Methylenblau: Stiefkind und Hoffnungsträger

methylDie Orthomolekularmedizin basiert darauf, Krankheiten auf Grundlage solider Studien allein mithilfe natürlich vorkommender Stoffe wie Vitaminen und Mineralien zu lindern und zu heilen. Synthetische Stoffe sind tabu – für einen würde Vitamin-C-Experte Thomas Levy aber eine Ausnahme machen. Hier legt er ausführlich dar, warum.

In einem Artikel, den er 1968 für die Zeitschrift Science verfasste, prägte Linus Pauling erstmals den Begriff „orthomolekular“.Orthobedeutet so viel wie korrekt oder richtig, undmolekularbezieht sich auf den kleinsten Grundbaustein einer jeden Substanz. Dr. Pauling begründete das gesamte Konzept der orthomolekularen Medizin, dem zufolge der einzig wahre Weg zur Vorbeugung oder Behandlung von Krankheiten der ist, wichtige natürliche Substanzen (Nährstoffe, Vitamine, Mineralien) wieder aufzufüllen, die nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden sind. Im Gegenzug bedeutet dieser heilkundliche Ansatz natürlich auch, dass kein Patient krank ist, nur weil er zu wenige synthetische, also nicht in der Natur vorkommende Wirkstoffe (verschreibungspflichtige Medikamente) zu sich genommen hat.

In der Regel wirkt ein pharmazeutischer Wirkstoff auf einen bestimmten Stoffwechselweg auf die Art, dass er ein Symptom lindert – die zugrunde liegende Krankheit, die das Symptom verursacht, wird dadurch jedochnicht beeinflusst. Von den seltensten Ausnahmen abgesehen, sorgen pharmazeutische Wirkstoffe zuverlässig dafür, dass sich eine Krankheit weiterentwickelt, während eines oder mehrere der damit verbundenen Symptome chronisch unterdrückt werden. Wird jedoch ein Mangel an wichtigen natürlichen Substanzen behoben, sind regelmäßig positive klinische Ergebnisse zu beobachten, die allerdings der Schulmedizin nicht bekannt sind (oder von ihr nicht anerkannt werden). Eine klinische Verbesserung nach Behebung solcher Mängel bedeutet in der Regel, dass die zugrunde liegende Krankheit nicht mehr fortschreitet und sich möglicherweise sogar zurückbildet. Und je nachdem, wie chronisch der Zustand war, kann es auch dazu führen, dass sich die physiologische Normalität wieder einstellt.

Der wohl bemerkenswerteste unter den chronisch mangelnden Nährstoffen für einen Großteil der Weltbevölkerung ist Vitamin C. Die Literatur, die seine positiven Auswirkungen auf die Gesundheit bei richtiger Verabreichung belegt, ist umfangreich und reicht mittlerweile über 80 Jahre zurück.1 Die Vorteile von Vitamin C und vielen anderen wichtigen orthomolekularen Substanzen werden weiterhin unterdrückt und sogar in voreingenommenen und manchmal offen betrügerischen medizinischen Artikeln heruntergespielt. Zudem werden die Forschungsergebnisse von der aggressiven Bewerbung patentierter Medikamente übertönt, sodass selbst aufrichtige Mediziner, die das Beste für ihre Patienten wollen, selten davon erfahren.

Diese „Aufklärung“ über die „wesentliche“ Rolle von Arzneimitteln beginnt bereits in den medizinischen und osteopathischen Schulen und endet nie. Darüber hinaus zögern viele Ärzte aufgrund der fehlenden Unterstützung der Schulmedizin, solche Mittel zu verwenden, selbst wenn sie sich der Vorteile voll bewusst sind. Wie die letzten drei Jahre der Covid-Pandemie gezeigt haben, scheint es, dass die Mehrheit der pharmazeutischen Unternehmen sowie zu viele Krankenhäuser und viel zu viele Ärzte den Profit weit über das Wohl der Patienten stellen. Die Anwendung wissenschaftlich fundierter Behandlungsprotokolle, von denen viele auf orthomolekularen Grundsätzen beruhen, wird weiterhin ignoriert und sogar unterdrückt.

Eine große Ausnahme stellt eine Substanz dar, die den hier geschilderten Grundsätzen der orthomolekularen Medizin widerspricht: Methylenblau, kurz MB. Dabei handelt es sich um ein starkes Antioxidans mit klinischer Wirkung, die sogar mit der von Vitamin C vergleichbar ist. Weder wird es im Körper gebildet noch ist es natürlicherweise in Tieren oder Pflanzen vorhanden. Dennoch kann es MB hinsichtlich seiner dokumentierten gesundheitsfördernden Wirkung mit jeder anderen bekannten Substanz aufnehmen, unabhängig davon, ob sie normalerweise in der Natur vorkommt oder aus dem Labor stammt. Genau wie bei Vitamin C werden die Vorzüge von Methylenblau bei so vielen verschiedenen Krankheiten von den meisten Ärzten nicht anerkannt und nicht genutzt, obwohl es bei unzähligen Patienten schon viel länger sicher angewendet wird als Vitamin C.

Die Parallelen zwischen Vitamin C und MB spiegeln sich auch in der Tatsache wider, dass ihre Verabreichungsowohlin reduzierter als auch oxidierter Form für den Patienten ähnlich wirksam ist. Das liegt daran, dass die Gabe von Vitamin C oder MB weniger darauf abzielt, die Elektronenspeicher des Körpers einmalig aufzufüllen – die Einnahme soll vielmehr dafür sorgen, dass die neu aufgenommenen Elektronen optimal im Körper verteilt werden.

Den vollständigen Artikel können Sie in NEXUS 109 lesen.

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Kommentare

14. Dezember 2023, 18:07 Uhr, permalink

Albert Möschwitzer

Methylenblau wurde von Paul Ehrlich als Mittel gegen Malaria eingesetzt und ist heute wieder en voge da die Plasmodien gegen die teuren Produkte resistent geworden sind.
Inwieweit es andere Einsatzgebiete gibt weiß ich nicht

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