Verheimlicht – vertuscht – vergessen: Was 2020 nicht in der Zeitung stand

verheimlichtGerhard Wisnewski würde über diese Einschätzung nur süffisant lächeln, denn für ihn war 2020 das Jahr, in dem sich „das Tier“ offen zeigte. Hatte es bisher unter der Oberfläche gewühlt und seine Tentakel nur hier und da gezeigt, so hob es sich nun auf die Weltbühne und spielte vor aller Augen mit seinen Bauchrednerpuppen. Eine so synchrone Aktion aller Nationen, die rücksichtslos ihre Ökonomie und das Sozialwesen an die Wand fuhren und damit Hunderttausende Menschen ihrer Lebensgrundlagen beraubten, sei beispiellos, wenn nicht satanisch … und nur mit einer „globalen Befehlsstruktur“ denkbar.

So steht das Jahrbuch natürlich im Zeichen von Corona, und bei der Stoffmenge, die ich mir zu dem Thema schon einverleibt hatte, wunderte ich mich, wie gut es noch runterging. Vielleicht fütterte es einfach meine Blase? Die fehlende Aufreinigung des Virus, das Problem der PCR-Tests, die geringe Gefährlichkeit und Ähnlichkeit mit der Grippe … eigentlich war ich pappsatt. Beim Lesen merkte ich dann aber doch, wie viel ich nach dem Hineinschlingen nur halb ver­daut hatte. Erinnern Sie sich noch daran, dass die ersten Patienten in Deutschland allesamt „pumperlgesund“ waren, wie der Chefarzt des Krankenhauses sagte, wo sie auf der Isolierstation lagen? Und wissen Sie noch, wie viele Menschen weltweit infiziert waren, als die WHO den „internationalen Gesundheitsnotfall“ ausrief?

Nun, das Ausschusspapier vom 30. Januar hat es schwarz auf weiß: „Derzeit gibt es 83 Fälle in 18 Ländern.“ Für Wisnewski ist die Sache klar: Hier wurde mit gezinkten Karten gespielt und eine harmlose Grippewelle aufgebauscht, um eine hintergründige Agenda durchzuboxen. Es fällt schwer, diese Tatsachen anders zu deuten. Von den vielen Ungereimtheiten, die Wisnewski mir ins Gedächtnis zurückgerufen hat, ist mir eine besonders hängen geblieben: Was genau hatte Spahn, Wieler und Drosten Ende Februar, Anfang März 2020 eigentlich so plötzlich kippen lassen? Hatten nicht alle drei unisono davon gesprochen, dass wir es mit einer harmlosen Erkrankung zu tun hätten, die für die meisten wie eine Erkältung verlaufe, und dass es für das Tragen von Masken keine Evidenz gebe? Innerhalb von ein paar Tagen war dann plötzlich alles anders. Ich habe diesen Kipppunkt noch nicht komplett eingeordnet – Wisnewski schreibt, es sei der israelische Ministerpräsident Netanjahu gewesen, der am 9. März zunächst Ösi-Kanzler Kurz und dann andere Premiers in Europa „wachgerüttelt“ habe. Zwei Tage später wurde Corona zur Chefsache erklärt.

Das Jahrbuch ist aber nicht nur eine Chronologie der Coronakritik, sondern es erinnert gewohnt schnippisch an andere hochstilisierte Medien­ereignisse, die das Jahr mit sich brachte. Ja, es gab sie – schon vergessen? Da waren die Buschfeuer in Australien, die wohl eher mit Wasserprivatisierungen und Fracking als mit dem Klimawandel zu tun haben, der aber rundum als Ursache propagiert wurde; die Wahl in Thüringen, bei der der Schachzug der AfD von der Kanzlerin persönlich „rückgängig“ gemacht wurde, ein in der deutschen Geschichte einmaliger und rechtswidriger Vorgang; der Tod von George Floyd, bei dem massenhaft Drogen im Blut nachgewiesen wurden, der aber dennoch zur Ikone der bald losstürmenden Black-Lives-Matter-Demos wurde. Reichtagssturm, Nawalny, Gates, Drostens Doktorarbeit und US-Präsidentenwahl … ich war in drei Nächten durch. Neuer Rekord.

Trotzdem noch ein Wort zu meiner Superobjekt-These. Wisnewski ist nicht der Einzige, der seit Langem eine unsichtbare Hand hinterm Weltgeschehen vermutet, die uns in einen neuen sozialistischen Weltstaat nach dem Vorbild Chinas führen will. Für ihn ist die Krise der ultimative Katalysator, das globale Ereignis, das uns endgültig die NWO bescheren wird. Ist das jetzt eine selbst erfüllende Prophezeiung – oder nur eine Teildeutung des Geschehens, die Allmachtsanspruch erhebt? Hören Sie einmal einem Infektiologen zu, der Ihnen anhand der Studienlage erklärt, wie sich Corona im Gegensatz zur Grippe ausbreitet, dann wissen Sie, was ich meine. Für mich ist Corona vor allem eines: ein globaler Weckruf, der uns mit der Frage konfrontiert, wie wir in Zukunft gemeinsam leben wollen.

Gerhard Wisnewski
Kopp Verlag
288 Seiten
ISBN: 978-3-864458-02-6
€ 14,99

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