Das unheilige Buch: Von falschen Gräbern und himmlischen Gestalten

das unheilige buchErich von Däniken
Kopp Verlag
192 Seiten
ISBN: 978-3-86445-144-7
€ 19,95

Zu Erich von Däniken (EvD) muss nicht mehr viel gesagt werden. Er ist mit rund 65 Millionen verkauften Büchern der meistgelesene Sachbuchautor der Welt und hat zeitlebens jede Menge unbequemer Fragen an die Wissenschaft gestellt. Seine Hauptthese ist, dass in vorgeschichtlicher Zeit „Astronautengötter“ die Erde besucht und der Menschheit diverses Wissen gebracht haben.

Zum vorliegenden Buch: Es ist der fünfte Bildband eines Fünf-Bände-Projekts und demgemäß reichlich mit Farbfotos aus EvDs Archiv versehen. Das Buch ist auf hochwertigem Papier gedruckt und besitzt ein Lesebändchen.

Was ich schon bei den vorhergehenden Bänden bemängelte, möchte ich auch hier wiederholen: Die einzelnen Themen werden leider nur relativ kurz abgehandelt – klar, EvD verweist jeweils darauf, dass er das betreffende Thema bereits in einem seiner früheren Büchern ausführlich behandelt hat. Aber gerade für die jüngere Generation ist es oftmals unmöglich, noch ältere EvD-Bücher zu erhalten, und das Layout ließe mehr Text auf jeder Seite zu, ohne die Seitenzahl erhöhen zu müssen.

Von der Themenauswahl her hat mir das Buch aber gut gefallen. Es geht los mit dem „Besuch vom Sirius“ und den Überlieferungen des afrikanischen Volks der Dogon. Die Dogon wissen, dass Sirius ein Doppelsternsystem ist. Dies hat man erst in unserer heutigen Zeit nachweisen können, weil der Begleitstern Sirius B mit dem bloßen Auge nicht erkennbar ist. Es geht aber noch weiter: Sie wissen sogar, dass Sirius B extrem schwer ist und das Sirius-System Planeten enthält, die bis heute noch nicht nachweisbar sind. Sie kennen nicht nur die Umlaufbahn von Sirius B, sondern wissen auch, wie lange dieser Stern für eine Umkreisung des helleren Sirius A benötigt. Einen dritten Begleiter des Sirius haben unsere Astronomen bisher noch nicht entdecken können, die Dogon aber kennen ihn.

Woher haben die Dogon dieses Wissen? Von außerirdischen Kulturbringern, die in der Vorzeit auf der Erde landeten und es den Dogon (und anderen Völkern) vermittelten, ehe sie sich wieder auf die Heimreise machten?

Im nächsten Kapitel behandelt EvD die Überlieferungen der drei wichtigsten abrahamitischen Religionen – Christentum, Judentum und Islam. Wenn man in deren heiligen Büchern nachliest, stößt man auf eine ganze Reihe von Widersprüchen. Führt man sich vor Augen, wann Abraham gelebt hat (oder eher: haben soll) und wie lange die Geschichten nur mündlich überliefert (und ausgeschmückt) wurden, ehe sie aufgeschrieben worden sind, ist dies nicht verwunderlich.

Teil dieser Geschichten ist auch Salomon, wie Abraham ein Mensch, dessen tatsächliche Existenz zwar nicht nachweisbar ist, über den aber unzählige Geschichten kursieren. Für ihn arbeiteten angeblich „Genien und Dämonen“, er beherrschte die Winde, besaß einen roboterisierten Thron, verfügte über fliegende Wagen und konnte mit ihnen große Distanzen in kurzer Zeit überwinden. Er besaß einen „Zauberspiegel“, einzigartige Erd- und Himmelskarten und wurde von sogenannten „Himmlischen“ „besonders geliebt“.

Als Nächstes werden im Buch die falschen Gräber im Heiligen Land vorgestellt. Merkwürdig, dass es von vielen Propheten mehrere Gräber gibt. Das erinnert an Ägypten, wo es etwa bei den Pharaonen ebenfalls üblich war, gleich mehrere (leere) Gräber anzulegen. Im Gegensatz zu ihren ägyptischen Pendants dürfen die Prophetengräber nicht untersucht werden – es sind überbaute Heiligtümer –, sonst wüsste man längst, ob sich darin menschliche Überreste befinden, die man gegebenenfalls durch DNS-Untersuchungen zuordnen könnte.

Zur Felsenstadt Petra in Jordanien zeigt EvD viele höchst interessante Bilder. Dann behandelt er das Thema der altertümlichen „Kriegshinterlassenschaften“. Waren in grauer Vorzeit bereits Atombomben im Einsatz? In den indischen Überlieferungen werden minutiös Auswirkungen auf die Bevölkerung beschrieben, die wir in unserer Zeit erst seit den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki kennen.

Doch nicht nur die Beschreibung der Waffen der alten indischen Götter ist überliefert, sondern ebenso ihre Fluggeräte (Vimanas) sowie ihre Raumstationen („Städte im All“) – oder handelte es sich ursprünglich um Generationenschiffe (sogenannte Habitate), mit denen die Götter zur Erde kamen, ehe sie sich hier bekriegten?

Ich kann das Buch mit gutem Gewissen empfehlen, zumal das Bildmaterial wieder ganz hervorragend ist.

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