Die wahren Ursachen von Herzerkrankungen … und die Nutzlosigkeit von Cholesterinsenkern

heIn konventionellen Theorien wurden psychische und physische Stressfaktoren, die Veränderungen im Energiesystem des Herzens hervorrufen, nicht berücksichtigt. Herzkrankheiten führen weltweit die Liste der Todesursachen an. Seit Jahrzehnten erzählen uns unsere Gesundheitsbehörden und die Mehrheit der Mediziner, dass Herzerkrankungen hauptsächlich ernährungsbedingt sind, also durch gesättigte Fettsäuren und Cholesterin hervorgerufen werden. So rechtfertigte man lange auch, dass schätzungsweise 35 bis 40 Millionen Menschen in den USA, sieben bis acht Millionen in Großbritannien und vielen Millionen weiteren Menschen auf der ganzen Welt cholesterinsenkende Statine verschrieben werden.

In diesem Artikel werde ich erörtern, dass unsere Sichtweise auf die Ursachen von Herzkrankheiten grundlegende Schwachstellen aufweist und die Einnahme von Cholesterinsenkern nur geringen bis gar keinen Schutz bietet.

Bei den meisten auftretenden Erkrankungen handelt es sich um koronare Herzkrankheiten (KHK). Dabei verdicken sich die Wände der Hauptarterien, die den Herzmuskel mit Blut und Sauerstoff versorgen. Dies geht meistens mit der Bildung von Blutgerinnseln einher, was zu einer vollständigen Verstopfung der Arterie (Okklusion) führen kann. In diesem Fall wird dem Herzmuskel kein Blut und Sauerstoff mehr zugeführt und es kommt zu einer Nekrose und schlussendlich zum Herzinfarkt. Zweifelsohne werden Herzerkrankungen sehr oft von Arteriosklerose und Blutgerinnseln begleitet, aber dennoch handelt es sich dabei nur um zwei der maßgeblichsten beobachteten Merkmale.

Giorgio Baroldi (1925–2007) war ein italienischer Herz-Kreislauf-Spezialist, der ein halbes Jahrhundert lang die althergebrachten Theorien zum Verlauf von Herzkrankheiten infrage stellte. Viele seiner Beobachtungen brachten Baroldi zu dem Schluss, dass eine verstopfte Arterie vielleicht nicht die Hauptursache eines Herzinfarkts ist und dass es neben der Okklusion noch andere wichtige Faktoren gibt. Baroldis Studien ergaben Folgendes:

  1. Einige Menschen haben deutlich verengte Arterien, ohne dass der Herzmuskel selbst Schäden aufweist. Die Verengung kann jahrelang bestehen, ohne dass klinische Symptome einer Herzerkrankung auftreten.
  2. Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der koronaren Herzkrankheit und dem Grad der Beschädigung am Herzmuskel selbst. Logischerweise würden wir erwarten, dass bei einem größeren Ausmaß an Arterienablagerungen und Okklusion der Bereich des abgestorbenen Herzmuskelgewebes wächst. Baroldi fand jedoch heraus, dass das Ausmaß der Arterienerkrankung in keinem Zusammenhang mit dem Schädigungsgrad des Herzens steht.
  3. Ein Infarkt (ein Bereich abgestorbenen Herzmuskelgewebes) kann ohne eine Okklusion auftreten.

Im Jahr 2004 veröffentlichte Baroldi in Zusammenarbeit mit Professor Malcolm Silver von der University of Toronto ein Buch mit der detaillierten Zusammenfassung einer alternativen Sichtweise auf die Entwicklung von Herzkrankheiten.1 Einer von Baroldis Hauptansätzen besagt, dass sich das Herz an eine blockierte Arterie anpasst, indem es den Blutfluss durch den Kollateralkreislauf erhöht. Die meisten Menschen sind mit Illustrationen vertraut, die die grobe Anatomie des Herzens mit den Koronararterien und anderen anatomischen Merkmalen zeigen. Was allerdings selten dargestellt wird, ist der Kollateralkreislauf. Dabei handelt es sich um ein kompliziertes Netzwerk kleinerer Blutgefäße, die den Herzmuskel ebenfalls mit Blut und Sauerstoff versorgen. Wenn dieser Umgehungskreislauf verstopfte Arterien überbrücken kann und kein Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Arterienerkrankung und der Größe des toten Herzmuskelgewebes besteht, dann ist es möglich, dass Herzinfarkte eher im Herzen selbst als infolge einer arteriellen Schädigung entstehen. Diese Hypothese wird manchmal als die myogene Theorie des Herzmuskelinfarkts bezeichnet. Ein Pionier auf diesem Gebiet war Dr. Quintiliano H. de Mesquita, ein brasilianischer Arzt und Wissenschaftler, dessen Arbeit von seinem ebenfalls aus Brasilien stammenden Kollegen Carlos Monteiro, einem unabhängigen Forscher und Wissenschaftler, fortgeführt wurde.

Die myogene Theorie wirft Fragen zu den gängigen chirurgischen Verfahren auf, die derzeit durchgeführt werden. Dazu zählen zum Beispiel die koronare Bypass-Chirurgie und das Einsetzen von Stents. Diese Eingriffe werden ausgeführt, da man allgemein davon ausgeht, dass eine verstopfte Arterie immer einen Herzinfarkt zur Folge hat. Sollte dies aber nicht der Fall sein, so wäre es möglich, dass schon viele kostspielige und unnötige chirurgische Eingriffe vorgenommen wurden.

Den vollständigen Artikel können Sie in NEXUS 79 lesen. Die Ausgabe können Sie hier erwerben.

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