Elektrisches Universum: Kosmologie fürs 21. Jahrhundert (Teil 1)

ElektrouniversumKosmologie und Physik ächzen: Die Modelle wimmeln von Hilfskonstrukten, Verkomplizierungen und Wahrscheinlichkeiten – nur scheint innerhalb des Korsetts der akademischen Kreise niemand den Schneid zu haben, den überfälligen Paradigmenwechsel einzuleiten.

Gut, dass es noch Forscher gibt, die den Konformitätszwang früh erkannt und sich ihren eigenen Weg geebnet haben. Einer davon ist der kürzlich verstorbene Wal Thornhill, Vertreter der Theorie des Elektrischen Universums. Wir erweisen ihm die Ehre mit einem zweiteiligen Artikel zu einem Modell, das klassisch und visionär zugleich ist.

Die Sonne ist elektrisch

1972 fiel mir ein Artikel in einer obskuren Zeitschrift auf. Der Text stammte von Ingenieur Ralph Juergens aus Flagstaff, Arizona. Der Autor schrieb:

„Ich weiß nicht, wie ich es diplomatisch formulieren soll, also sage ich es lieber direkt: Das moderne astrophysikalische Konzept, das die Sonnenenergie auf thermonukleare Reaktionen tief im Sonneninneren zurückführt, wird durch so gut wie jeden beobachtbaren Aspekt der Sonne widerlegt.“1

Juergens beschäftigte sich in der Folge mit den offenkundigsten beobachtbaren Merkmalen der Sonne: den Granulen ihrer Photosphäre, den Spikulen, Sonnenflecken, der Chromosphäre und der Korona. Er erstellte ein detailliertes Ingenieurmodell einer elektrisch angetriebenen Sonne, das sämtliche dieser Phänomene logisch und einfach erklärt.

Im Jahr 2012 schlug der erfahrene kanadische Ingenieur Montgomery Childs ein unabhängig durchzuführendes Experiment vor, mit dem Juergens’ Modell einer elektrischen Sonne erprobt werden sollte. Seiner Aussage nach habe er „keine Unstimmigkeiten“ in dem Modell finden können – was durchaus ungewöhnlich ist. Der Blick in den Nachthimmel zeige, so Childs, dass der ganze Prozess einfach und gut kontrolliert ablaufen müsse; wäre dem nicht so, hätten wir am Himmel eine einzige Feuershow. So wurde das SAFIRE-Projekt ins Leben gerufen: das Stellar Atmospheric Function in Regulation Experiment. Wie der Name schon andeutet, sollte es die kritischen Funktionen der Sonne und ihrer Plasmaumgebung kontinuierlich und leicht kontrollierbar nachahmen.

Das thermonukleare Sonnenmodell ist nach wie vor rein theoretisch und liefert ungenügende Prognosen. Alle Versuche, auf der Erde Fusionsenergie „nach dem Vorbild der Sonne“ zu erzeugen, müssen als gescheitert betrachtet werden. Solche Fusionsexperimente sind bis heute chronisch instabil und unergiebig. Die unerschütterliche Überzeugung der Mainstreamwissenschaft, dass Sterne voneinander isolierte Himmelskörper im Weltraum sind, deren Energie über Jahrmilliarden durch interne thermonukleare Prozesse geliefert werden muss, hat zu einer unsäglichen Verschwendung von Zeit und Geisteskraft in der Astrophysik und der Kernenergieforschung geführt.

Auf der zweiten Konferenz zum Elektrischen Universum in England, die 2019 an der Universität Bath stattfand, wurde verkündet, dass das SAFIRE-Experiment erfolgreich verlaufen sei. Das SAFIRE-Team hatte eine Reihe von Hochenergieexperimenten durchgeführt, in denen die Prognosen für die Umwandlung von Elementen und extrem hohen Energieniveaus bestätigt wurden, aber auch ein Potenzial für die Sanierung von radioaktiven Abfällen zutage trat. Damit war klar: Die Energie der Sonne wird durch elektrische Ströme aus der Galaxis induziert, die in der Sonnenatmosphäre ungefährliche Kernenergie erzeugen. Sonnenflecken sind einfach nur deshalb dunkel, weil die Sonne unterhalb der Photosphäre kühler ist! Tatsächlich erzeugen alle hellen Sterne ständig schwere Elemente – aber nicht im Kern, wie es gepredigt wird, sondern in ihrer Atmosphäre! Daher sind die stark ionisierten Eisenatome, die kürzlich durch die Cluster-Mission der ESA im Sonnenwind entdeckt wurden, keineswegs eine Überraschung.2

Neue Theorie – klassische Methodik

Das Modell des Elektrischen Universums stellt eine Rückkehr zur höchst erfolgreichen klassischen wissenschaftlichen Methode des 19. Jahrhunderts dar. Es hält sich an die Grundsätze der Physik und strebt nach Vereinfachung – im krassen Gegensatz zur Flut imaginärer Teilchen und unerklärlicher Kräfte, die im vergangenen Jahrhundert von der etablierten Wissenschaft erfunden wurde. Für dieses Modell gibt es nur eine einzige Kraft, die im Universum wirkt, nämlich die elektrische. Magnetismus, Gravitation und Kernkraft sind nichts als Effekte, die durch geladene Protonen und Elektronen in Reaktion auf eine einwirkende elektrische Kraft erzeugt werden. Die elektrische Kraft verbindet die gesamte Materie im Universum. Da sie entweder anziehend oder abstoßend wirken kann, existiert ein Gleichgewicht zwischen der Kohäsionskraft und der Kraft, die Dinge voneinander getrennt hält. Das Universum befindet sich im Gleichgewicht. Die elektrische Kraft wirkt instantan, also verzögerungsfrei, was für den Zusammenhalt und die Stabilität orbitaler Systeme aller Größenordnungen unerlässlich ist. Die Zeit ist absolut. Mehr noch: Das in Echtzeit verknüpfte Elektrische Universum ermöglicht es uns, dass wir uns selbst und unseren Platz darin besser verstehen. Wir sind in diesem „bewussten“ Universum, dessen Alter und Ausdehnung nicht bekannt sind, nicht isoliert und alleine, sondern alle auf subtile Weise miteinander, mit der Erde und dem Elektrischen Universum verbunden.

Diese neue Kosmologie ist sowohl einfach als auch elegant. Man könnte sie Kindern schon im Grundschulalter beibringen. Und die Geschichte dieses Modells ist inspirierend. Kristian Birkeland führte Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Norwegen Experimente mit seiner Terrella – einer elektrischen „kleinen Erde“ – durch, während Gauß und Weber die elektrische Struktur der Materie entdeckten. Weber sagte auf Grundlage seines allgemeinen elektromagnetischen Gesetzes die Orbitalstruktur des Atoms vorher – 40 Jahre, bevor J. J. Thomson das Elektron entdeckte und sein Rosinenkuchenmodell des Atoms erstellte. Später entdeckte Ernest Rutherford den schweren Atomkern, und Niels Bohr erstellte die Orbitalstruktur des Atoms. Mehr als ein Jahrhundert danach haben Physiker noch immer nichts begriffen und gehen von einem strukturlosen Rosinenkuchenmodell der subatomaren Teilchen aus, das mit fantasievollen Quarks gefüllt ist, die „kurz existieren und dann wieder verschwinden“.

Die heutigen Physiker erliegen falschen Vorstellungen über die Natur der Materie und die Konzepte von Raum und Zeit, die Beziehung zwischen Materie, Masse und Gravitation, die wahre Natur von Sternen und Galaxien sowie die Größe und das Alter des Universums. Wenn sich also Astrophysiker an Teilchenphysiker wenden, um ihre unlösbaren Probleme zu lösen, und Teilchenphysiker dies als Vorwand nutzen, Milliarden Dollar für unsinnige Teilchenexperimente zu verschwenden, wird kaum jemand gerne zugeben, dass beide Forschungsgebiete in einer Krise stecken. Hier führen wirklich die Blinden die Blinden. Ihre unlösbaren Rätsel haben sie sich selbst zuzuschreiben.

Wie konnte es zu dieser Situation kommen? Im 20. Jahrhundert perfektionierten Technologen die drahtlose Kommunikation und den Computer. Sie brachten Menschen ins Weltall, während sich die Grundlagenwissenschaften immer tiefer in ihr eigenes schwarzes Loch aus Verkomplizierung, Unlogik und Pseudowissenschaft gruben. Die Hauptursache dafür ist, dass die Mathematiker seit Einstein die Naturphilosophie und die Physik an sich gerissen haben. Einstein selbst blieb – und das muss man ihm vielleicht zugutehalten – durchaus skeptisch, was seinen eigenen Beitrag anging.3Seine Anhänger stärkten ihr Ego jedoch dadurch, dass sie ihn heiligsprachen und jeden Widerspruch als Blasphemie behandelten. Künftige Wissenschaftshistoriker werden über das vergangene Jahrhundert ein hartes Urteil fällen. Und die Schulkinder der Zukunft werden die grundlegende Frage „Was ist die wichtigste Kraft des Universums?“ ebenso gut beantworten können wie die Frage nach der Form der Erde. Sie werden wissen, dass die Gravitation nur eine Sonderform der elektrischen Kraft ist – und dass wir in einem Elektrischen Universum leben.

Die Kosmologie des Großen Nichts

Die aktuelle Urknalltheorie ist unlogisch, unzusammenhängend und hoffnungslos. Man möchte uns glauben machen, dass wir von der Unermesslichkeit von Raum und Zeit isoliert auf einem Gesteinsatom existieren, das um ein Staubkorn von Stern kreist. Wir sollen durch eine wundersame Schöpfung aus dem Nichts hierher geraten sein, nach der sich eine zufällige Abfolge von Explosionen, Kollisionen und Akkretionen ereignete (und das alles in einem sich ausdehnenden Universum). Man redet uns ein, dass das Leben selbst nur Ergebnis einer bedeutungslosen Abfolge zufälliger Ereignisse ist. Keiner dieser Prozesse wird wirklich verstanden, doch das stört die Mathematiker überhaupt nicht. Aber solange es keine einfache, überprüfbare Theorie gibt, die die natürliche Spiralform von Galaxien erklären kann, ohne dabei auf unsichtbare Materie oder seltsame Kräfte zurückzugreifen, können die Wissenschaftler nicht behaupten, dass sie die Gravitation verstehen oder dass die Gravitation das Universum beherrscht.

Den vollständigen Artikel können Sie in NEXUS 107 lesen.

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Kommentare

06. Juni 2023, 21:45 Uhr, permalink

Joachim Blechle

Die gesamte Kosmologie lässt sich in der Spitze einer Erkenntnispyramide auf wenige Sätze bzw. auch nur einen Satz reduzieren. Selbstverständlich kann man auch die natürliche Spiralform von Galaxien mit einer einfachen Theorie erklären. Nur gewollt ist das nicht!
Dazu drei Erkenntnisse:
1. Das Größte, was die Menschheit hervorgebracht hat, ist Ignoranz und Egoismus.
2. Das menschliche Gehirn ist nur eingeschränkt benutzbar, beliebig manipulierbar und kaum korrigierbar.
3. Menschen sind ihren Überzeugungen regelrecht verfallen. Will man sie davon abbringen, benehmen sie sich wie Süchtige.

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