige Erfahrung aus interdiszi­plinären Onlinekonferenzen ein, in denen seit 2022 über 120 Fachleute Erkenntnisse aus ihren Therapienetzwerken geteilt haben. Viele von ihnen sind im Buch vertreten. Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Aufarbeitung – fachlich, differenziert und lösungsorientiert.

Der einleitende Satz des Buches bringt das Anliegen auf den Punkt: „Ohne Lernschleife kommt die Endlosschleife.“ Beschäftigen Sie sich jetzt damit, was auf uns zukommt und wie Sie sich und andere schützen können. Die 120 geplanten mRNA-Impfstoffe müssen erst sorgfältig überprüft werden!

gr

Aliens!?: Die unglaubliche Geschichte der „Nazca Mumien“

Johann Mitter

Authal Verlag

188 Seiten

ISBN: 978-3-950577501

€ 29,70

nazca

Mitters Interesse am Thema wurde geweckt, als er die im September 2023 stattfindende Anhörung vor dem Kongress in Mexiko City verfolgte, bei der es eigentlich um UAP-Sichtungen mexikanischer Piloten ging. Diesen Moment nutzte der bekannte Ufologe und Journalist Jaime Maussan, um zwei kleine, fremd aussehende Mumien zu präsentieren, die scheinbar nichtmenschlichen Ursprungs waren. Die Präsentation machte weltweit Schlagzeilen, und Maussan wurde innerhalb von Stunden von den internationalen Medien zerrissen.

Mitter wollte unbedingt mehr über diese Mumien erfahren. Das Ergebnis seiner umfassenden Recherche ist dieses Buch. Es ist die ausführliche Geschichte der sogenannten Nazca-Mumien von ihrer Entdeckung im Jahr 2016 bis zum Ende des Jahres 2024. Der Sammelbegriff bezeichnet eine Gruppe von getrockneten Körpern verschiedener Spezies, die alle im Wüstengebiet bei Nazca in Peru gefunden wurden. Es sind mindestens drei verschiedene Spezies bekannt, die sich nicht nur in Größe und körperlichen Merkmalen gravierend unterscheiden, sondern auch aus unterschiedlichen Epochen stammen. Gemeinsam ist allen, dass sie „tridaktyl“ sind, also jeweils drei Finger und drei Zehen haben. Darüber hinaus haben die Mumien alle besondere Merkmale, die sich zwar untereinander unterscheiden, aber insgesamt seltsam anmuten: Manche haben nur einen Unterarmknochen, manche Knochen sind hohl, bei anderen sind die Rippen ringförmig. Im Bauch von weiblichen Mumien wurden Eier entdeckt, doch Genitalien fehlen. Die Wesen haben keine Zähne und einen starren Kiefer. Viele Trockenkörper tragen komplexe Implantate aus seltsamen Materialien, die direkt mit den Knochen verbunden scheinen. Zwar ist der Aufbau des Körpers äußerlich einem menschlichen Körper ähnlich, dennoch ist er eindeutig nichtmenschlich. Die derzeit bekannten Mumien werden in drei Kategorien eingeteilt: die Humanoiden (M-Typ), die Reptiloiden (J-Typ) und die Insektoiden (S-Typ). Man geht aber davon aus, dass noch weitere Spezies existieren.

In den Jahren seit ihrer Entdeckung wurden zahlreiche Untersuchungen vorgenommen, darunter Röntgenaufnahmen, CT-Scans, DNA-Analysen oder Radiokarbondatierungen. Fachleute und Wissenschaftler wie Radiologen, Anthropologen, Genetiker, Biologen, forensische Mediziner sowie weitere Experten waren beteiligt. Sie sind von der Echtheit der Mumien überzeugt.

Doch dann begann der Kampf zwischen Überzeugten und Skeptikern, der bis zum heutigen Tag tobt. Das Kultusministerium in Lima wurde über die außergewöhnlichen Funde informiert, und die einzige Reaktion bestand in einer offiziellen Stellungnahme der „Wissenschaftlichen Gemeinschaft“ Perus, die die Mumien als Betrug einordnet. An dieser Haltung hat sich bis heute nichts geändert. Seit September 2024 gibt es einen neuen Kultusminister, der ein scharfer Kritiker seiner Vorgängerin ist. Man darf gespannt sein.

Unklar ist auch, wo sich derzeit die meisten Körper befinden. Nur vier sind in der Universität in Ica, zwei in Mexiko. Ein wichtiger Körper ist verschwunden. Man geht davon aus, dass Mumien unter der Hand für viel Geld an Privatsammler verkauft wurden oder Grabräuber die Funde verstecken. Ausländische Fachinstitute boten weiterführende Untersuchungen an den vorhandenen Mumien an, Peru gab und gibt sie aber nicht heraus, obwohl das Land selbst keine geeigneten Laboratorien oder Institutionen hat.

Es ist unglaublich, dass es noch immer keine wissenschaftlich anerkannte Beurteilung dieser Wesen gibt. Die Experten, die jahrelang die Untersuchungen vornahmen, haben diese Mumien als authentisch eingestuft. Doch das würde bedeuten, dass unser gesamtes Weltbild und unsere Geschichte umgeschrieben werden müssten. Und genau das soll wohl unbedingt verhindert werden!

Das Buch ist eine bemerkenswerte Zusammenstellung der Ereignisse. Besonders hervorzuheben sind die absolut fantastischen Fotos der Nazca-Mumien, weshalb Sie auch diesen Titel ab jetzt im NEXUS-Shop ordern können.

aka

Da!

Charles Fort

Kopp Verlag

407 Seiten

ISBN: 978-3-98992-102-3

€ 12,–

fort da

„Ich glaube nichts. Ich habe mich vor der felsenfesten Weisheit der Ewigkeit ebenso verschlossen wie vor den sogenannten großen Lehrmeistern der Historie. Vielleicht ist diese Isolierung der Grund dafür, dass ich zu bizarren Feindseligkeiten neige.“

So bizarr und feindselig, wie sich der amerikanische Autor Charles Fort (1874–1932) hier beschreibt, war er in Wirklichkeit gar nicht. Er hatte sein Leben nur der Aufgabe verschrieben, Berichte über seltsame, nicht einordenbare Ereignisse aus aller Welt zu sammeln, sie zu dokumentieren und sich über die Reaktionen der eta­blierten Wissenschaft auf besagte Ereignisse lustig zu machen.

So erzählt er auch gleich zu Beginn seines Buches „Da!“ von einem Tag im Jahre 1881, als es im britischen Worcester tonnenweise Uferschnecken vom Himmel regnete, die sich an Straßenrändern und in Gärten verteilten. Die offiziösen Stellen lieferten dafür zwei Erklärungen: (1) Ein Gewitter oder ein Wirbelwind (die zwar nirgends gemeldet wurden, aber das stört keinen großen Geist) hätten die Tiere aus einem Gewässer aufgenommen und hier abgeladen. Dagegen spricht, dass wohl kein Wetterereignis die Dinge so sorgsam voneinander trennt, dass in Worcester nur Uferschnecken (und Krebse) gefunden wurden, aber weder Seetang noch Kiesel.

Erklärung (2) besagte, dass vielleicht ein Fischhändler dem Volk einen Streich spielen wollte und die Tiere selbst ausgebracht hatte. Fort malt sich aus, wie lange der Händler und seine Assistenten dafür gebraucht, wie sie die Schnecken über hohe Zäune in Privatgärten geworfen, dass sie mehrere Wagenladungen transportiert und sich damit in große Unkosten gestürzt hätten …

Die Ironie, mit der Charles Fort solche absurden Erklärungen demontierte oder mit eigenen, noch absurderen Interpretationen parodierte, war eine seiner Stärken, wie sich schon in der Lektüre seiner Werke „Neuland“ und „Das Buch der Verdammten“ vortrefflich zeigte. Die „Verdammten“, das waren für Fort jene Phänomene, die für die Wissenschaft nicht erklärbar sind und daher von ihr verdammt werden, also das, was gemeinhin als „paranormal“ bezeichnet wird. Er befasste sich besonders gern mit Berichten über Dinge, die vom Himmel fielen – und äußerte oft die Ansicht, dass da oben etwas sein müsse, von wo diese Dinge herunterfallen. In „Da!“ bespricht er aber auch Ereignisse, die in Häusern oder geschlossenen Räumlichkeiten stattfanden: Steine oder Wasser, die aus der Decke oder der Wand hervortraten, blutende Heiligenbilder oder -statuen etc. Fort ging von der Annahme aus, dass alle derartigen Phänomene „Manifestationen von ein und derselben Kraft“ seien.

Auch Charles Fort kannte die wahren Gründe für die von ihm gesammelten und beschriebenen Phänomene nicht. Aber er war offen für die verschiedensten Möglichkeiten und scheute auch nicht davor zurück, diese mit viel Humor und oft auch Zynismus in seinen Büchern anzuführen. Schon deshalb – und wegen der gelungenen Bearbeitung (inklusive Fußnoten, die Namen und Begriffe aus Forts Zeit erklären) durch den Übersetzer bzw. den Verlag sind seine Bücher heute noch lesenswert. Und verdammt witzig.

ph

Der Fall des verschwundenen Jünglings: Der erste Fall

Ogun McKenna

Jesus Books

172 Seiten

ISBN: 978-3-98844-017-4

€ 12,50

jüngling

Ogun McKenna ist ein Ermittler, der in seinen Fällen deutlich anders arbeitet, als wir es aus Krimis gewohnt sind. Fast schon als Gegenentwurf zu Sherlock Holmes, der seine Fälle mit messerscharfer Logik löst, vertraut McKenna auf Intuition, auf innere Führung und Geistesschulung.

Geistesschulung? Im Jahr 1975 erschien in den USA ein Buch mit dem Titel „A Course in Miracles“ (dt.: „Ein Kurs in Wundern“), das schnell bekannt und erfolgreich wurde. Das Buch hatte einen Nerv getroffen: Vielen Menschen war instinktiv bewusst geworden, dass ihr Geist durch Glaubenssätze und -muster eingeschränkt und konditioniert wird, und innerer Friede spielt in der westlichen Zivilisation kaum eine Rolle. So fand dieses Programm aus Text-, Hand- und Übungsbuch mit seinem nondualen Denksystem einen guten Nährboden – bis heute. Eine Veränderung unserer Wahrnehmung verändert auch unsere Erfahrung dessen, was ist.

Das wird im „Fall des verschwundenen Jünglings“ durchgespielt: Immer entspannt, in der inneren Mitte und gut geerdet macht sich der Ermittler auf die Spur des von seiner Mutter gesuchten 16-Jährigen, der sich ohne ein Wort von zu Hause in die weite Welt nach … Wuppertal aufgemacht hat, um sich selbst zu entdecken. Dabei findet McKenna auch immer etwas in und durch sich selbst, muss eigene Glaubensmuster ansehen, infrage stellen und immer tiefer verstehen, dass Trennung eine Illusion ist. Mit Lokalkolorit und eigenen Illustrationen des Autors wird daraus ein kleines Kunstwerk, das bei mir seinen Platz nicht im Krimiabteil, sondern im kleinen, überblickbaren Regal für Weisheitslehren findet.

In diesem Jahr werden drei weitere Fälle erscheinen, und wer noch unentschlossen ist, findet via t1p.de/0yqb8 den Trailer und unter OgunMcKenna.Wordpress.com noch einiges mehr, zum Beispiel Fälle als Hörbuch. Viel Erkenntnis bei der Selbst­entdeckung!

cv

Rezensenten

aka – Angelika Katterbach

gr – Dr. med. Günther Riedl

cv – Christian Vogt

ph – Peter Hiess

sb – Sascha Bach

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