Die Alien-Steine von Ojuelos

ojuelosAls der Autor uns eine E-Mail schrieb und berichtete, er hätte in Mexiko nach Alien-Artefakten gegraben und etwas entdeckt, blieben wir verhalten. Doch dann sandte er uns Fotos und Videoaufnahmen des Fundes, zusammen mit der Altersdatierung eines Privatlabors – und unsere Augen klebten am Bildschirm. Das Objekt aus Ton, das auf ein Alter von ca. 2.130 Jahren datiert werden konnte, zeigt ein Wesen mit länglichem Kopf und großen Augen, wie man sie von archäologischen Funden aus Südamerika kennt. Doch die Sensation war für uns ein Steinplättchen, das zusammen mit der Tonfigur gehoben wurde. Die darauf eingeritzte Abbildung ist expliziter, als es der gut gezähmte Verstand erlaubt.

2. März 2025: Es ist ein schöner sonniger Nachmittag, als meine Gefährten und ich im Valle Sagrado ankommen, dem „Heiligen Tal“ nahe dem sagenumwobenen Cerro del Toro (Stierhügel). Das mehrere Qua­drat­kilometer große, von Steilhängen umschlossene Tal unweit der Kolonialstadt Ojuelos im mexikanischen Bundesstaat Jalisco zeichnet sich durch seine interessanten Felsformationen aus – und durch Steine aller Art, darunter auch die von uns gesuchten Out-of-Place-Artefakte, in der Szene auch kurz OOPArt genannt.

Diese „Alien-Steine von Ojuelos“ sind in Forscher- und Wissenschaftlerkreisen ein heiß diskutiertes Thema. Die einen betrachten sie als unumstößlichen Beweis für die Existenz Außerirdischer und deren regelmäßige Besuche auf unserem Planeten, die anderen als Fälschungen oder das Produkt purer Fantasie. Unsere Expedition soll – und wird, so viel sei jetzt schon verraten – beweisen, dass es neben den vielen gefälschten extraterrestrisch inspirierten Kunstobjekten, wie sie in der „Ancient Aliens“-Szene kursieren, sehr wohl authentische Artefakte gibt. Um sie zu finden, muss man jedoch gewillt sein, einige Strapazen auf sich zu nehmen.

Der Cerro del Toro und das umliegende Tal sind geheimnisvolle Sakralorte, die im vergangenen Jahrzehnt immer wieder von (Hobby-)Forschern aus aller Welt aufgesucht wurden. Sie alle haben eins im Sinn: einen der sagenumwobenen Alien-Steine zu finden. Dafür sind nicht nur kilometerlange Wanderungen in glühender Hitze, sondern meist auch schweißtreibende Ausgrabungen notwendig, die entweder oberirdisch oder in schwer zugänglichen Gangsystemen und Höhlen unter der Erde stattfinden.

Auch ich und meine Mitstreiter beschlossen 2019, nach Mexiko zu reisen, um dort dem Rätsel der auch als Aztlán-Steine bekannten Artefakte auf den Grund zu gehen. Dabei handelt es sich um höchst außergewöhnliche Objekte, die vor allem aus diversen Gesteinsarten (größtenteils aus relativ weichem Silikat- bzw. Sedimentgestein wie Agalmatolith oder Pyrophyllit) bestehen. Es sind verschiedenartige Figuren, Idole, Amulette, Masken, Köpfe, Schädel und so manches mehr, die großteils mit eingeritzten fremdartigen Schriftzeichen sowie exotischen Darstellungen versehen sind. Diese zum Teil erstaunlich präzise gearbeiteten und häufig hochkomplexen Gravuren zeigen unverkennbar Motive von unbekannten Flugobjekten (Ufos/UAPs), extraterres­trischen Entitäten, einzelnen Planeten oder Planetenkon­stellationen und technischen Gerätschaften, deren Funktion uns – zumindest vorerst – unbekannt bleiben muss.

Weltweite Bekanntheit erlangten die bemerkenswerten Kunstobjekte dank Forschern wie dem Österreicher Klaus Dona, der 2011 gemeinsam mit dem in der Schweiz geborenen Physiker Nassim Haramein bei einer Mystery-Veranstaltung in Saarbrücken einen Vortrag darüber hielt. Die YouTube-Aufzeichnung verbreitete sich wie ein Lauffeuer und weckte das Interesse an den Aztlán-Steinen, deren Bezeichnung von einer möglichen Verbindung mit dem legendären Reich Aztlán, der angeblichen Mutterkultur aller antiken meso­amerikanischen Kulturen, inspiriert ist. In den letzten paar Jahren erschienen dann immer mehr Bücher und Artikel über die kuriosen Artefakte – unter anderem von den russischen Rechercheuren Oleg Elistratov und seinem Sohn Kirill sowie von Andrey Zhukov, die seit 2018 an mehreren Expeditionen zum Cerro del Toro teilgenommen und dort bemerkenswerte Funde gemacht haben. Ihre bisherigen Erkenntnisse hielten sie in den Werken „Mexikanischer Paläokontakt“ (2020), „Mexican Paleocontact Stone Books“ (2024) und „Ancient Aliens and El Toro Artifacts“ (2024) fest; die beiden letztgenannten harren noch ihrer Übersetzung ins Deutsche.

Schon bei unseren ersten Reisen nach Mexiko, als wir einheimische Sammler der exotischen Artefakte besuchten, mussten wir feststellen, dass mindestens die Hälfte dieser Objekte Fälschungen sind. Derartige moderne Nachahmungen sind oft plump und billig hergestellt, was sie leicht als Fakes erkennbar macht. Andere wiederum bedürfen einer genaueren Analyse, da man sie mit bloßem Auge kaum von authentischen Artefakten unterscheiden kann. Doch wir fanden auf unseren mittlerweile 15 aufwendigen und kostspieligen Expeditionen auch echte uralte Objekte, die extraterrestrische Wesen zeigen – in Form von Figuren, Idolen, Amuletten usw. – oder die erwähnten außergewöhnlichen Ritzdarstellungen enthalten.

In meinem Buch „Auf den Spuren der ‚Götter‘ in Mexiko“(Novum-Verlag, 2022) liefere ich handfeste Beweise für die Echtheit zahlreicher Artefakte, darunter auch etlicher Eigenfunde. Mittels mikroskopischer Analysen der natürlichen Verwitterung, der Steinpatina/Gesteinskruste sowie biologischer und/oder chemischer Ablagerungen gelang der Nachweis, dass das Phänomen der Alien-Steine durchaus real ist.

Den vollständigen Artikel können Sie in NEXUS 119 lesen.

Printausgabe und E-Paper erhalten Sie im Shop ... dort können Sie unser Heft auch abonnieren.

Kommentar schreiben

Folgende Art von Kommentaren sind unerwünscht und werden von uns entfernt:

  • (Schleich-)Werbung jedweder Art
  • Kommentare die nichts zum Thema beitragen
  • Kommentare die der deutschen Sprache nicht gerecht werden
  • Geplänkel mit anderen Kommentarschreibern
  • Kontaktanfragen an die Redaktion (benutzen Sie hierfür bitte das Kontaktformular)

Bitte beachten Sie unsere Datenschutzhinweise