Tunguska, Sibiriens geheimnisvolles „Tal des Todes“, Teil 3

Augenzeugenberichte und andere Hinweise lassen vermuten, dass der Meteorit, der 1908 die Tunguska Region bedrohte, von intelligent gesteuerten „Plasma-Zerstörerkugeln“ vernichtet wurde, die in der Lage waren, die ursprüngliche Explosionskraft zu kompensieren.

Auch diesmal begann alles nach dem bekannten Muster mit der Flucht der Tiere. Jäger, die befragt wurden, bestätigten, dass viele Tiere das Gebiet kurz vor der Vitim-Explosion verlassen hätten.

Dreißig Minuten vor der Explosion setzte im Kraftwerk die aktivste Phase ein. Interessant ist, dass einer der Augenzeugen angab, sein Hund sei eine halbe Stunde vor der Explosion ganz aufgeregt geworden und habe zu winseln begonnen.

Die Energiesäule und das rote Glühen

Wenige Minuten vor der ersten Explosion begann die Vorrichtung, die „Zerstörer“ auszustoßen. Es folgen einige Augenzeugenberichte.

Yevgeny Yargin hatte im Stromverteilungszentrum in der Siedlung Muskovit Dienst:

„... Ich hatte in der Schaltzentrale Dienst, deren Fenster nach Süden gehen. Es war wolkig und nieselte. Wir saßen zusammen und unterhielten uns. Draußen vor dem Fenster glühte plötzlich etwas auf. Drinnen tauchten Schatten auf. Das Licht drang durch das Fenster. Wir sahen ein helles, kugelförmiges Glühen, das aus den Hügeln im Südosten aufstieg [in einem Winkel von 160-170 Grad; VU]. Das Licht war weiß wie beim Schweißen. Das weiße Licht schien aufzusteigen und darunter schien es rot und kastanienbraun zu werden [eine rote Säule wurde auch kurz vor der Chulym-Explosion von den Businsassen gesehen; ebenso von den Augenzeugen der Tunguska-Explosion; VU]. Über der aufsteigenden Kugel waren kleine „Strahlen“ zu sehen. Das Glühen breitete sich über den ganzen Himmel aus. Das Licht war gleichmäßig und ungebrochen. Wir konnten keine Flugobjekte entdecken. Die Stelle, über der das Glühen aufstieg, dort, wo der Fluss Yermikhi sich teilt, war hell erleuchtet. Dann wurde es dämmrig und alles verschwand. Das Glühen dauerte etwa 10 Sekunden.

Ich ging hinaus zum Treppenabsatz, von dort zum Gitter und öffnete die Tür. Jetzt waren etwa 30 Sekunden seit dem Verschwinden des Glühens vergangen. Es gab einen durchdringenden Knall, eine Explosion, eine starke Detonation. Es dröhnte in unseren Ohren, und sogar unsere Knie wurden weich. Im Gebäude fiel der Putz von den Wänden. Alles bewegte sich und bebte. Es war ein einzelner Knall. Das war um sieben Minuten vor zwei. Allerdings war schon vor dem Glühen ein entferntes Geräusch zu hören gewesen – etwa wie das Dröhnen eines Flugzeugs [Augenzeugen der Tunguska-Explosion verglichen das Geräusch mit einem Geschoss; VU]. Das Geräusch kam aus der gleichen Richtung wie das Glühen, doch der Knall kam aus der entgegengesetzten Richtung, dorther, wohin das Glühen verschwunden war. Ich habe von jemandem gehört, der zu Hause saß und dessen Sessel sich plötzlich  unter ihm zu bewegen anfing ...“

Victor Vedeshin gab bei einer Telefonbefragung am 22.10.2002 an:

„... Ich hatte in der Nacht an der Bootsanlegestelle Dienst. Ein heftiger Wind kam auf, und zur gleichen Zeit erschien ein starkes Glühen am Himmel. Es war weiß, fast ein bisschen grünlich, hell wie die Funken beim Schweißen und wie ein Blitz, so dass einem beim Hinsehen die Augen schmerzten. Dann tauchte eine leuchtende, fliegende Kugel auf. Sie flog hinter den Horizont Richtung Maximikhi ...“

Vitaly Valiuk, der im Rathaus von Bodaibo arbeitete, hielt fest:

„Acht Minuten vor zwei Uhr morgens. Dichte Kumuluswolken am Himmel. Ich stand da und rauchte. Plötzlich erschien ein Blitz. Ich dachte, es wäre ein Gewitter. Aber das Glühen wurde stärker, so als zündete jemand eine Glühbirne nach der anderen an. Es wurde taghell. Irgendetwas flog von Südwesten Richtung Nordosten ... Man konnte nicht erkennen, ob es sich um eine Kugel handelte. Es war von einem türkisfarbenen Glühen umgeben. Es war vielleicht so groß wie der Mond. Es zog  einen Schweif hinter sich her – es war rötlich wie die Funken eines Feuerwerks. Der Winkel betrug etwa 60 Grad. Die Geschwindigkeit des Objekts war sehr hoch. Während es vorbeiflog, hatte ich Zeit aufzurauchen, und dann war 30 Sekunden später ein Rumpeln zu hören, wie eine entfernte Explosion ...“

Marina Kovaleva berichtete:

„Es war fünf vor zwei. Das Licht war hell. Es hielt ein paar Sekunden an, dann wurde alles rosa, danach wurde es immer dunkler, bis es schließlich rötlich war. Dann war ein Rumpeln zu hören. Es war wie, also ich weiß nicht, wie etwas Unterirdisches, nicht deutlich, sondern gedämpft [Ein unterirdisches Rumpeln wurde auch von Zeugen der Tunguska-Explosion bemerkt, die es mit dem Geräusch eines fahrenden Zuges verglichen; VU]. Und nach diesem Rumpeln klirrten die Fensterscheiben ...“

Das Glühen war auch in den Siedlungen Kropotkin und Mama zu sehen, die jeweils etwa 140 Kilometer vom vermutlichen Explosionsort des Bolids entfernt liegen. Ein Zeuge sagte aus:

„Plötzlich begann mein Hund scheinbar ohne Grund zu winseln. Dann hörten wir ein seltsames Geräusch – eine Art Summen. Zwei oder drei Sekunden später gab es einen Blitz – erst weiß, dann blau, dann rot und dann wieder weiß. Und danach, etwa drei Minuten später, war ein furchtbarer Knall zu hören. Das Geschirr fiel vom Tisch ...“

Gut drei Minuten vor der Explosion wurde der erste „Zerstörer“ in eine Warteposition gebracht, um eine letzte Abgleichung der Koordinaten vorzunehmen. Das Objekt, das der amerikanische Militärsatellit entdeckt hatte, war kein Meteorit oder Bolide. Die Instrumente verfolgten vielmehr den Flug des ersten Zerstörers, als dieser herabstürzte, um den Vitim-Meteoriten abzufangen, der nach der Stelle benannt ist, über der er explodierte. Ein blendend heller Blitz erleuchtete die Taiga für einige Sekunden taghell. Dann folgte eine Explosion, die so stark war, dass die Druckwelle, die aus einer Höhe von 32 Kilometern herabsauste, in allen Häusern im Umkreis von Dutzenden von Kilometern die Scheiben zersplittern ließ. Die Forscher, die durch die Angaben des US-Militärsatelliten zum Unglücksort fanden, entdeckten unterwegs Nadelbäume, deren Kronen und Zweige abgerissen waren. Doch als sie die Stelle erreichten, an der das Unglück laut Anzeige der Messinstrumente stattgefunden haben musste, fanden sie weder einen Meteoritenkrater noch irgendetwas anderes, das auch nur im Entferntesten danach aussah. Es gab auch keine weitflächige Entwurzelung von Bäumen, denn die erste Explosion ereignete sich in viel größerer Höhe als beim Tunguska-Ereignis und lenkte den Meteoriten erfolgreich von der besiedelten Region weg. Es wurden jedoch zahlreiche entwurzelte Bäume von den beiden Jägern Dmitry Sasun und Piotr Fiodorchuk entdeckt, und zwar südöstlich der Stelle, die von den Forschern untersucht worden war.

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