Experiment Bigfoot

bigWie wir aus Abbildungen und einigen Überlieferungen schließen können, hält sich der Mythos um ein behaartes menschenähnliches Monstrum seit der Antike am Leben, dessen vermeintliche Verwandte man rund um den Globus sichergestellt haben will. Seit 1958 aber erst ist es weltweit in erster Linie als Bigfoot bekannt. Diesen Namen verdankt es einem Bulldozerfahrer aus Bluff Creek in Kalifornien, der unverhofft 41 cm große menschenartige Fußspuren sicherstellte. Doch bereits lange vor seiner Entdeckung wussten auch die nordamerikanischen Ureinwohner um ein derartiges Wesen.

Wer oder was steckt dahinter?

Ist es aber überhaupt möglich, dass – geht man auf die Meinung der meisten Kryptozoologen ein – eine vor rund 300.000 oder 100.000 Jahren ausgestorbene Affenart namens Gigantopithecus sich bis heute in den mehrheitlich menschenleeren Gegenden erhalten haben konnte? Ist es möglicherweise auch denkbar, dass diese Kreatur einer Parallelwelt entstammt? Oder ist sie nicht mehr als die Ausgeburt unserer Psyche, beruhend auf einer tiefsitzenden Angst, welche wir von unseren affenähnlichen Vorfahren geerbt haben, so, wie es Psychologen annehmen mögen? Nicht mehr also als das Produkt der Vorstellungskraft einiger Wahnsinniger?

Was wir schon jetzt dingfest machen können, ist fraglos die große Aufmerksamkeit und die damit im Zusammenhang stehende Faszination diesem immer noch rätselhaften Homoinoiden gegenüber. Versuchen wir herauszubekommen, was sich hinter seinem widerstandsfähigen Pelzmantel tatsächlich verbirgt.

Denkt man an Bigfoot, so fällt einem zuallererst die bis heute umstrittene Filmaufnahme von Roger Patterson ein, die ebenfalls an der sogenannten Geburtsstätte des amerikanischen Vertreters dieser Spezies, in Bluff Creek, am 20. Oktober 1967 aufgenommen worden ist. Es wäre falsch zu glauben, die Diskussionen um Bigfoot würden sich ausschließlich in Kreisen von Fantasten bewegen. Der Anthropologe Prof. Grover Krantz von der Washington State beispielsweise meinte, bei dem Wesen auf der Aufnahme könne es sich unmöglich um einen Menschen in irgendeinem Kostüm handeln, denn derartige Muskelbewegungen wie auch die präzise Gangart seien so niemals nachzuahmen.

Diese Muskelbewegungen, diese reichliche Behaarung und nicht zuletzt die allen mysteriösen Hominoiden zugeschriebene Größenordnung von 1,80 bis 3 Meter provozierten den britischen Professor für Humangenetik Bryan Sykes nicht nur, sondern brachten ihn wahrscheinlich auch zu seiner genialen Auflösungskampagne des „Bigfoot-Schwindels“. Sykes ist überzeugt, dass die angeblichen Sichtungen in Wahrheit auf unerwarteten Begegnungen mit aufgerichteten Bären beruhen. Auch der berühmte Bergsteiger Reinhold Messner erklärt sich das Phänomen mit Braunbären. Die von Sykes untersuchten Haarproben sollen ebenfalls von Bären, aber auch von Ziegen und Pferden stammen.

Wenn ich an dieser Stelle auf eigene Erfahrungen zurückgreifen darf: Als ich noch nahe der endlosen Weiten der sibirischen Wälder des Altai-Gebirges lebte, konnte ich mehrmals Braunbären beobachten; auch mal solche, die sich für kurze Zeit auf die Hinterbeine stellten. Aus sicherer Entfernung versteht sich. Trotz meiner damals kindlichen Vorstellungskraft sah ich in ihnen jedoch nie übergroße Affenmenschen; ich konnte – und ich glaube verständlicherweise – nie irgendetwas Menschenartiges an diesen Tieren entdecken. Die russisch-französische Anatomin Dr. Marie-Jeanne Koffman widmete sich 30 Jahre lang der Untersuchung des „sowjetischen“ Cousins des Bigfoots, Alma oder auch Almasty genannt. Sie war davon überzeugt, dass es sich hierbei um eine rückläufige Population von Menschenartigen handelte, die, ungeachtet unserer Völker, mit uns koexistieren. Der Alma soll sich vorwiegend im Kaukasus, aber auch im Altai-Gebirge aufhalten. Während der zweiten Hälfe des 19. Jahrhunderts soll eine leibhaftige Alma-Frau mit dunkler Haut und deutlicher rötlicher Körperbehaarung gefangen worden sein. Sie besaß zudem hohe Backenknochen, einen vorspringenden Kiefer und andere Merkmale, die an eine urzeitliche Menschenform denken ließen, sodass manche noch heute von Überlebenden der Spezies Homo erectus sprechen. Diese tauchte vor ca. 1,5 Mio. Jahren auf und verschwand vor rund 300.000 Jahren, was interessanterweise fast in dieselbe Zeit des Aussterbens des riesigen Menschenaffen Gigantopithecus fällt. Dazu aber später mehr. Die Alma-Frau taufte man auf den Namen Zana. Bis zu ihrem Tod in den 1880ern lebte sie in dem Dorf Tchina im Rayon Otchamtchira in Abchasien (Georgien) und sprach bis zuletzt kein einziges Wort. Im Jahr 1964 traf sich der Wissenschaftler Dr. Boris Porschenow mit Zanas Enkelkindern. Die wiederum berichteten, dass auch ihre Eltern kein Wort gesprochen hätten. Wie man schon ahnt, blieben Zanas Überreste unentdeckt. Allerdings machte man sich in jüngster Zeit auf, den Schädel ihres Sohnes unter die Lupe zu nehmen. Dieser Aufgabe widmete sich kein geringerer als Humangenetiker Bryan Sykes. Ausnahmsweise handle es sich bei dem Herren nicht um einen Bären oder eine Ziege, sondern um einen Menschen aus dem afrikanischen Raum, so Sykes’Untersuchung der mitochondrialen DNS. Nun wusste man aber auch seit Langem – man lese im Buch „Menschenrassen“ (1965) des sowjetischen Anthropologen und Primatenforschers Michail Nesturch –, dass es in Abchasien Familien gab, die teils aus Schwarzafrika stammten, Nachfahren von verschleppten Sklaven waren. Unter den Abchasen galten sie aber längst, auch weil sie mehrheitlich vermischt waren, als integriert. Darum fragt man sich, weshalb die Bevölkerung in Zana eine Alma-Frau, eine Bigfoot-Dame und nicht einen Menschen sah?

fußspur

Fußspur des asiatischen Yeti? 1951 in einer Höhe von 5800 m auf einem Gletscher in Nepal entdeckt.

Vom Kaukasus aus geht es weiter über den gewaltigen Kontinent Asien. Verweilen wir im russischen oder postsowjetischen Raum, so kann man dabei nicht die Gruppe der Schneemenschen, der Yetis, aus den Augen verlieren. Zu nennen wären der Mechenji in West- oder der Chuchunya in Ostsibirien. Und auch der geheimnisvolle eingefrorene Minnesota-Eismensch (Iceman) soll ursprünglich aus diesem Raum nach Amerika gebracht worden sein. Bekannte Kryptozoologen wie Bernard Heuvelmans und Ivan T. Sanderson spekulierten begeistert über den im Eisblock eingeschlossenen Affenmenschen. Dieser war Teil einer Wanderausstellung in den späteren 60ern in Minnesota, ins Leben gerufen von einem Captain Hansen. Der exzentrische Herr erklärte, er habe das Monstrum in einem vor Sibirien treibenden Eisblock aufgefischt. Was allerdings einer von vielen von ihm genannten Herkunftsorten blieb. Später behauptete Hansen, den Kadaver habe er sich von einem Chinesen geholt, der diesen in einem Plastiksack aufbewahrte. Vielleicht stimmt ja beides. Der Minnesota-Eismensch selbst gilt längst als verschollen.

Hängen all diese behaarten, Mensch-Tier-artigen Geschöpfe eng miteinander zusammen? Gab es eine Wanderbewegung aus Asien, beispielsweise über die Beringstraße nach Amerika? So, wie wir uns heute die Präsenz der Ureinwohner Amerikas erklären? Man bedenke, dass sogar die Erben der sagenhaften Maya im mittelamerikanischen Guatemala ein Bigfoot-ähnliches Wesen namens Duende kennen.

Wie kurz angerissen, stellen Kryptozoologen immer häufiger einen Zusammenhang mit dem ausgestorbenen Riesenaffen Gigantopithecus her, dessen Name mittlerweile fast zum wissenschaftlichen Synonym für den Bigfoot oder den Yeti geworden ist. Interessant für mich ist die Tatsache, dass seine jüngsten Funde aus China, seine ältesten aus Pakistan und Nordindien stammen, aus Ländern uralter Hochkulturen, die, wie auch die amerikanischen Ureinwohner, nicht nur eine reiche Fülle an Mythen aufweisen, in denen wie insbesondere in Indien göttliche Affenmenschen (Hanuman oder Balaji) vorkommen, sondern gleichzeitig eine Verbindung zu einer künstlichen Mutation und somit zur Präastronautik herstellen.

Zwölf Jahre lang forschte der Zoologe Jordi Magraner nach dem pakistanischen Bigfoot, dem Bar-manu, dem wilden Mann. Gemeinsam mit seiner damaligen Kollegin Dr. Anne Malassé stellte er am 9. September 1992 der Language Origins Society (Gesellschaft für Sprachursprung) ein umfangreiches Dossier mit Berichten und Skizzen von Augenzeugen vor, die belegen sollten, dass Bar-manu im Norden Pakistans nach wie vor existiert. Der Norden Pakistans wurde auch zu Magraners eigenem Grab. Am 2. August 2002 wurde er in seiner dortigen Residenz tot, mit aufgeschlitzter Kehle, aufgefunden.

Buddhistenufo

Buddhisten und ein nicht identifiziertes Flugobjekt (?). Person links ist taurid und hat blaue Augen (Kocho-Stätte, China).

Nordpakistan ist zufällig auch die Heimat der „rat people“, eines Menschenschlags, der sich durch ein „abgehackt “ wirkendes Hinterhaupt, einen kleinen Kopf mit großen Ohrmuscheln, ein stark hervortretendes Gesicht und eine in den meisten Fällen gebogene Nase auszeichnet. Die Wissenschaft spricht von einer Form der Mikrozephalie, einer starken Verkleinerung des Gehirns und damit auch einer deformierten Schädeldecke. Doch wie in meinen Artikeln in Nexus 67 zum ersten Mal erläutert, könnte zwischen diesem und dem Aussehen der Menschen der präkolumbianischen Hochkulturen – man beachte den Maya-Typus auf den diversen Steinreliefs –, und gleichzeitig auch dem Menschenschlag der Vorderasiaten (Hethiter, Sumerer, aschkenasischen Juden, aber auch – bedingt durch Wanderung – bei einigen Mittel- und besonders Südosteuropäern) ein inniger Zusammenhang bestehen. Es handelt sich um die sogenannte tauride Rasse (typische Merkmale: steiles Hinterhaupt, hakenförmige Nase, leicht bräunliche Haut, dunkle Augen und Haare). Offenbar zeigen die „rat people“ diesen Menschenschlag in einer nur zu extremen Form; wahrscheinlich ist dieser den ersten Formen der tauriden Rasse ähnlich. So wie es uns die Mythologie der Sumerer, der Maya oder die indischen Epen, u. a. durch die Abbildungen ihrer kuriosen, chimärenhaften Götter, ja sogar fliegender Schiffe, der Vimanas, präsentieren, muss eine höhere Intelligenz auf dieser Erde tatsächlich Genmanipulationen betrieben haben. Sinn dahinter war offensichtlich die Erschaffung einer für ihre Zwecke perfekten Rasse. (Näheres zu den außerirdischen Göttern und ihren Beweggründen in Nexus 69).

Zufällig ist das Hauptverbreitungsgebiet der Almas der Kaukasus. Wer sich mit Anthropologie auseinandergesetzt hat, weiß bereits, dass gerade dieses Gebiet für seine Anhäufung der tauriden Rasse bekannt ist; daher wird der Typus u. a. auch als „armenid“ bezeichnet.

Kommentar schreiben

Folgende Art von Kommentaren sind unerwünscht und werden von uns entfernt:

  • (Schleich-)Werbung jedweder Art
  • Kommentare die nichts zum Thema beitragen
  • Kommentare die der deutschen Sprache nicht gerecht werden
  • Geplänkel mit anderen Kommentarschreibern
  • Kontaktanfragen an die Redaktion (benutzen Sie hierfür bitte das Kontaktformular)

Bitte beachten Sie unsere Datenschutzhinweise