William Henry: Interview mit Jay Weidner

William Henry: Herzlich Willkommen! Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der Menschen 400 Jahre alt werden? Wo Sie Ihre Ausbildung in Ihren 80ern abschließen und keine Kinder haben, bis sie über 100 Jahre alt sind? Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der Sie nicht viel essen müssen oder fast nicht arbeiten müssen? Oder was ist mit einer Welt mit endlosen Mengen an Zeit und Ressourcen, wo Alle in Frieden und Harmonie leben? Klingt wundervoll, oder nicht? Utopisch? Paradiesisch? Nun ja, alchemistische Überlieferungen erzählen von Männern und Frauen in der Vergangenheit, die magischerweise ein Lebenselixier erschufen, das ihnen erlaubte, hunderte Jahre zu leben – warum also nicht auch uns? Diese Alchemisten erzeugten außerdem eine mächtige Substanz, die sie den „Stein der Weisen“ nannten, und der ihnen ein langes Leben, mentale Klarheit und spirituelle Erleuchtung schenkte.

Jay Weidner: Exakt, das ist richtig. Du weißt, ich habe Jahre über Jahre mit der Suche nach dem Ausgangsmaterial verbracht und konnte es nie finden. Dann fand ich es endlich – und jetzt sehe ich es überall. Es wird achtlos weggeworfen und schäbig behandelt. Und ich denke, sobald man es erkennt, ist das wirklich verblüffend.

Lass‘ uns ruhig nochmal über diese Welt nachdenken, lass‘ uns sagen, dass jemand den Stein erfindet und es sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Die Kinostars beginnen, ihn zu nehmen und er würde sofort zu einer Alltäglichkeit werden, richtig? Wie es mit allen Dingen im Eisernen Zeitalter passiert, richtig? Das ist aber jetzt die eine Sache, die nicht zur Banalität gemacht werden kann: Einmal begonnen es zu nehmen, wird man feststellen, dass man nicht mehr fähig ist, bestimmte Dinge zu tun – Dinge die man zuvor immer gemacht hat. Es gab Alchemisten, die das Lebenselixier einnahmen und sich wünschten, sie hätten es nicht getan, denn sie konnten nun nicht mehr länger ein saftiges, fettes Steak genießen oder ein Glas Rotwein – es fühlte sich einfach nicht mehr an wie zuvor. Man wird in diese superhohe Schwingung versetzt, man muss nicht mehr unbedingt essen und man wird beinah getrennt vom Eisernen Zeitalter. Das ist fast wie ein eigenes, isoliertes Goldenes Zeitalter für jeden, der den Stein zu sich nimmt.

Und damit verändert sich das Verhältnis zur Zeit, denn wir sind nicht länger in Eile, irgendwo hinzukommen, weil wir hunderte Jahre dafür haben und es in Wirklichkeit nichts gibt, wo man unbedingt hin müsste. Und dann beginnen Verstand und Seele, sich auf Dinge zu konzentrieren, die wichtig sind. Der Überlebenskampf wird zu einem Streben nach spiritueller Erleuchtung und Verständnis – und so wird das Goldene Zeitalter erschaffen. Es wird erzeugt, sobald genug Leute den Stein herstellen. Es bringt das Ding zum Kippen und sehr bald werden die Bankensysteme und Geldwirtschaften – all diese profanen Probleme – anfangen zu verschwinden.

Nebenbei bemerkt: Vor nicht allzu langer Zeit hatte jeder den Stein. In Europa hatte man einen Kuchen, den man in kleinen Lederbeuteln bei sich trug, aber dann wurde es von der Kirche verboten – etwa um 900 denke ich. Jeder nahm den Stein und sie brauchten keine Ärzte. Es handelte sich um einen weißen Kuchen, den man von seinem örtlichen Schmied oder Alchemisten bekam. Das „Lembasbrot“ in Tolkiens „Der Herr der Ringe“ ist Tolkiens Art der Erinnerung, seine Wiedergewinnung des Wissens durch die mittelalterlichen Schriften, zu denen er Zugang hatte. Er machte daraus das Lembasbrot. Und dieses Lembasbrot in „Der Herr der Ringe“ hat genau die Eigenschaften, die auch der Stein hat. Man kann auch etwas von dem Weißen Pulver nehmen, es in den Boden geben und einen Kirschkern dazu geben, etwas Wasser darauf gießen, und man bekommt in einem Jahr einen ausgewachsenen Kirschbaum, mit Kirschen. Wir können also Boden wiederaufforsten, sobald wir verstehen, wie es passiert und natürlich was passiert, wenn wir den Stein weiterhin nehmen, lange nachdem der Zweck der Jugend und all die anderen Dinge schon erreicht sind. Dann reden wir über die Verwandlung in den Lichtkörper, was das Endergebnis der ganzen Sache ist.

William Henry: Natürlich und ich denke, es ist wirklich entscheidend, dass es jetzt an die Öffentlichkeit dringt, denn es scheint mir so, als ob eine Uhr ticken würde. Ich meine: Wir haben Menschen wie Ray Kurzweil, die sagen, dass 2045 das Jahr sei, in dem die Menschheit unsterblich wird. Das sei die Zeit, in der wir zur Singularität hinüber wechselten, und plötzlich würden wir eine künstliche Intelligenz haben, die online geht. Es gibt all diese Gespräche darüber. Erst am 12. August gab es eine Ankündigung über ein dünnes elektronisches Pflaster, das an der Haut haftet, etwa wie ein temporäres Tattoo, das Computerspielen, Spionageoperationen und dergleichen verändern wird. Es gibt Manche, z. B. Michio Kaku, die denken, dass der Wettlauf zur Perfektion dahin führt, uns selbst in Roboter zu verwandeln.

Jay Weidner: Ja, so ist es.

William Henry: Es scheint, als gäbe es zwei sehr unterschiedliche, parallel verlaufende Schienen, und ich für meinen Teil möchte auf der richtigen Spur stehen, wenn der Zug heranrast.

Jay Weidner: Das ist der Grund, aus dem ich gerne mit dir spreche. Du bist einer der wenigen Menschen, die auch gehört werden. Wir sind am Scheideweg zweier verschiedener Arten der Unsterblichkeit. Eine ist die künstlich hervorgerufene Unsterblichkeit, die Fusion mit Maschinen – vor der Kubrick uns zu warnen versuchte – und dann gibt es die alchemistische Evolution: Unsterblichkeit, die Fusion mit der Natur, Sophia und die natürliche Methoden. Daher sind wir gerade in einem Krieg zwischen denen, die unnatürliche Methoden und denen, die natürlich Methoden verwenden. Die unnatürlichen Methoden bedrohen die Existenz allen Lebens auf der Erde. Die natürlichen bedrohen überhaupt kein Leben. Sie verbessern das Leben sogar.

William Henry: Und das ist, warum Anonymous sagt – dass die Enthüllung des Steins ein Katalysator ist, der die Zivilisation zum Kollaps führt und das Goldene Zeitalter einleitet.

Jay Weidner: Das ist richtig. Menschen werden nicht länger da-ran interessiert sein, künstliche Sternentore zu erschaffen, denn sie selbst werden Sternentore sein – sie sind es bereits. Aber sie werden endlich begreifen, wer sie sind. Momentan sind wir unerfüllte Kreaturen. Wir haben dieses unglaubliche Potential, und wir haben Theorien entworfen, wie etwa zur Evolution, das wir uns eines Tages in der Zukunft in den-und-den Zustand entwickeln werden und blablabla … Aber was passieren wird ist, dass wir es selbst auslösen, und wir tun das durch unsere eigene Arbeit, mit Blick auf die Vergangenheit, und mit der Erkenntnis, dass es da einen Weg gibt. Dass all die Religionen und all die Erinnerungen von einer Welt handeln, in der Jeder den Stein hatte. Das war das Goldene Zeitalter.

William Henry: Und hier sind wir, wir sind auf dem richtigen Kurs, das ist sehr spannend. Es scheint mir, dass es uns erst eben in diesem Moment überrascht hat. Ganz unerwartet kommt jetzt die Enthüllung dieses Geheimnisses! Es ist Zeit, sich in Bewegung zu setzen.

Jay Weidner: Ja, es ist wie mit dem Kochtopf auf dem Herd. Das Wasser kocht seit Jahren und Jahren und Jahren, und es gab nie einen Grund für den Deckel, sich zu heben. Aber jetzt ist es passiert. Der Deckel ist in die Luft geflogen, und wir können aus der Theorie hinaus in die Praxis gehen. Und das Großartige dabei ist, dass wir das Internet haben. Jetzt können wir vergleichen – das ist etwas, das Alchemisten in den letzten zehntausend Jahren nie hatten! Es ermöglicht uns, quer über den Globus hinweg Notizen über das Experiment auszutauschen.

William Henry: Das ist ein sehr zentraler Punkt, in der Tat mussten sie alles geheim halten.

Jay Weidner: Exakt. Es ist jetzt wie mit der Marihuana-Lieberalisierung oder der Schwulen-Emanzipation. Das ist jetzt die alchemistische Befreiung. Wir überrennen die Flanke. Wenn dir nicht gefällt, was wir machen – zu schade, wir sind schon voll dabei, und wir werden weitermachen – in einem Maße, das überwältigend sein wird, und das ist der einzige Weg, mit dem wir durchkommen werden, so denke ich.

Vergiss nicht: Wir können die Probleme nicht auf der Ebene ändern, auf der sie verursacht wurden. Wir brauchen eine Flucht nach vorne. Das ist es, wovon McKenna immer sprach: Er sagte, es würde ein Ding geben, das erschaffen würde; eine Singularität, die eine Flucht nach vorne erlauben würde – in anderen Worten: Jede Menge an unerforschtem Gebiet würde durch dieses Ding erkannt werden, mental, spirituell, psychisch. Und das gewährt uns die Zeit und Entspannung, die wir jetzt brauchen, um klar zu denken, um richtig zu handeln und um das Böse zu besiegen, das gerade überall passiert.

Kommentare

29. Mai 2013, 11:46 Uhr, permalink

Oli

wie schön, daß es Webseiten gibt in denen man so schöne Träume lesen kann. ;-))

31. Mai 2013, 10:21 Uhr, permalink

jes

Im Interview mit Jay Waidner wird die von ihm genannte Website "SacredMysteries" mit "Secret Mysteries" übersetzt. Heilig und geheim sind nun wirklich verschiedene Dinge, ein wenig mehr Sorgfalt scheint durchaus angebracht., oder liegt es daran, dass vieles in unserer Welt so sehr geheim ist?
Trotzdem - ein schönes Interview.

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