Der Aha-Moment eines Neurochirurgen
In den Annalen der modernen Medizin sind nur wenige Persönlichkeiten aufgeführt, deren berufliches Leben eine so drastische Wende nahm wie das von Dr. Jack Kruse. Von einem respektierten Neurochirurgen wurde er zu einem radikalen Verfechter der Quantenbiologie, der das Licht wie eine Standarte für die menschliche Gesundheit vor sich her schwingt.
Kruses Beschäftigung mit natürlichem Licht begann 2007 mit einer persönlichen Krise: Bei einem Gewicht von 159 Kilogramm riss im Stehen sein Meniskus. In diesem Augenblick löste sich sein Glaube an die konventionellen gesundheitlichen Paradigmen in Luft auf.
Inspiriert von Robin Sharmas Buch „Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte“, verließ er den Operationssaal und begab sich auf einen Kreuzzug, um eine seiner Ansicht nach verborgene Wahrheit auszugraben: Der Mensch ist ein solarbetriebener Organismus. Verliert er den Kontakt mit natürlichem Licht und setzt er sich künstlichem blauen Licht aus, öffnet er Tür und Tor für moderne chronische Krankheiten. Dr. Kruses Plattform JackKruse.com verzeichnet monatlich über 250.000 Besucher, ein Beweis für seinen wachsenden Einfluss.
In diesem Artikel soll der Paradigmen sprengenden Arbeit von Dr. Kruse nachgegangen werden. Dabei geht es um seine Theorien über die Rolle des Lichts in der mitochondrialen Funktion, der zirkadianen Biologie und der Krankheitsvorbeugung sowei um die wissenschaftlichen, praktischen und philosophischen Dimensionen seiner Forschung.
Kruses Kernthese ist kühn: Licht, Wasser und Magnetismus – und nicht Diäten oder Arzneien – bringen den Motor des Lebens zum Laufen.
Er behauptet, dass das volle Spektrum des Sonnenlichts – ultraviolettes Licht (UV), sichtbares Licht und Infrarotlicht (IR) – mit unseren Zellen auf eine quantenbasierte Art und Weise interagiert, während künstliches Licht und nicht native elektromagnetische Frequenzen (nnEMFs) wie WLAN dieses System sabotieren. Ob es sich um Übergewicht oder Krebs, Depression oder Diabetes handelt, Kruse führt alles auf eine solche „Lichtinkongruenz“ zurück. Kritiker mögen ihn zwar als grenzwissenschaftlichen Theoretiker bezeichnen, aber seine Synthese von Physik und Biologie fordert uns auf jeden Fall heraus, Gesundheit neu zu betrachten und uns dabei auf grundlegende Prinzipien zu stützen.
Das Quantensystem: Licht als Mastersignal
Kruses intellektuelles Fundament basiert auf einer Verschmelzung von Biologie und Quantenphysik. Diesen Sprung rechtfertigt er mit seiner Ansicht, dass das Leben nicht auf bloße Chemie reduzierbar sei. Er beschreibt den menschlichen Körper als fotoelektrischen Halbleiter, in dem Lichtfrequenzen den Elektronenfluss, die Wasserstruktur und die Zellenergie orchestrieren.
Die Mitochondrien, die zellulären Organellen, die traditionellerweise als Fabriken für die Produktion von Adenosintriphosphat (ATP) gelten (ATP dient der gesamten Zelle als Quelle chemischer Energie), werden zu Lichtsammelmaschinen umdefiniert. Nach Kruses Auffassung haben sich die Mitochondrien entwickelt, um UV- und IR-Licht von der Sonne aufzufangen und daraus ein elektrisches Gleichstromsignal zu erzeugen, das die Physiologie antreibt. Dieses Konzept erinnert an die bioelektrischen Studien über Regeneration von Robert O. Becker oder an die Art und Weise, wie Albert Szent-Györgyi Proteine als Halbleiter einstuft.
Alles hängt an dem fotoelektrischen Effekt, der dafür sorgt, dass Photonen Elektronen aus bestimmten Substanzen herausschleudern – in diesem Fall aus biologischen Substanzen wie Melanin oder aromatischen Aminosäuren. In seiner Blog-Serie „Time“ erklärt Kruse, dass UV-Licht bei 280 Nanometer eine Hormonsynthese auslöst, während IR-Licht die Strukturierung des Zellwassers fördert, was zur Bildung einer „Exklusionszonen(EZ)-Batterie“ im Sinne der Forschungen von Gerald Pollack führt. Docosahexaensäure (DHA) ist eine im neuralen Gewebe reichlich vorkommende Fettsäure, die wie eine „Lichtantenne“ funktioniert. Sie absorbiert Photonen, um den Elektronentransport aufrechtzuerhalten. Künstliches blaues Licht – das in LED-Leuchtkörpern und Bildschirmen dominiert – stört diese Abläufe und begünstigt dadurch sowohl mitochondriale Heteroplasmie (DNA-Schädigung) als auch oxidativen Stress. Kruse wagt einen kühnen Sprung: Moderne Beleuchtungen sind nicht nur unangenehm, sie sabotieren unsere Zellen.
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