Profil eines Killers: Eine Geschichte der Elektrizität und ihrer übersehenen Gesundheitsgefährdung

killerGeht es nach Arthur Firstenberg, sehen wir die Wahrheit vor lauter Strahlung nicht: Elektrizität macht krank. Bitte? Will uns der Mann die größte Errungenschaft der Menschheit madig machen?

Tja, Firstenbergs Recherchestapel ist monströs und dürfte auch Skeptiker nicht kalt lassen. Schon frühe Forscher litten unter den negativen Auswirkungen elektrischen Stroms, es finden sich Korrelationen zwischen Stromnetz- und Radarausbau mit Grippewellen und über die Schädigung der Mitochondrien auch plausible Zusammenhänge zu anderen „Zivilisationskrankheiten“.

Da seine unerhörten Forschungsergebnisse aufs Tapet gehören, publizieren wir hier eine Zusammenfassung seiner Arbeit.

Während des Zweiten Weltkriegs klagte eine Reihe von Soldaten über Symptome, die denen der Neurasthenie ähnelten. Zunächst glaubte man in Übereinstimmung mit der Freud’schen Doktrin, dass diese Soldaten unter Angstzuständen litten, doch dann führte Dr. Mandel Cohen eine Studie mit 144 Probanden durch. Diese Studie zeigte, dass die Soldaten in Wirklichkeit physiologisch weniger widerstandsfähig waren und unter einer Herzreizung litten. Sie hatten Schwierigkeiten bei der Sauerstoffaufnahme und mussten doppelt so schnell atmen wie ihre Kameraden in besserer Verfassung, um genügend Sauerstoff zu erhalten. Es stellte sich heraus, dass ihre Mitochondrien nicht effizient funktionierten. Im Allgemeinen waren diese Soldaten überempfindlich und reagierten insbesondere auf Elektrizität.

Ab den 1950er-Jahren beobachteten Wissenschaftler in der Sowjetunion, dass Radiofrequenzen die Elektrokardiogramme ihnen ausgesetzter Personen veränderten, indem sie die Effizienz der Mitochondrien beeinflussten.

Die Statistiken zu den Todesfällen durch Herzkrankheiten, aufgeschlüsselt nach dem Grad der Elektrifizierung der amerikanischen Bundesstaaten in den Jahren 1931 und 1940, sind ebenfalls eindeutig und zeigen die toxi­sche Wirkung elektromagnetischer Felder auf das Herz.

12. Die Transformation von Diabetes

Bei Thomas Edison, der sich mit Erfindungen im Bereich der Elektrotechnik beschäftigte und daher elektromagnetischen Feldern in weitaus höherem Maße ausgesetzt war als seine damaligen Mitbürger, wurde Diabetes diagnostiziert – eine Krankheit, die 1889 sehr selten auftrat. Ein anderer Forscher, Alexander Graham Bell, der auf dem Gebiet der Telegrafie arbeitete und das Telefon erfand, war dafür bekannt, dass er ständig über die Symptome der Neurasthenie klagte, heute als EHS bekannt. 1915 wurde auch bei ihm Diabetes diagnostiziert.

Im Jahr 1876 beschrieb Benjamin Ward Richardson in seinem Buch „Diseases of Modern Life“ Diabetes als eine seltene moderne Krankheit, die durch geistige Erschöpfung infolge von Überarbeitung oder durch einen Schock des Nervensystems verursacht wird.

Der übermäßige Verzehr von toxischem, süchtig machendem Zucker in unserer modernen Ernährung bietet natürlich eine bequeme Erklärung dafür, warum heute mehr als die Hälfte aller Amerikaner unter Diabetes oder Prädiabetes leidet. Diese Erklärung ist jedoch zu simpel.

Dr. Even Joslin wies nach, dass der Zuckerkonsum zwischen 1900 und 1917 um 17 Prozent gestiegen war, während sich die Sterblichkeitsrate infolge von Diabetes verdoppelt hatte. Später, im Jahr 1987, zeigte eine Studie über amerikanische Ureinwohner, dass die Sterblichkeitsrate durch Diabetes je nach Territorium radikale Unterschiede aufweist und zwischen 7 pro 1.000 Einwohner im Nordwesten bis zu 380 pro 1.000 Einwohner in Arizona schwankt! In jenen Jahren konnten weder der Lebensstil noch die Ernährung eine solche Abweichung erklären. Ein Umweltfaktor könnte jedoch einen solchen Unterschied erklären: Die Elektrifizierung der Reservate der Ureinwohner verlief in unterschiedlichem Tempo, und die Reservate im Nordwesten wurden erst viel später elektrifiziert. Das Reservat in Arizona liegt dagegen in unmittelbarer Nähe der Stadt Phoenix. Außerdem verfügte diese indigene Gemeinschaft über ein eigenes Kraftwerk und ein eigenes Telekommunikationssystem.

Ein weiteres Beispiel ist die Bevölkerung Brasiliens – seit Jahrhunderten ein bedeutender Zuckerproduzent –, wo der Diabetes 1870 noch unbekannt war, während er in Nordamerika bereits als Zivilisationskrankheit auftrat. Auch heute noch verbrauchen die Brasilianer 70 Kilogramm raffinierten Zucker pro Jahr und Person – mehr als die Nordamerikaner – und trotzdem gibt es dort zweieinhalbmal weniger Diabetesfälle als in den USA.

In Bhutan gab es bis 2002 praktisch keine Diabetesfälle. Dann begann die Elektrifizierung des Landes. 2004 wurden 634 neue Diabetesfälle gemeldet, 2005 waren es 944, ein Jahr später 1.470 und 2007 bereits 2.540 mit 15 Todesfällen. Im Jahr 2012 gab es 91 Todesfälle, und Diabetes war die achthäufigste Todesursache im Land, obwohl sich die Ernährung der Menschen nicht verändert hatte!

Der auf die Mitochondrien einwirkende Elektro­smog verhindert die effiziente Nutzung, sprich: die Verbrennung des aufgenommenen Zuckers. Zucker, der nicht in mechanische Energie umgewandelt werden kann, wird vom Körper als Fett gespeichert.

Die Statistiken zu den Todesraten durch Diabetes, aufgeschlüsselt nach dem Grad der Elektrifizierung der amerikanischen Bundesstaaten in den Jahren 1931 und 1940, sind ebenfalls eindeutig und zeigen, dass elektromagnetische Felder beim Auftreten von Diabetes eine gewichtige Rolle spielen. Der Zuckerkonsum wird dadurch in gewissem Maße entlastet.

Im Jahr 1997 stieg die Zahl der Diabetesfälle in den Vereinigten Staaten in einem einzigen Jahr um 31 Prozent, was zeitlich genau zu der massenhaften Einführung von Mobiltelefonen im Land passte.

13. Krebs und der Hunger des Lebens

Im Februar 2011 klagte der Oberste Gerichtshof Italiens Kardinal Roberto Tucci an, den scheidenden Geschäftsführer von Radio Vatikan. Der Vorwurf: Er soll durch die fahrlässige Verschmutzung der Umwelt mit Funkfrequenzen ein öffentliches Ärgernis geschaffen haben. Tatsächlich war die Rate der Leukämie-, Lymphom- und Myelom-Erkrankungen bei Kindern, die in einem Umkreis von zwölf Kilometern um die Funkantennen lebten, zwischen 1997 und 2003 achtmal höher als bei Kindern, die weiter entfernt wohnten. Das Gleiche gilt für Erwachsene, bei denen die Rate um das Siebenfache erhöht war.

Der deutsche Arzt und Professor Otto Heinrich Warburg, der 1931 den Nobelpreis für Medizin erhielt, wies nach, dass es sich bei Krebs um eine Regression von Zellen handelt, denen der Sauerstoff entzogen wurde. Dies treibt sie zu einer unkontrollierten Vermehrung an, wie in einer urzeitlichen Welt, in der Sauerstoff nicht in dem Maße vorhanden war wie heute. Der anfängliche Sauerstoffmangel ist auf eine Fehlfunktion der Mitochondrien zurückzuführen, die, wie wir gesehen haben, durch elektromagnetische Felder oder andere Schadstoffe wie Rauch, Pestizide, Nahrungsmittelzusätze und Luftverschmutzung verursacht werden kann. Das Prinzip des zellulären Sauerstoffmangels gilt auch für Diabetes, weshalb Diabetiker häufiger an Krebs erkranken als die übrige Bevölkerung.

Im Zoo von Philadelphia wurde zwischen 1901 und 1955 ein doppelter bis 22-facher Anstieg der Rate bösartiger Tumoren bei Säugetieren festgestellt.

Krebsstatistiken zeigen einen klaren Zusammenhang zwischen der Elektrifizierung der Länder und den Krebsraten. In den USA beispielsweise lag die Rate zwischen 1841 und 1850 bei 6,6 pro 1.000 Einwohner. Von 1851 bis 1860 hat sie sich mehr als verdoppelt und lag anschließend bei 14 pro 1.000 Einwohner. Die Erklärung dafür liegt in der massenhaften Einführung des Telegrafen 1854.

Im Jahr 1914 gab es unter den 63.000 amerikanischen Ureinwohnern, die in Reservaten ohne Elektrifizierung lebten, ganze zwei Krebstote, während die Krebssterblichkeitsrate im übrigen Land 25-mal höher war.

Zwischen 1920 und 1921, nach der Einführung der ersten AM-Radiosender, stieg die Krebssterblichkeit in den westlichen Ländern um drei bis zehn Prozent.

Die schwedischen Forscher Olle Johansson und Orjan Hallberg zeigten einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Brust-, Prostata- und Lungenkrebsraten und der Belastung der Bevölkerung durch Radiofrequenzen auf. Sie weisen auf einen signifikanten Anstieg der Raten in den Jahren 1920, 1955, 1969 und einen Rückgang (!) im Jahr 1978 hin, was jeweils mit der Zunahme des Hochfrequenzsmogs infolge der Einführung von AM-Radio, FM-Radio und TV1, dem Aufkommen des Farbfernsehens und der anschließenden Einstellung vieler AM-Radiosendungen zusammenhängt. Dieselben Forscher haben darüber hinaus eine eindeutige lineare Korrelation zwischen der Anzahl der UKW-Radiosender pro Region und dem Auftreten von Melanomen festgestellt, wobei in den belasteten Gebieten elfmal mehr Melanome auftraten als in den „weißen Zonen“. Sie fanden außerdem heraus, dass Melanome seltener an Körperstellen auftreten, die der Sonne am meisten ausgesetzt sind, wie Stirn, Nase, Schultern und Füße, sondern häufiger an Körperstellen, die normalerweise vor der Sonne geschützt sind. Außerdem trat die Zunahme von Hautkrebs schon vor der Popularität von Badeurlauben auf, bei denen man der Sonne intensiv ausgesetzt ist. Dies zeigt, dass Melanome nicht in erster Linie durch die Sonne, sondern durch Radiofrequenzen verursacht werden.

Die Statistiken der Todesraten durch Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aufgeschlüsselt nach dem Grad der Elektrifizierung der amerikanischen Bundesstaaten in den Jahren 1931 und 1940, sind ebenfalls eindeutig und zeigen, dass elektromagnetische Felder eine Rolle bei der Zunahme von Krebserkrankungen spielen.

Kommentar schreiben

Folgende Art von Kommentaren sind unerwünscht und werden von uns entfernt:

  • (Schleich-)Werbung jedweder Art
  • Kommentare die nichts zum Thema beitragen
  • Kommentare die der deutschen Sprache nicht gerecht werden
  • Geplänkel mit anderen Kommentarschreibern
  • Kontaktanfragen an die Redaktion (benutzen Sie hierfür bitte das Kontaktformular)

Bitte beachten Sie unsere Datenschutzhinweise