Editorial Ausgabe 113

Daniel Porträt 2022„Von einem gewissen Punkt an gibt es keine Rückkehr mehr. Dieser Punkt ist zu erreichen.“ Der Spruch aus Franz Kafkas „Betrachtungen über Sünde, Leid, Hoffnung und den wahren Weg“ zierte jahrelang meine Wand – und gerade atmet er mal wieder Geschichte.

Genau an diesem Punkt sind wir: Es gibt kein Zurück mehr. Sei es die durchgeboxte Energiewende, das neue Rüstungswettrennen, die kaputten Beziehungen zu Russland, die Zerstörung Palästinas, die Migrationswellen, die Durchdigitalisierung oder der Siegeszug der künstlichen Intelligenz – Umkehr nicht möglich.

Klar, als Herausgeber dieses Blatts gehe ich stark davon aus, dass die Dichotomie gesteuert ist, um aus der Asche einen scheinheiligen Phönix emporsteigen zu lassen – aber ich wittere auch eine Chance: Die nun auch im Politsprech angekommene „Zeitenwende“ ist mein Ansporn, die Themen, die uns im NEXUS umtreiben, noch stärker in den öffentlichen Diskurs zu bringen.

Einige davon scheinen mir sogar der Schlüssel zu sein, die polarisierten Positionen auf eine völlig andere Ebene zu heben. Nehmen wir das Thema freie bzw. Raumenergie. Wann haben Sie zuletzt eine politische Debatte darüber gehört, die Energie anzuzapfen, die den Kosmos am Laufen hält und rund um die Uhr zur Verfügung steht? Würden solche Geräte auf den Markt kommen, wären wir mit einem Schlag eine ganze Latte an Problemen los: die nervtötenden Diskussionen um Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit von Regenerativen, die Energieabhängigkeit von anderen Nationen und die Ausbeutung endlicher Ressourcen. Ich freue mich, einen Pionier auf diesem Gebiet als Kolumnisten gewonnen zu haben: Wilhelm Mohorn ist Vorsitzender der Österreichischen Vereinigung für Raumenergie (ÖVR), Erfinder der AQUAPOL®-Technologie, von der ich in den kommenden Heften noch erzählen werde – und Feuer und Flamme für das Thema, das so viele Diskussionen verstummen lassen könnte. Kafkas Punkt ist hier in Sichtweite – und ich fiebere wie Willy dem Tag X entgegen.

Von einem anderen Punkt, den jeder Mensch selbst erreichen kann, erzählt unser Leitartikel: Meine Frau und ich wurden durch ein befreundetes Pärchen auf das Thema gestupst, und seitdem sind wir regelmäßig am Üben. Mit den eigenen Sexualenergien zu haushalten, ja, sie überhaupt zu kennen, scheint mir ein weithin übersehener Pfeiler der Selbstentwicklung zu sein – und ehrlich gesagt wäre ich selbst gern früher mit den im Leitartikel geschilderten Informationen in Kontakt gekommen. Ich habe zwar schon einige Bücher über Tantra angelesen, aber die meisten waren so verklausuliert, dass ich nicht über ein paar sporadische Übungen hinausgekommen bin. Ein Tipp und eine Bitte: Haben Sie Geduld mit sich, denn man rastet schnell in alte Muster ein. Und reichen Sie den Artikel gern an junge Paare weiter, die das Thema gerade für sich entdecken – es sind Informationen, denen man nach der Geschlechtsreife so früh wie möglich über den Weg laufen sollte, weil sie einem eine Menge Ärger ersparen können.

Was mich betrifft, so habe ich Kafkas Rubikon wohl schon vor geraumer Zeit überschritten, schwant mir. Ich strecke zwar immer wieder meine Fühler aus und schaue, was im Mainstream los ist, aber ich stelle allzu oft fest, dass ich das geistlose Gebrabbel satthabe. Wo soll es auch hinführen, wenn Politik und Forschung fremden Herren dienen und Freiheit und Demokratie nur noch Platzpatronen sind? Bloß gut, dass jetzt die wahren Gesichter zum Vorschein kommen und wir nicht länger in unseren Routinerädchen rotieren können.

Was wir stattdessen tun können, damit wedele ich Ihnen gern weiter vor der Nase herum: nach der wahren Menschheitsgeschichte graben etwa, wie es Renan Cengiz in Sardinien getan hat. Oder die Erkenntnisse von Menschen mit freiem Forschergeist anwenden – so wie die zum Paramagnetismus von Dr. Phil Callahan oder die von Florian König, der mit seinen Geräten die Wirkung von Elektrosmog neutralisiert. Oder uns wieder ins volle Spektrum des Lebens einklinken und die Naturgeister in unser Leben integrieren, wie es Alanna Moore tut.

Vielleicht geht es auch gar nicht darum, diese Dinge in die „öffentliche Diskussion“ zu bringen, denke ich gerade – sondern darum, die Dinge zutun,die man für richtig hält. Sie haben das über die vergangenen Hefte sicher bemerkt: Mein Ansatz wird praktischer, und ich finde, es stärkt die Tatkraft, wenn man unter Gleichgesinnten ist und nicht nur in seiner eigenen Suppe köchelt. Falls Sie noch Anschluss suchen, klinken Sie sich doch bei einem unserer Seminare oder beimGeistreich am Teichein, wir haben noch ein paar Plätze frei.

Meine Frau hat mich nach dem Lesen des ersten Entwurfs übrigens noch einmal geschüttelt: Ich soll nicht so viel schimpfen über die „Systemlinge“, das bringt uns auch nicht weiter. Jeder ist auf seinem Weg, und oft macht der Ton die Musik. Nicht nur dem Mainstream, auch uns Alternativen würde mehr Kritikfähigkeit guttun – denn wer die Wahrheit gepachtet hat, tja, dem können halt nur Lügner begegnen.

Kein übler Gedanke. Und wenn ich ihn mir so anschaue, meinen Gegenpol, dann ist der doch mächtig attraktiv. Dass ich mich auf ihn einlasse, heißt noch lange nicht, dass ich zu ihm werde – aber dem gegenseitigen Verständnis und dem friedlichen Zusammenhalt dient es doch ungemein. Klar, man muss nicht mit jeder Position verschmelzen … aber ich glaube, ich kann grad noch etwas Übung vertragen.

Punkt.

Herzlich,

Ihr Daniel Wagner

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