Schungit: Steinschild gegen Strahlungssturm

schungit1996 ging der Nobelpreis für Chemie an eine Arbeit, in der die Entdeckung eines einzigartigen Moleküls beschrieben wurde: ein Hohlkörper, der aus 60 Kohlenstoffatomen bestand, die zu 12 Fünf- und 20 Sechsecken angeordnet waren. Zunächst glaubte man,dass diese Fullerene nur synthetisch erzeugt werden können, doch 1992 wurden sie auch in der Natur nachgewiesen: in Schungit, einem uralten Gestein, das nur in wenigen Regionen der Erde vorkommt. 

Sind es diese Fullerene, die Schungit seine besonderen Wirkungen verleihen? Valerie Burke arbeitet seit Jahren mit dem Mineral und hat in diesem Artikel das gesicherte und weniger gesicherte Wissen über das Gestein zusammengetragen.

Seit Jahrhunderten nutzen die Einwohner Kareliens die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Gesteins Schungit, das bei uns im Westen noch kaum bekannt ist. Dabei hätte es mehr Aufmerksamkeit durchaus verdient.

Das älteste und bestgehütete Geheimnis der Welt

Wenn Sie noch nie von Schungit gehört haben, sind Sie keineswegs allein. Die Existenz dieses mysteriösen Minerals wurde mir das erste Mal bewusst, als ich nach Kristallen suchte, die vor den Auswirkungen elektromagnetischer Felder (EMF) schützen können. Energiearbeiter schreiben vielen Kristallen und Mineralien strahlenschützende Eigenschaften zu, aber für die meisten dieser Behauptungen gibt es keinen wissenschaftlichen Hintergrund. Ich möchte das, was ich als „intuitives Wissen“ bezeichne, nicht komplett diskreditieren, aber es ist immer von Vorteil, wenn empirische Studien zu einem Thema vorliegen. Schungit ist insofern einzigartig, als es tatsächlich eine wissenschaftliche Grundlage für die ihm zugeschriebenen Eigenschaften gibt – zumindest für ein paar davon.

Der vielfältige gesundheitliche (und industrielle) Nutzen von Schungit beruht auf seiner einzigartigen Molekularstruktur. Von Strahlenschutz bis hin zur Behandlung von Infektionen, Entzündungen, Allergien, Bluthochdruck, Arthrose, Verdauungsproblemen und Hautkrankheiten soll Schungit sich als wirkungsvoll erweisen. In Russland wurde Schungit intensiv im Zusammenhang mit der Behandlung von Depressionen, Traumata und allen möglichen psychischen und emotionalen Problemen untersucht.

Schungit ist das älteste kohlenwasserstoffbasierte Gestein der Welt.1 Obwohl er oft als Mineral bezeichnet wird, ist er streng genommen gar keins. Schungit kommt nur an einem Ort auf der Erde vor – in Karelien, einer Region, die nördlich von Sankt Petersburg liegt und zwischen Russland und Finnland aufgeteilt wurde.

1887 wurde Schungit nach dem Dorf Shun’ga in der Nähe des Onegasees im russischen Teil Kareliens benannt. Die karelische Felsformation, auch bekannt als Zazhoginskij-Mine, enthält etwa 35 Millionen Tonnen Schungit und Schungitgestein.

Schungit mag für uns im Westen neu sein, aber die Karelier wenden ihn seit Jahrhunderten medizinisch an. Die Schungitkunde geht auf die Regierungszeit von Iwan dem Schrecklichen zurück, in der das Gestein einfach als „heimischer Schiefer“ bezeichnet wurde.

Im 18. Jahrhundert soll Peter der Große die heilende Wirkung des Schungits bemerkt und für seine Soldaten einen Schungitkurort errichtet haben. Viele Männer waren durch ein bestimmtes Erz, das sie verarbeiteten, vergiftet worden. Alle, die Wasser aus dem nahe gelegenen Bach tranken, der durch die Schungitablagerungen floss, erholten sich in nur drei Tagen – viel schneller als gewöhnlich. Das war der Ursprung des „Schungitwassers“, auf das ich später noch eingehen werde.

Zwei Milliarden Jahre im Ofen

Schungit stammt aus dem Präkambrium vor etwa zwei Milliarden Jahren. Richtig gelesen: Milliarden! Zu dieser Zeit bestand das Leben auf unserem Planeten nur aus primitiven einzelligen Organismen. Zum Vergleich: Unser Sonnensystem ist etwa 4,6 Milliarden Jahre alt. Schungit entstand, als sich organische Substanzen auf dem Boden eines brackigen Gewässers mit Lehm und Schlamm vermischten. Durch die Einwirkung von Erdwärme und Druck wurden diese organischen Materialien zu flüssigen – vermutlich ölähnlichen – Kohlenwasserstoffen, die sehr langsam versteinerten.

Den vollständigen Artikel können Sie in NEXUS 86 lesen. Die Ausgabe können Sie hier erwerben.

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