Glaube oder Wissen?: Der Fall Darwins

Darwin40 Jahre lang hat er Darwins Evolutionstheorie selbst an Schulen gelehrt, doch der Zweifel wuchs: Wie sollte blinder Zufall hochkomplexe Lebewesen mit ineinander verzahnten Körperfunktionen schaffen? Selbst der Aufbau des einfachsten Eiweißes braucht, rechnet man es mit Zufallsprozessen durch, länger als das Universum alt ist. Endozelluläre Kommunikation, Symbiose, Hybridisierung und Topo­biologie – all diese Erkenntnisse der modernen Zellbiologie widersprechen Darwins Evolutionstheorie, wie sie noch heute gelehrt wird. Der Darwinismus sei keine Wissenschaft, schimpft John Rush, sondern das, was er auszumerzen vorgab: blinder Glaube.

Der Darwinismus beruht auf Glauben und Magie

Charles Darwin (1809 – 1882) erfand die Evolutions­theorie. Das heißt, er bastelte ein Narrativ zusammen und verkaufte es erst seinen Freunden und dann dem Rest der Welt als Tatsache. Darwins Erzählung stieß von Anfang an auf Widerstand, denn sie diente nicht zur Verbreitung einer Wahrheit, sondern wollte bewusst das religiöse Modell vom Schöpfergott unterwandern. Zum einen lieferte Darwin eine Alternativerklärung, die auf den ersten Blick vernünftig und wissenschaftlich zu sein schien, zum anderen war darin die Vorstellung von einer zweckbestimmten Schöpfung durch übernatürliche Wesen nicht mehr enthalten.

Die auf Darwin zurückgehende Evolutionstheorie besagt, dass zufällige Veränderungen von Merkmalen plus natürliche Selektion plus Zeit eine neue Art ergeben, und ist seit über 160 Jahren das vorherrschende Modell, um die Entwicklung des Lebens zu erklären. Diesem Modell zufolge treten bei Lebewesen über sehr lange Zeitspannen hinweg zufällige Veränderungen bestimmter Merkmale auf, sodass eine Art verschiedene Zwischenformen durchläuft und sich letztlich in eine ganz neue Spezies verwandelt. So soll sich beispielsweiseArdipithecus ramidus(vor 4,4 Millionen Jahre) zuAustralopithecus afarensis(vor 3,2 Millionen Jahren) fortentwickelt haben. In manchen Kreisen ist auch noch immer die Vorstellung verbreitet, dass die Menschen über Zwischenschritte aus Schimpansen entstanden wären.

Darwin glaubte fest daran, dass all diese Zwischenformen im Laufe der Zeit entdeckt werden würden, wodurch seine Argumentation bewiesen wäre. Paläoanthropologen suchen nach den Zwischenformen, aber oft ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sie tatsächlich gefunden werden, denn erstens sind Fossilienfunde recht selten und zweitens kann es sein, dass es gar keine Zwischenformen gibt.

DerGlaubean den Wahrheitsgehalt eines Narrativs fällt eigentlich in die Kategorie der Religion und des Übernatürlichen. Ein echter Wissenschaftler würde sich durch Zweifel und nicht durch Glauben auszeichnen, bis geeignete Informationen zur Bestätigung verfügbar wären. Auch zu Darwins Zeiten war schon bekannt, dass vor 500 Millionen Jahren – während des Kambriums – alle Tierstämme (darunter einige sehr sonderbare Arten) scheinbar plötzlich auftauchten, während so gut wie kein Beweis für Zwischenformen existiert.

Ein weiteres Problem, mit dem sich Darwin konfrontiert sah, war das der Komplexität: Die Lebensformen waren einfach zu komplex, als dass sie durch Zufall hätten entstanden sein können. Dieses Problem ist bis heute nicht gelöst und wird für gewöhnlich durch die Erklärung aus der Welt geschafft, dass komplexe Lebensformen wie ein Bakterium oder eine Blume genau dann durch Zufall entstehen können, wenn extrem viel Zeit zur Verfügung steht – eine Vorstellung, die auf reinem Glauben beruht.

Es gibt keinen Beweis für Beliebigkeit

Es existieren keinerlei Belege, geschweige denn Beweise dafür, dass das Leben zufällig entstanden ist, und bis vor Kurzem wurde jede Kritik an Darwin in Akademiker- und Wissenschaftlerkreisen weitestgehend zensiert. Wer auf Darwins Zug nicht aufsprang und seinen Aussagen nicht zustimmte, konnte nur ein religiöser Fanatiker sein und wurde beschimpft, lächerlich gemacht und auf andere Weise mit Ablehnung behandelt.

Präsentierten Lehrer im Klassenzimmer ein abweichendes Konzept, so war dies ein Kündigungsgrund oder führte zumindest dazu, dass sie von Kollegen gemieden wurden – ein Verhalten, das in vielen religiösen Sekten praktiziert wird und besonders peinlich ist, wenn es von Menschen kommt, die vorgeben, kluge Wissenschaftler zu sein. Rede- und Meinungsfreiheit sind in Akademikerkreisen irgendwie abhandengekommen. Die Naturwissenschaft ist eigentlich ein Prozess der Entdeckung, und wenn man es mit einem bestimmten Problem zu tun hat, sollte man sämtliche Forschungspfade beschreiten, die sich einem bieten. Was Darwins Evolutionstheorie angeht, so ist dies zum größten Teil ausgeblieben. Sie wurde ausschließlich aus Glaubensgründen als eine Tatsache akzeptiert – genau wie Gott auch.

Zu Darwins Zeit waren Struktur und Funktion der DNA zwar noch nicht bekannt, doch die Erbsubstanz ist das erste große Problem, vor dem heutige Darwinisten stehen: Wenn sie nämlich erklären sollen, wie sich die DNA durch Zufallsprozesse gebildet haben soll. Wir wissen, dass die Erbsubstanz mit zahlreichen Eiweißen assoziiert ist, die nicht nur korrekt gefaltet sein müssen, um als Informationsträger zu fungieren, sondern die aus bis zu 1.000 Aminosäuren bestehen können. Wenn man lediglich ein kleines Protein aus nur 50 Aminosäuren mithilfe von Zufallsprozessen erschaffen wollte, würde dies länger dauern, als das Universum alt ist!

Ein kleines Protein allein ist allerdings wertlos, denn selbst wenn es korrekt gefaltet ist, besitzt es weder eine Information noch erfüllt es irgendeinen Zweck. Um wirklich funktionsfähig zu sein, muss es zumindest mit einem weiteren Protein verbunden werden, sodass beide gemeinsam irgendeine Aufgabe erfüllen können. Dies läuft auf das Problem hinaus, ganz spontan zwei Proteine zur selben Zeit am selben Ort zu erschaffen. Lebewesen, also zum Beispiel ein Bakterium, benötigen zahlreiche Eiweiße (zwei bis vier Millionen), die sich durch unterschiedliche Grade an Komplexität auszeichnen und dem Erhalt des Lebens, der Selbstregulation sowie der Vermehrung dienen. Kurz gesagt: Die Eiweiße, aus denen sich ein einfaches Bakterium zusammensetzt, können nicht zufällig konstruiert werden – „Alles oder nichts“ lautet das Motto. Das Bakterium muss als vollständiges Lebewesen in Erscheinung treten, nicht in Einzelteilen. Diese Argumentation entspricht dem Konzept von der irreduziblen Komplexität, das von Michael Behe in „Darwins Black Box. Biochemische Einwände gegen die Evolutionstheorie“ vor über 25 Jahren eingeführt wurde.

Statistisch betrachtet existiert eine minimale Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Lebensform aufgrund von Zufallsprozessen bildet, sodass dies nicht völlig ausgeschlossen ist – aber ist das auch realistisch? Für Darwinisten ist anscheinend nichts unmöglich … Ich für meinen Teil weiß nicht, wie das Leben auf der Erde oder im Universum entstanden ist; vielleicht werden wir es nie erfahren. Wie sich das Leben hingegen auf der Erde entwickelt und im Laufe der Zeit verändert, lässt sich erforschen und verstehen. Doch der Darwinismus ist dabei keine Hilfe. Zuallererst möchte ich die Wissenschaftsgemeinde zu einer Erklärung herausfordern, wie zufällige Ereignisse ohne Eingriff von außen funktionierende genetische Codes erzeugen können. Angesichts der Tatsache, dass die darwinsche Evolutionstheorie seit 160 Jahren hochgehalten wird und als wissenschaftlich bewiesen gilt, müsste dies nicht schwer sein.

Ein Code verfügt über einen Verwendungszweck und steht häufig mit anderen Codes in Verbindung. Beispielsweise hat man bis vor Kurzem angenommen, dass die DNA, und zwar einschließlich ihrer codierenden Abschnitte und der chemischen (epigenetischen) Markierungen, der zentrale Informationssender und -empfänger sei, was die Steuerung von Zellen und biologischen Systemen angeht. Das heißt, die Anordnung der Nukleotide innerhalb der codierenden DNA-Abschnitte enthält Informationen, die der Zelle mitteilen, wann sie welche Funktion erfüllen soll. Doch es gibt auch noch andere Codes. Unter Zucker oder Kohlenhydraten stellen wir uns oft Substanzen vor, die mithilfe der Glykolyse Energie zur Verfügung stellen; in unseren Chromosomen bilden Einfachzucker und Phosphate das leiterförmige Rückgrat der Doppelhelix und dienen den Nukleinbasen als Bindestelle. In der DNA sind sie als Desoxyribose, in der RNA als Ribose enthalten. Seit den 1990er-Jahren haben Forschungsergebnisse ans Tageslicht gebracht, dass Zuckermoleküle im Zellstoffwechsel eine viel größere Rolle spielen und beim Senden und Empfangen von Informationen weitaus aktiver sind als DNA oder RNA!

Ein beträchtlicher Teil des Genoms besteht aus codierenden Sequenzen für Eiweiße, die an der Produktion, der Aktivierung und dem Transport von Kohlenhydraten – das heißt Zucker – beteiligt sind. Des Weiteren existieren codierende Sequenzen für Synthese, Modifizierung, Erneuerung und Abbau von Polysacchariden (Mehrfachzucker). Aufgrund der bedeutenden Aufmerksamkeit, die in der Körperchemie der Zuckerproduktion geschenkt wird, ist diese anscheinend wichtiger als die Synthese von Proteinen. Zucker begann als Informationssender und -empfänger vor etwa 1,7 Milliarden Jahren eine wichtige Rolle zu spielen, als erstmals eukaryotische Zellen auftraten. Eukaryoten sind komplexer als Prokaryoten (Bakterien und Archaeen) und erfordern eine kompliziertere Informationsübertragung. An die Darwinisten sei die Frage gerichtet, woher diese Form der Codierung so urplötzlich kommt? Den Zufall verantwortlich zu machen, ist eine nichtssagende Antwort.

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