Gekaufte Journalisten

journailleUdo Ulfkotte
Kopp Verlag
336 Seiten
ISBN: 978-3-86445-143-0
€ 22,95

Wer vor einiger Zeit mitbekommen hat, wie der Außenpolitikchef einer österreichischen Tageszeitung in einer Talkshow allen Ernstes behauptete, die USA hätten keinerlei Interessen in der Ukraine, der konnte sich das Lachen (wie auch einer der anwesenden Diskussionsteilnehmer) nicht verkneifen. Dabei ist die verlogene, manipulative Gehirnwäsche, die uns „unsere“ Medien – von den steuergeldfinanzierten öffentlich-rechtlichen Fenseh- und Radiosendern über die „Qualitätszeitungen“ bis hin zum Boulevard – Tag für Tag vorsetzen, eher zum Weinen. Kein Wunder, dass die Zeitungsbranche stetig Leser verliert und immer mehr Menschen sich weigern, die Zwangsgebühren für den Staatsfunk zu entrichten. Kein Wunder auch, dass irgendeine Pseudo-Vereinigung im Auftrag der Medienmafia den durchaus richtigen Begriff „Lügenpresse“ zum Unwort des Jahres erklärte und damit jeden, der es weiterhin wagt, ihn zu verwenden, zum (wahrscheinlich rechtsradikalen, wie immer) Unmenschen stempelt.

Der deutsche Journalist Udo Ulfkotte, einer der letzten echten Aufdecker seines Landes, kämpft seit Jahren mehr oder weniger erfolgreich gegen die gleichgeschalteten Propagandainstitutionen, die ihr zersetzendes Wirken hinter angeblicher „journalistischer Objektivität“ und „Aufklärung für mündige Bürger“ tarnen. Mit seinem Buch „Gekaufte Journalisten“ – dem eine Reihe weiterer Werke über die Machenschaften in der deutschsprachigen Medienlandschaft folgensoll –schießt er der korrupten Journaille nun erstmals nicht nur vor den Bug, sondern feuert eine ganze Batterie von Torpedos ab, die den angeschlagenen Lügen-Leviathan hoffentlich schneller zum Sinken bringen wird.

Ulfkotte, der selbst viele Jahre in namhaften Mainstream-Medien tätig war, kehrt zuerst vor der eigenen Tür. Er bekennt, wie korrupt er selbst in dieser Zeit war, als er teure Einladungen von Scheichs und Unternehmen annahm, um dann dafür Gefälligkeitsartikel zu schreiben. Er gibt zu, dass die Nähe zu prominenten Politikern und Geheimdienstlern sowie die Mitgliedschaft in diversen Organisationen (für „transatlantische Freundschaft“ etc.) auch ihn dazu gebracht hat, in seinen Texten die amerikanische Sicht der Dinge zu vertreten. Der Autor streut aber nicht nur Asche auf sein Haupt, sondern nennt auch Namen von Kollegen, die eindeutig noch viel tiefer im System drinstecken und daher ausschließlich „Nachrichten“ an die Öffentlichkeit gelangen lassen, in denen die Interessen der Mächtigen vertreten werden, koste das auch lügen, was es wolle. Er beschreibt die Mechanismen, mit denen sich Politiker, CIA-Agenten und Unternehmen der Dienste von Journalisten versichern (Geld, Pseudo-Prominenz, Erpressung) und erklärt damit, wie es kommen konnte, dass die Medien inhaltlich völlig gleichgeschaltet sind und – oft wider jede Vernunft und jeden gesunden Menschenverstand – praktisch wortgleich dieselben Propagandaparolen veröffentlichen. Er zeigt auch, wie Journalisten einander hochdotierte Preise und Auszeichnungen zukommen lassen (die einen sitzen in der Jury, die anderen kriegen Preise – und nächstes Jahr ist es umgekehrt), damit sie sich ihre teuren Villen in der Toskana leisten können.

Wer je im Journalismus tätig war – wie der Verfasser dieser Zeilen –, der weiß, wie sehr in den Zeitungen die Anzeigenabteilungen und bonusgierigen Geschäftsführer regieren. Aber nicht nur das: Die wahren Skandale rund um die Mächtigen darf ein Journalist, auch wenn er sie gut recherchiert hat, schlicht und einfach nicht veröffentlichen; erst dann, wenn der „Promi“ sozusagen zum Abschuss freigegeben ist, wird er öffentlich hingerichtet. Auch davon berichtet Ulfkotte, ebenso wie von den Gefahren, denen jene Medienschaffenden ausgesetzt sind, die nicht mitspielen – von der Existenzvernichtung bis hin zu konkreten behördlichen Aktionen, die von den wahren Herren der Gehirnwäschemaschinen diktiert werden. Für diese Aufklärung, die all die widerlichen Leitmedien noch mehr demontiert (und das alles mit belegbaren Fakten!), muss man dem Autor und seinem Buch dankbar sein. Auch wenn es von vielen Medienvertretern (denen es psychisch nicht möglich ist, ihre Fehler und Verstrickungen zuzugeben), als „Verschwörungstheorie“ diffamiert wird. Das ist nämlich nur ein weiterer Beweis dafür, wie dort gearbeitet wird …

Kommentare

09. Februar 2015, 19:17 Uhr, permalink

Ludwig

Sorry, aber Dr. Ulfkotte beschreibt die unglaublich katastrohalen Zustände minutiös genau, mit hunderten von Fussotten, in seinem Buch Gekaufte Journalusten. Die Verbindungen der Alpha-Journalisten der grossen Deutschen Massenmedien zu US Atlantik Vereinen und zur NATO haben mich mut Kopfschütteln, offenem Mund und vor Allem mit Offenen Augen stehen lassen.

Schnell wird in dem Buch klar, wessen Lied die deutschen Alpha-Journalisten Alle singen und auch warum etwas gedruckt wird und etwas anderes eben nicht.

Die Textbausteine werden nähmlich, z.B. in der FAZ ganz konkret, aber nicht nur dort, einfach von BND Leuten vorbei gebracht.
Und wessen Lied der BND spielt, nämlich das der CIA, also letztendlich der USA, ist seit Snowden inzwischen auch sehr klar geworden..

Das Buch Gekaufte Journalisten hat es bis zum Bestseller auf Platz 1 der Politiksparte bei Amazon geschafft und es verwundert nicht, dass es von den Deutschen Propagandamedien quer durch die Bank totgeschwiegen wird.

Die FAZ ist sogar juristisch gegen einen niederländischen Journalisten, der ein Telefoninterview zu Gekaufte Journalisten haben wollte, vorgegangen...
Und siehe dazu auch noch exemplarisch die Klage des Zeit Herausgebers Joffe, gegen eine Satiresendung. Der US Atlantiker Joffe klagt, weil er in nur 7 US Atlantiker Lobbys vertreten ist und nicht in 8 ...

14. Februar 2015, 18:08 Uhr, permalink

Daniela

Das Wort Lügenpresse wurde übrigens laut dieser verdächtigen, "unabhängigen Jury" nur 7 mal als Vorschlag eingesendet!

Wirklich richtig gelesen: NUR SIEBEN MAL insgesamt, wurde das Wort Lügenpresse überhaupt vorgeschlagen! Siehe dazu einfach die Pressemitteilung von www.unwortdesjahres.net

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