Global News Ausgabe 107

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CIA fungierte als unmittelbarer Geburtshelfer für Google

Laut Alan MacLeod, Journalist und Autor von „Propaganda in the Information Age“, ist Google „im Wesentlichen ein Projekt der CIA gewesen“. MacLeod warnte auch davor, dass die engen Verbindungen des Techgiganten zu den Geheimdiensten ein großes Problem in Bezug auf Informations- und Redefreiheit darstellen könnten.

Der Journalist, der sich intensiv mit den Verbindungen zwischen nationalen Sicherheitsdiensten und Big Tech auseinandergesetzt hat, erklärte gegenüber Whitney Webb im Unlimited Hangout Podcast, eine frühere Untersuchung von Dr. Nafeez Ahmed habe ergeben, die CIA und NSA hätten die Geldmittel für die Forschungsarbeit von Sergey Brin an der Stanford University bereitgestellt, deren direktes Ergebnis Google gewesen sei.

„Nicht nur das […] auch sein direkter Vorgesetzter war Mitglied der CIA. Die CIA fungierte also tatsächlich als Geburtshelfer von Google. Bis 2005 hielt die CIA auch Anteile an Google, die dann verkauft wurden“, erklärte MacLeod.

Ahmed schrieb in seinem Bericht, Brin und Google-Mitbegründer Larry Page hätten „die Kernkomponente dessen, was später Google werden sollte“, entwickelt, „finanziert von der Digital Library Initiative (DLI)“. Bei der DLI handelte es sich um ein gemeinsames Programm der National Science Foundation, NASA und DARPA. Darüber hinaus stellte die Massive Digital Data Systems Initiative der Geheimdienste, gesponsert von NSA, CIA und dem Director of Central Intelligence, „Brin im Grunde seine Basisfinanzierung zur Verfügung, die von anderen Stellen ergänzt wurde“.

Brin und Page berichteten „regelmäßig“ an Dr. Bhavani Thuraisingham und Dr. Rick Steinheiser, die „Vertreter eines geheimen Forschungsprojekts der US-Nachrichtendienste zu Informationssicherheit und Data-Mining“ waren, wie Ahmed berichtete. Er führte weiter aus, die Beteiligung der Nachrichtendienste an der Entstehung von Google sei wohldurchdacht gewesen: Sie haben „die Webplattformen, die wir heute kennen, gezielt gefördert und gepflegt, um die Technologie […] für einen globalen ,Informationskrieg‘ zu nutzen – einen Krieg, der die Herrschaft einiger weniger über den Rest der Menschheit legitimiert“.

Während seiner eigenen Recherchen stellte MacLeod fest, dass die Verbindungen der CIA zu Google bis heute bestehen. „Es gibt mehrere Dutzend Beispiele“ ehemaliger CIA-Agenten, die heute bei Google arbeiten und „strategisch an besonders wichtige Stellen gesetzt wurden“. Soll heißen, die ehemaligen CIA-Agenten besetzen gehäuft sogenannte „Vertrauens- und Sicherheitspositionen“, die durch die Regulierung und Kontrolle von „Fehl­informationen“ und „Hatespeech“ großen Einfluss ausüben können.

MacLeod meint, die Verbindungen der US-Nachrichtendienste zu Google und Social-Media-Plattformen wie Twitter oder Facebook seien keine große Überraschung. Der Einfluss der CIA auf Google sei, so der Journalist, vor allem deswegen von solcher Bedeutung, weil die Macht, die Google über „unsere moderne Gesellschaft“ hat, gar nicht groß genug angesetzt werden könne.

„Google ist einfach zu groß, um ausgeblendet zu werden […] was in den Suchergebnissen auftaucht, wirkt sich massiv auf die Denkweise der Menschen, auf politische Bewegungen und die öffentliche Meinung aus“, erklärt MacLeod. Er geht sogar so weit zu sagen, der Techgigant sei „das bedeutendste und einfluss­reichste Unternehmen der Welt“.

Tatsächlich ist Google die am meisten aufgerufene Website der Welt und beherrscht laut StatCoun-ter.com mit einem Marktanteil von 92 Prozent unangefochten den globalen Suchmaschinenmarkt. Googles Gmail ist auch 2023 mit 1,8 Milliarden Usern der beliebteste E-Mail-Service und hat mit Abstand die meisten Nutzer einer E-Mail-Plattform weltweit.

MacLeod meint, die engen Verbindungen von Google zu US-Geheimdiensten „sollten Menschen auf der ganzen Welt bedenklich erscheinen“, insbesondere für die „Regierungen anderer Staaten, die oft auf Google zurückgreifen, um neutrale und professionelle Webservices zu erhalten“.

Die Macht des Techgiganten reicht durch das Tochterunternehmen YouTube noch viel weiter. Webbs Beobachtungen zufolge ersetzt die Videoplattform für viele Menschen das Kabelfernsehen und „erweitert damit [Googles] Informationshoheit um eine weitere Ebene“.

Tatsächlich ist YouTube die am zweithäufigsten besuchte Website weltweit. Obwohl in den letzten Jahren zahlreiche alternative Video­plattformen und Suchmaschinen entstanden sind, dominieren Google und YouTube den Markt, wodurch die Menschen von diesen beiden Plattformen „abhängig“ bleiben, wie Webb betont.

Quelle: LifeSiteNews.com, 27.02.2023, https://tinyurl.com/bdh2w2fz

MH17: Wie ein britisches Unternehmen mit Geheimdienst­hintergrund unsere Nachrichtenmeldungen manipuliert

Kit Klarenberg

Im November 2022 wurde das endgültige Urteil im Verfahren gegen die angeblichen Haupttäter des Angriffs auf Flug 17 der Malaysia Airlines (MH17) verkündet. Die russischen Staatsbürger Igor Girkin und Sergej Dubinskij sowie der Donbass-Separatist Leonid Kharchenko wurden in Abwesenheit des Mordes an den 283 Passagieren und 15 Crewmitgliedern des Fluges MH17 schuldig gesprochen. Dem Urteil zufolge hatten sie die Aufstellung des Buk-Boden-Luft-Raketensystems organisiert, von dem das Flugzeug abgeschossen wurde. Im Gegensatz dazu wurde Oleg Pulatow, der einzige Angeklagte des Verfahrens, der sich anwaltlich vertreten ließ, in allen Anklagepunkten freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft legte dagegen keine Berufung ein.

Das Flugzeug der Malaysia Airlines wurde am 17. Juli 2014 angeblich von einer Rakete abgeschossen, bei dem Vorfall starben alle Passagiere und Crewmitglieder an Bord. Die für das Verfahren herangezogenen Informationen stammten fast ausschließlich vom ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU sowie aus einer Untersuchung der „unabhängigen“, von westlichen Regierungen finanzierten Ermittlungsorganisation Bellingcat. Das Urteil scheint das allgemein verbreitete Narrativ zu bestätigen, wonach Russland und seine Verbündeten im Donbass die einzigen Schuldigen sind.

Doch die Medienberichte zu Flug MH17 wurden stark von einem zwielichtigen Unternehmen mit engen Verbindungen zum britischen Geheimdienst beeinflusst: der Pilgrims Group. Dabei handelt es sich um einen von Veteranen der britischen Spezialeinheiten geleiteten privaten Sicherheitsdienst, der seine Dienstleistungen Londoner Botschaften, Diplomaten, Spionen und Wirtschaftstreibenden im Ausland anbietet und auf Hochrisikogebiete spezialisiert ist. Zum Portfolio zählen auch die Ausbildung von Soldaten und paramilitärischer Gruppierungen sowie Personenschutz für Reporter und deren Arbeitgeber.

In diesem Zusammenhang manipulierte die Pilgrims Group die Berichterstattung – und in weiterer Folge die Untersuchungen – zu Flug MH17. Das Unternehmen betreibt seit der Euromaidan-„Revolution“ Ende 2013 eine Niederlassung in Kiew, von der aus Journalisten zu den Schauplätzen wichtiger Ereignisse in der Ukraine begleitet werden. Durch diese „Begleitung“ erhielt die Organisation Kontrolle darüber, was die Reporter unter ihren Fittichen zu sehen bekamen und wie sie die beobachteten Ereignisse interpretierten.

In dieser Funktion spielte die Pilgrims Group eine Schlüsselrolle bei den Bemühungen von SBU und britischem Geheimdienst, Russland und die Donbass-Separatisten für den Absturz von Flug MH17 verantwortlich zu machen. Die Operation begann, während sich die rauchenden Trümmer des Wracks noch auf dem von Rebellen kontrollierten Gebiet befanden, und verhinderte im Endeffekt die Einleitung wirklich unabhängiger Untersuchungen.

Verdächtig schnelle Reaktionen

Noch bevor die Fluggesellschaft Malaysia Airlines öffentlich bekannt gab, dass sie den Kontakt zu MH17 verloren hatte, verkündete der damalige ukrainische Innenminister Anton Geraschtschenko die Flugnummer, den Zielflughafen, die Zahl der Passagiere an Bord, die Art des Absturzes sowie die eingesetzte Waffe und gab Russland und den Separatisten im Donbass die Schuld.

Sofort überschwemmte der SBU den Markt mit Informationsmaterial, darunter eine abgefangene Tonaufnahme eines Gesprächs der Separatisten über ein abgestürztes Flugzeug sowie angeblich von Social-Media-Plattformen stammende Bilder, die auf den Abschussort der angeblich russischen Buk-Rakete hindeuteten. Bellingcat, das glücklicherweise wenige Tage zuvor gegründet worden war, nutzte sofort die Flut an sorgfältig aufbereiteten Informationen.

Da die Pilgrims Group hauptsächlich im Hintergrund operiert, verweisen westliche Medien extrem selten auf das Unternehmen. Dennoch ist die Firma unter den großen Medienorganisationen wohlbekannt und brüstet sich auf ihrer Website mit „umfangreichen Erfahrungen bei der Unterstützung sicherer Informationsgewinnung und Filmarbeiten für die Berichterstattung“. Sie bezeichnen sich auch als Experten dafür, „sichere Arbeitsbedingungen für Journalisten und Produktionsteams“ in feindlicher Umgebung zu schaffen, etwa „Entwicklungsländern, zerfallenden Staaten oder Schauplätzen von Katastrophen“.

Weitere Details über die Aktivitäten der Pilgrims Group in der Ukraine sind in einem im Juni 2016 geleakten Angebot des britischen Außenministeriums FCDO zu finden, syrische Rebellen in Jordanien als Teil der Strategie zum Sturz der syrischen Regierung auszubilden. Das Sicherheitsunternehmen war von zentraler Bedeutung für das Projekt, da es „ähnliche Ausbildungsprogramme in allen Teilen der Welt“ abhalte und über entsprechende Expertise verfüge. MH17 wurde als Beispiel angeführt, wie schnell die Pilgrims Group ihre Ressourcen mobilisieren könnte.

In den Finanzierungsanträgen des FCDO aus dem Jahr 2018 findet sich auch ein Vorschlag der sogenannten Integrity Initiative, Fokusgruppen mit ausgewählten Personen der russischen und russischsprachigen Community zu organisieren, um deren „Gegennarrative“ zu „westlichen Analysen wichtiger Medienberichte (zum Beispiel MH17, Litwinenko, Skripal, Doping)“ in Erfahrung zu bringen. Die Ergebnisse der Fokusgruppen sollten den britischen Geheimdiensten und den „Clustern“ der Initiative im Ausland – geheime Netzwerke aus Spionen, Akademikern, Journalisten, Experten und Politikern – zur Verfügung gestellt werden, um sie im Kampf gegen diese „Geschichten“ zu unterstützen.

Die Integrity Initiative ist eines von mehreren Propagandaunternehmen, die von einer geheimen Einheit des FCDO mit der Bezeichnung Counter Disinformation and Media Development (CDMD) ins Leben gerufen wurden. Ihr dezidierter Auftrag ist, „den Einfluss Russlands“ in den ehemaligen Staaten der Sowjetunion, des Warschauer Pakts und Ex-Jugoslawiens „zu schwächen“.

Flaggschiff der mehrere Millionen Pfund schweren Operation ist die Open Information Partnership (OIP). Obwohl die OIP sich offiziell als Basisbewegung darstellt, die „Desinformation“ des Kreml bekämpfen will, zeigen geleakte Dokumente eindeutig, dass es sich dabei um eine von den Briten gesponserte „Trollfabrik“ handelt.

Über ein verdeckt finanziertes Bindeglied zu „unabhängigen“ NGOs, Faktencheckern, Nachrichtenkanälen und Bürgerjournalisten in ganz Mittel- und Osteuropa überschwemmt die Initiative die Medienlandschaft mit antirussischer Propaganda.

Ein Mitbegründer und „Partner“ der OIP war Bellingcat. Während der ersten drei Jahre des Projekts schulte Bellingcat die teilnehmenden Organisationen, während die Firma riesige Summen vom britischen Außenministerium erhielt. Die Ermittlungen im MH17-Absturz wurden in den Gründungsdokumenten der OIP explizit als Referenz für diese Tätigkeiten angeführt.

Ursprünglich sollte auch die in Berlin ansässige „unabhängige Non-Profit-Nachrichtenzentrale“ Correctiv Teil des OIP-Netzwerks werden. Correctiv hatte mehrere Berichte veröffentlicht, die Russland für den MH17-Absturz verantwortlich machten. Obwohl einige dieser Artikel ausgezeichnet wurden, attestierte eine geheime, vom FCDO bezahlte Bewertung des Nachrichtenkanals, die Berichte über den Flugzeugabsturz „ließen tiefer gehende Recherchen und die angemessene Sorgfalt“ vermissen. Dennoch mache der „ausgezeichnete“ Ruf in der Öffentlichkeit den Nachrichtenkanal „zum vielleicht beeindruckendsten“ aller potenziellen OIP-Mitglieder.

Um die antirussischen Machenschaften weiter voranzutreiben, beauftragte die CDMD im Jahr 2017 umfangreiche Zielgruppenanalysen in Belarus, Estland, Lettland, Litauen, Moldawien, der Ukraine und im Westbalkan. Der britische Geheimdienst gab an, man versuche, Erkenntnisse über die „derzeitige Wahrnehmung Russlands und die Stimmung gegenüber Moskau“ in der Bevölkerung dieser Länder zu gewinnen, „insbesondere in Bezug auf den Umgang des Kreml mit Ereignissen wie dem Brexit, der Krise in Syrien und dem MH17-Absturz“.

Gleichzeitig trugen britische Organisationen wie die Integrity Initiative und die Pilgrims Group dazu bei, die Sicht der westlichen Öffentlichkeit auf MH17 als Teil einer umfassenderen Agenda zur Kultivierung von Ressentiments gegenüber Russland zu steuern. Diese Organisationen beeinflussen bis heute unsere Wahrnehmung von Ereignissen in der Ukraine.

In einer „Leistungsdarstellung“ der Pilgrims Group vom Mai 2022 wird die russische Invasion als Auslöser „für einen schnellen Ausbau“ des operativen Geschäfts in Kiew bezeichnet. Die Pilgrims Group habe „Unterstützungsnetzwerke […] für Medienteams bereitgestellt, die über den Konflikt berichten“, und „Dutzende Sicherheitsberater“ bei „fast allen internationalen Nachrichtensendern“ untergebracht, die im Land aktiv seien.

Auffallend ist, dass die Leistungsdarstellung ergänzend anführt, alle Mitglieder der Sicherheitsteams der Pilgrims Group in Kiew stammen aus „einem Hintergrund bei der ukra­inischen Spezialpolizei oder dem Verteidigungsministerium“.

Die Pilgrims Group bestimmt also wieder einmal in einem Konflikt, wohin die Journalisten reisen, was sie zu sehen bekommen und wen sie interviewen. Und auch wenn das Unternehmen dazu beiträgt, die öffentliche Wahrnehmung eines westlichen Stellvertreterkriegs zu prägen, ist es ihm praktischerweise gelungen, selbst im Verborgenen zu bleiben.

Quelle: TheGrayZone.com, 05.03.2023, https://tinyurl.com/2h7rqqo3

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