Einstein relativiert - gekrümmte Vorstellungen, gedehnte Wahrheiten

Albert Einstein wurde für seine Relativitätstheorien bejubelt, aber hatte immer auch seine Kritiker. Da mehr und mehr Probleme mit seinen Erklärungen der physikalischen Realität auftreten, beginnt sich der wissenschaftliche Konsens zu wandeln.

Um das Ganze mathematisch zu vereinfachen, verwendet man einfach ein System zur Geschwindigkeitsmessung, in dem die Lichtgeschwindigkeit gleich Eins ist (c=1), während alle anderen Geschwindigkeiten nur als Prozentsatz von c dargestellt werden (v’=v/c). Wie durch ein Wunder hat man nun eine „Raumzeit“ erschaffen – jedoch nur, weil man vergessen hat, dass „c“ gerade noch in Kilometern pro Sekunde angegeben wurde und nun als Konstante festgelegt ist: Eins (1). Achtung also: Es handelt sich nicht um die Raumzeit, sondern nur um Raum-Licht-Entfernungen – eine einfache Papierwelt, die eingeführt wurde, um die Berechnungen zu vereinfachen.16,17 Nur in einer solchen Papierwelt stellen sich alle Bewegungen wunderbar als Raum-Zeit-Pfade dar, die man zurückverfolgen kann, um Wissen aus der „Vergangenheit“ zu erlangen.

Nur wenige Wissenschaftler waren mit dieser Lösung zufrieden, und noch wenigere verstanden ihren Nutzen. Michelson gestand in aller Öffentlichkeit, dass er die Bedeutung dieser neuen Ideen nicht erfassen könne – aber ein junger Schweizer Wissenschaftler, Walter Ritz, konnte es!
Als Experte in Optik und Interferometrie forderte Walter Ritz (1878-1909) eine Rückkehr zur Vernunft.18,19 Er behauptete: Wenn wir davon ausgehen, dass alle Strahlung eine gewisse Menge Energie verliert, während sie den Weltraum durchquert, können wir den größten Teil der beobachteten Phänomene – so auch das Nullexperiment von Michelson und Morley –zufriedenstellend erklären, die Newton’schen Prinzipien retten und Einsteins theoretische Basis begraben.

In späteren Jahren musste Einstein zugeben, dass seine ursprünglichen Postulate nicht genügten, um die SRT aufrechtzuerhalten, und zwei zusätzliche Postulate hinzugefügt werden mussten, die im ersten Aufsatz von 1905 noch nicht enthalten waren: dass alle Informationen, die ja von Strahlung übertragen werden, reversibel sein muss – was den Weg für eine Umkehrung des Zeitpfeils ebnete – und dass Ereignisse im Raum keinen Eindruck hinterlassen, d.h. die Welt kein Gedächtnis besitzt!
Sind hingegen alle Strahlungen unumkehrbare Prozesse, wie Ritz 1908-9 argumentierte, würde auch der Verlauf der Zeit unumkehrbar und das Wissen über den realen Raum hinge von der Richtung des Zeitpfeils ab. Damit wären bereits geschehene Ereignisse für immer verloren, die Welt wäre ungleichförmig (anisotrop) und Einsteins Gedankengebäude seines Fundamentes beraubt.
Einstein, der von seinen Bewunderern für ein Genie gehalten wurde, konnte keine triftigen Gegenargumente liefern, um seine Theorie zu verteidigen, und akzeptierte Ritz’ Kritik mit halbem Herzen, ohne jedoch seine eigenen Theorien dementsprechend zu ändern.

Walter Ritz starb 1909, und Einstein und seine Anhänger der „neuen Physik“ konnten geflissentlich seinen Namen und die Peinlichkeiten, die er verursacht hatte, vergessen.

Viele Jahre später, als die Quantenphysik „erwachsen“ wurde, bestätigten die Verfechter dieser neuen Theorie, dass Ritz’ Ideen hundertprozentig mit der Quantenphysik vereinbar waren; Einsteins hingegen nicht: Die Zeit ist unumkehrbar und das Morgen wird sich immer vom Heute unterscheiden. Doch in Einsteins Papier-Welt waren diese Tatsachen nur „knorriges Holz“ im Garten aus „reinem Marmor“.20

Wollte man den Einsteinianern wirklich Glauben schenken, so hatten sie außerdem möglicherweise den „Heiligen Gral“ entdeckt: unendliche Schöpfung aus einer begrenzten Menge Materie!

Schwindelgefühle

Nachdem Einsteins Theorien in der jüngeren Generation, die an die „neue Physik“ glaubte, Fuß gefasst hatten, wuchs sein Ruhm unentwegt, während das Erbe der Äther-Verfechter auszusterben schien.

Im Jahr 1913 brachte dann der französische Wissenschaftler Georges Sagnac (1869-1926) Einsteins zweites Postulat zu Fall, als er ein Interferometer auf einer Drehscheibe befestigte und bewies, dass es definitiv einen Unterschied zwischen Lichtstrahlen gibt, die sich in Bewegungsrichtung ausbreiten und denen, die in entgegengesetzter Richtung verlaufen. Dieser Unterschied konnte leicht mit dem klassischen Newton’schen Argument erklärt werden, dass sich die Lichtgeschwindigkeit je nach Rotationsrichtung ändert.21 Damit widerlegte Sagnac nicht nur das zweite Postulat, sondern die gesamte SRT.

Wieder einmal fehlten Einstein die Argumente und er konnte sich nicht verteidigen. Anstatt Sagnacs mathematische Analyse zu widerlegen, sandte er ihm nur eine „kurze Mitteilung“, dass das ganze Phänomen auf einen „Doppler-Effekt“ zurückzuführen sei (eine Frequenzverschiebung aufgrund der Bewegung der Quelle)!22

Einstein dachte wohl, damit seinen Ruf gerettet zu haben, doch im Grunde bewies er nur seine Inkompetenz. Als Michelson und Gale im Jahr 1925 das Sagnac-Experiment wiederholten, indem sie die rotierende Erde als ihr Labor benutzten, bestätigten ihre Resultate erneut die Rotation als absolute Form der Bewegung. Einstein, mittlerweile Nobelpreisträger, tat nichts, um seine heiligen Postulate zu retten.23

Doch Sagnac, und später auch Michelson und Gale, hatten eigentlich nichts Neues festgestellt, das Einstein hätte verwirren können! Sie hatten nur bewiesen, was Galileo und Kopernikus schon 300 Jahre früher behauptet hatten: Dass die Rotation keine relative Bewegung ist, sondern eine absolute.

Mit einfachsten Mitteln kann jeder Bewohner eines rotierenden Planeten feststellen, dass sich seine Welt dreht, indem er sich solcher Mittel bedient wie der französische Physiker Jean Bernard Léon Foucault (1819-1868) im Jahr 1854: Durch ein Pendel, das an der Decke des Pantheons befestigt war, konnte jeder Einwohner von Paris beobachten, wie die Drehbewegung der Erde das Pendel seltsame Muster auf dem sandbedeckten Boden zeichnen ließ. Die Behauptung, die Erde drehe sich vor einem unbewegten Himmel, ist aber keinesfalls dasselbe wie die Annahme, dass der Himmel sich um eine ruhende Erde dreht.

So unglaublich es auch klingen mag, aber genau das hatte Einstein behauptet, indem er die Ptolemäische Kosmologie aus dem 1. Jh. n. Chr. wiederbelebte.24 Hatte er es mit seiner Theorie möglicherweise eilig?

Nach der Veröffentlichung seiner Allgemeinen Relativitätstheorie 1916 weigerte sich Einstein noch immer zu akzeptieren, dass Galaxien rotieren. Er behauptete, dies widerspräche dem zweiten Postulat seiner SRT. Leider wussten bereits 1916 alle Astronomen mit gesundem Menschenverstand, dass Galaxien sich drehen.25

Auch Jahre nach Einsteins Tod vertraut man noch immer Sagnac und der absoluten Natur der Rotation. Zur Synchronisierung von Satellitenuhren wird als Korrekturgröße eine Lichtgeschwindigkeit verwendet, die größer oder kleiner als „c“ ist.26

Auch Raumschiffe, Satelliten und Flugzeuge werden heutzutage mit Lasergyroskopen ausgestattet, die alle auf dem nichtrelativistischen Sagnac-Effekt beruhen, um die Geschwindigkeit zwischen dem Flugzeug und der rotierenden Erde zu bestimmen – mit einer Genauigkeit im Nanosekundenbereich.27

Zweiter Teil des Artikels wurde bisher nicht übersetzt.

Kommentare

17. August 2012, 19:56 Uhr, permalink

sven

Also, wenn Einstein nicht Recht hat, dürften wir heute kein funktionierendes GPS haben, da es winzige Zeitunterschiede gibt. Jeder weiß, dass die Zeit durch Schwerkraft aber auch durch Geschwindigkeit beinflusst wird. Zudem finden wir im Weltall genug Belege dafür, dass Einstein richtig lag:
-Gravitationslinsen
-schwarze Löcher
Bevor man unsinnige Theorien veröffentlicht, sollte man sie erst einmal prüfen, ob sie genau das erklären können, was die Vorgängermodelle schon können.
Das ist seriöse Wissenschaft, Fakten, Fakten und sonst nichts!

29. August 2012, 15:42 Uhr, permalink

jsn

Lediglich Frequenz und nicht Zeit, sondern Zeitdifferenzen eines Oszillators sind Energieabhängig und zwar aufgrund des klassischen Energiesatzes (vgl. Pound, Rebka).
Gravitationslinsen beruhen auf der klassischen Lichtbeugung unter Einbeziehung des klassischen Energiesatzes.
Schwarze Löcher der ART sind als dynamische Singuläritäten in unserer Welt überhaupt nicht zulässig, es handelt sich tatsächlich um schwarze Strahler.

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