Kornkreise 2022: Im Dämmerzustand?

kornkreise22Im Sommer 2022 war die Anzahl der Kornformationen verglichen mit den Vorjahren bemerkenswert gering, und es gab nur zwei Erscheinungen außerhalb der üblichen englischen Kerngebiete. Was könnte dies für die Zukunft des Kornkreisphänomens bedeuten?

Sprechen wir das Offensichtliche gleich zu Beginn an: 2022 war in Bezug auf Kornkreise das ruhigste Jahr seit 1984. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Artikels, also Mitte September, wurden gerade einmal 20 Formationen gemeldet – elf weniger als im Jahr 2021. Zum ersten Mal seit Jahren hatten Kornkreisfans berechtigten Grund zur Sorge, dass ihr geliebtes Mysterium endgültig abebben könnte. Weltweit erstarb das Phänomen fast vollständig. In Frankreich ergänzte nur ein einziges Muster die erfinderischen Kreationen auf der anderen Seite des Ärmelkanals.

Allerdings muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass die Zahlen schon früher gelegentlich rückläufig gewesen waren und die Medien im Laufe der Jahre mehr als einmal fälschlicherweise das Ende des Kornkreisphänomens vermeldeten, was stets nur dazu führte, dass das Mysterium wieder auflebte und die Lästerer überraschte. Gelegentlich zitierte Bemerkungen über „Tausende“ von Kornkreisen, die in den 1990ern und frühen 2000ern Jahr für Jahr aufgetaucht sein sollen, werden uns zwar häufig als düstere Idealisierung vergangener Zeiten unter die Nase gerieben, aber diese Behauptungen sind fingiert. In keinem einzigen Jahr wurden mehr als 300 Vorkommnisse gemeldet, es sei denn, einzelne Kreise innerhalb einer größeren Formation wurden fälschlicherweise als separate Muster gezählt. Seitdem schwankt die jährliche Zahl der Kornformationen. Dennoch ist derzeit ein unbestreitbarer Abwärtstrend zu beobachten.

Möglicherweise spielen bei dieser Wendung meteorologische oder geophysikalische Faktoren eine Rolle. Es wurde bereits festgestellt, dass der Großteil der Kornkreise in Südengland auf den Kreidegrundwasserleitern vorkommt, also in Gebieten mit unterirdischem Wasser. Dies könnte darauf hindeuten, dass die unterirdischen Wasserbewegungen und die dadurch erzeugten elektrischen Kräfte mit den „Erdenergien“ in Zusammenhang stehen, die Wünschelrutengänger gern mit der Entstehung von Kreisen in Verbindung bringen. Oder ist es möglich, dass die Dürre in Englands heißestem und trockenstem Jahr seit fast einem Jahrhundert die Kornkreisaktivitäten gehemmt hat? Vielleicht spiegelt die Dürre ja auch etwas von der gegenwärtigen weltweiten Malaise wider: die Umwälzungen an vielen verschiedenen Fronten wirtschaftlicher und politischer Art – ein Prozess, der durch das Ableben von Königin Elizabeth II. genau zur Zeit der Fertigstellung dieses Artikels noch verstärkt wurde. Wie im Leben, so vielleicht auch auf den Feldern – wo genau die Reise hingeht, ist noch nicht klar. Vielleicht steigen und fallen die Zahlen auch in einem Jahrhundertturnus und nicht nur über Jahrzehnte hinweg, was dazu führt, dass die Kreise sich irgendwann zu neuer Stärke aufschwingen.

Wenn jedoch im Jahr 2023 nicht noch etwas Trendumkehrendes passiert, können wir nicht die Augen vor der Tatsache verschließen, dass die Dämmerstunde der Kornkreise eingeleitet wurde. Noch gibt es diese Formationen, aber eben nur noch im Hintergrund für die wenigen Auserwählten, die nach ihnen suchen. Landwirte und spöttische Skeptiker werden die Entwicklung zweifellos begrüßen, aber Suchende, denen die jährliche Stimulation durch die inspirierenden Glyphen über die Düsternis des Mainstreams und die Agenda der Angst hinweghilft, werden ein herbes Verlustgefühl empfinden, sollte dieser Rückgang anhalten.

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Kommentare

13. März 2023, 17:54 Uhr, permalink

Herr Vril

Vor ein paar Tagen habe ich etwas gesehen über die Herstellung der verschiedenen Muster. Durch Frequenzen. Verschiedene Frequenzen erzeugen unterschiedliche Muster. Das Beispiel mit dem Salz auf einer ebenen Platte,welche dann Frequenzen ausgesetzt wird und das Salz sich zu bestimmten Mustern ordnet,ist ja bekannt.Manche der Muster sahen genauso aus,wie die in den Fäldern.

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