Paranormale Erlebnisse in Krankenhäusern

paranormalKrankenhäuser und Kliniken, Sanatorien, Pflegeheime, Zentren für Kinderheilkunde und andere medizinische Zwecke – ja, sogar Krankenwagen – bilden einen guten „Nährboden“ für unerklärliche Ereignisse und Erscheinungen. Obwohl von zahlreichen Ärzten, Pflegekräften sowie dem Reinigungs- und Wachpersonal Berichte über ungewöhnliche paranormale Vorkommnisse existieren, gab es bisher nur wenig Interesse daran, diese Geschichten detailliert und exakt zu kategorisieren oder ihre Häufigkeit zu bestimmen. Dabei ist es ein unerschlossenes Terrain, auf dem es einiges zu entdecken gibt.

Sterbende Patienten, die Visionen, Nahtod- und außerkörperliche Erfahrungen haben, erlebt offenbar ein Großteil des Pflegepersonals im Laufe seiner Karriere. Ein paar beobachteten auch die plötzliche und vollständige Heilung einer Krankheit, nachdem ein religiöses Ritual (beispielsweise Gebete) vollzogen worden war.

In anderen Fällen machten die Krankenschwestern und -pfleger selbst solche übersinnlichen Erfahrungen im Umfeld einer medizinischen Einrichtung. Sie berichteten von Geistererscheinungen, bedeutsamen Koinzidenzen, Lichtern, Energiefeldern oder „elektrischen Schlägen“, die sie in der Nähe eines Patienten erhielten oder wenn sie dessen Zimmer verließen. Manchmal beobachteten sie ungewöhnliches Verhalten von Tieren (Katzen, Vögeln, Fliegen), nahmen die Fehlfunktionen medizinischer Geräte oder Instrumente wahr, „wussten“ instinktiv, woran der Patient litt oder wann er sterben würde, oder machten seltsame Erfahrungen in speziellen Abteilungen des Krankenhauses wie der Intensivstation, dem OP, der Neugeborenenstation oder den psychiatrischen und Kinderstationen.

Und diejenigen, die selbst bisher keine solchen Erfahrungen gemacht hatten, berichteten, sie hätten aus zuverlässiger Quelle von solchen seltsamen Vorkommnissen gehört.

Fantasie oder Realität?

Selbstverständlich könnten alle Berichte von solchen und ähnlichen Begebenheiten der Fantasie zugeschrieben oder als Erfindung des übermüdeten oder gelangweilten Krankenhauspersonals abgetan werden – als ein möglicher Weg, den Druck eines zermürbenden Arbeitstags voll jammernder Patienten, schlecht gelaunter Ärzte und stressiger Arbeitsbedingungen abzubauen. Ein Großteil des medizinischen Personals hält diese Vorkommnisse aber weder für seltsam noch für übernatürlich: „So etwas erleben oder hören wir fast jeden Tag […] Oft sind sogar die Ärzte überrascht davon. In der Regel gilt aber ,sehen, hören und Klappe halten‘“, erzählt Claudia, eine der Krankenschwestern, die ich interviewte.

Da im Moment Palliativpflege auf der Agenda der medizinischen Versorgung ganz oben steht, werden Themen wie Schmerztherapie, palliative Sedierung und Euthanasie intensiv diskutiert. Das ist mit Sicherheit ein großer Schritt. Sterben ist dennoch ein sehr persönlicher Prozess, bei dem Religion, spirituelle Überzeugungen, eigene Erfahrungen und der kulturelle Hintergrund eine Rolle spielen.

Das ist keineswegs ein Versuch, den Tod romantisch zu verklären oder das damit verbundene Leiden zu leugnen. Leiden ist Teil des Sterbeprozesses und der Tod kann schmerzhaft sein. Oft gibt es einen letzten Kampf im Totenbett, und Sterben kann sowohl für die Angehörigen als auch für die todgeweihte Person sehr belastend sein. Dass der Verlust eines geliebten Menschen schmerzhaft ist, will ich an dieser Stelle weder verleugnen noch verschweigen. Vom Pflegepersonal in den Hospizen können wir allerdings lernen, empfänglicher dafür zu werden, was im Totenbett vor sich geht, und im Angesicht des Todes eines Angehörigen die Ruhe zu bewahren.

Erfahrungen mit Kindern

Übersinnliche Erlebnisse im Zusammenhang mit Kindern unterscheiden sich nicht wesentlich von jenen der Erwachsenen. Tatsächlich scheinen die Visionen für die Kinder ebenso real wie die Wirklichkeit zu sein – oder sogar noch realer. Zahlreiche pädiatrische Krankenschwestern berichteten von Kindern, die an Krebs oder anderen Krankheiten, darunter auch Unfallfolgen, litten und ihnen erzählten, dass sie Musik gehört, eine Präsenz gespürt, Visionen oder Begegnungen mit Engeln oder Geistwesen gehabt hätten. Auch Kinderärzte, Kinderpflegedienste und sogar Kindermädchen, die bei der Pflege kranker Kinder daheim halfen, wurden Zeugen solcher Begebenheiten.

Bei Kindern treten paranormale Erfahrungen in zwei Ausprägungen auf: Entweder die Kinder selbst erleben solche unerklärlichen Vorkommnisse, oder sie sind auf unterschiedliche Arten Gegenstand einer Erfahrung ihrer Eltern (beispielsweise hören diese ihre Kinder rufen oder spielen oder sehen sie in Visionen). Obwohl solche Begebenheiten keiner eigenen Kategorie zugeordnet werden, erzählen viele Pflegekräfte aus Kinderkliniken, dass es ein durchaus üblicher Brauch ist, nach dem Tod eines Kindes oder Säuglings ein Fenster des Krankenhauszimmers zu öffnen. Dieser Brauch symbolisiert, dass „die unschuldige Kinderseele ins Licht zurückkehrt oder ihren physischen Körper verlässt“. Marta, eine Krankenschwester mit langjähriger Klinikerfahrung, meinte, „die dienstältesten Krankenschwestern haben uns das ans Herz gelegt“. Häufig spürt man dabei ein Zwicken an Waden oder Füßen oder eine Berührung, ganz so, als wolle ein kleines Kind Aufmerksamkeit erregen.

Marta erinnerte sich an den Fall einer befreundeten Kollegin, die ihr von einer Begebenheit aus ihrer Zeit in einer Kinderkrebsklinik erzählt hatte. Die Kollegin hatte Talkumpuder auf dem Boden verschüttet und sei kurz darauf zurückgekehrt, um ein paar Instrumente zu holen.

„Im Puder auf dem Boden sah ich viele winzige Fußabdrücke von einem oder mehreren Kindern. Ich erschrak ziemlich, holte einen Lappen und wischte schnell alles auf.“

Obwohl solche aussagekräftigen Beweise wie oben beschrieben vernichtet werden, berichten etliche Krankenschwestern über zahlreiche ungewöhnliche Erlebnisse bei Wiederbelebungsversuchen an Frühgeborenen.

Licia, Krankenschwester in einer Kinderklinik, erinnert sich an ein solches Ereignis:

„Die Patientin war sehr instabil [sehr früh geboren] und brauchte Wiederbelebungsmaßnahmen. Sie wog nur etwa 700 Gramm. [Der Arzt] tat alles in seiner Macht Stehende, doch trotz unserer Bemühungen konnten wir sie nicht mehr wiederbeleben, obwohl wir es länger als vorgeschrieben versuchten. Nach knapp 20 Minuten wurde sie schließlich für tot erklärt. Auf ihrem Gesicht war bereits die typische bläuliche Marmorierung zu erkennen. Da sie keinerlei Lebenszeichen mehr zeigte, ließen meine zwei Kolleginnen und ich sie auf dem Behandlungstisch zurück, um gemeinsam mit dem Neonatologen, der ihren Tod erklärt hatte, den Eltern die traurige Botschaft zu überbringen […] Als wir zusammen mit dem Arzt zurückkehrten, fanden wir das Baby mit rosiger Hautfarbe, weinend und absolut lebendig vor. Sie zeigte nicht einmal irgendwelche Anzeichen neurologischer Spätfolgen. Soweit ich weiß, gibt es bisher keine logische Erklärung für diese spontane Wiederbelebung.“

Den vollständigen Artikel können Sie in NEXUS 85 lesen. Die Ausgabe können Sie hier erwerben.

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