Virtuose der Elektrotechnik: Interview mit dem Erfinder Florian M. König

elOb strahlungsarme Raumklangkopfhörer, grüner Mobilfunk, Schönwetterfeldberieselung oder Elektrosmogneutralisierer – der Elektrotechniker und Entdecker Florian M. König hat in seinem Leben schon viel Originelles entwickelt und patentiert, das der Mainstream offenbar verpasst, vielleicht auch ignoriert hat.

Im Interview spricht der Sohn des Mitentdeckers der Schumann-Resonanz über sein Leben und die Beweggründe, die ihn letztlich zu seinem Steckenpferd brachten: der Erforschung von Sferics und Technics, der natürlichen atmosphärischen und künstlichen menschengemachten EM-Felder. Seine Entdeckungen zeigen, dass eine naturnahe Elektrotechnik möglich ist.

DW: Um das klarzustellen: Das Konzept kann jetzt von jedem verwendet werden? Wo finden Interessierte Zugang dazu?

FK: Im Deutschen oder Europäischen Patentamt unter meinem Namen gibt es über 160 Akten, die jeder öffentlich einsehen kann: Recherchieren Sie und Sie werden fündig.

DW: Gab es bei dem Projekt irgendwelche schwer zu verdauenden Mängel bei der technischen Umsetzbarkeit? Ich denke da so an Übertragungsrate und Signalstärke etc.?

FK: Leider ist es nicht zu einer Realisierung gekommen, das Potenzial zu einem neuen Drahtloskommunikationsstandard hätte es auf jeden Fall gehabt. Aber ich bin nun mal kein Großkonzern mit seiner Lobby in den Normengremien.

Spektrogramm 2

Dreidimensionale Spektrogramm-Analyse von Sferics-Aktivitäten am 17. Juli 2002 um 19 Uhr in Washington, DC, bei meteorologischer Hochdruckwetterlage. Durch die Drehung der Achsen ist zu erkennen, wie die „Sferics-Wände“ in Reih und Glied auf der Zeitachse stehen …

Spektrogramm 4

… während es bei den Technics genau andersherum ist. Hier stehen die „Wände“ auf der Frequenzachse, wie das Spektrogramm der GSM-Frequenzen zeigt, die hier als Demodulationsprodukt im NF-Bereich dargestellt sind. Diese stellen sich auf der Frequenzachse wie periodisch und permanent laufende Grund- und Oberwellen dar – wie ein Dauerton mit leichten Intensitätsschwankungen.

Offen gesagt – und jeder Software-Freak versteht das sofort: Die kodierten Sprachsignalinformationen lassen sich einfach zeitlich digital so takten, dass sie in ihrer entstehenden analogen demodulierten Hüllkurve dem Sferics-Rauschen entsprechen – fertig: eine sfericsbasierte Umhüllende als vornehmlich aperiodisches, in der Natur etabliertes Signal, das jedoch für eine Datenübertragungsstrecke als Modulationsprodukt genutzt wird. Im Grunde ist es völlig simpel.

DW: Lassen Sie mich den Gedanken noch weiterspinnen: Sie haben ja von biokonformer Elektrotechnik gesprochen. Heißt das, man könnte sich eine hochtechnisierte Welt wie die heutige vorstellen, die ihre Daten aber nicht auf technische Wellen mit unnatürlichen Frequenzen moduliert, sondern auf Sferics bzw. sfericsähnliche und damit naturnahe Signale? Dass wir also sämtliche Entwicklungen (dichtes Funknetz für autonomes Fahren, Drahtlostechnik etc.) auch biokonform haben könnten?

FK: Ja, wie gerade gesagt: Die Modulations-Hüllkurven von GSM-/UMTS-Handy-Signalen oder DECT-Telefonen sowie WLAN etc. könnten auf diese Weise naturnah gestaltet werden. Anderseits habe ich auch einen funktionsfähigen Prototyp für eine Spannungsversorgung, die man anstelle des 50-Hz-Netzes mit seinen 380 oder 230 Volt verwenden könnte – hier wird der 50-Hz-Sinus zuzüglich Oberwellenspektrum ebenfalls mit einem stochastischen Signal entperiodisiert und ersetzt. Chaos und Stochastik statt Periodizität mit 50-Hz-Signalen und deren Oberwellen aus heutigen Steckdosen! Ein digitaler Schönwettersferics-Basisfile, digitale Signalverarbeitung mit Analogwandlung und einer seriell nachgeschalteten, geeigneten Leistungsverstärkungseinheit – auch dieses Verfahren ist vorführbereit und zum Patent angemeldet.

Interessant ist ja auch, dass fast alle heutigen elektrotechnischen Produkte bereits auf Gleichspannungsbasis aktiv funktionieren, das heißt, man könnte die elektronischen Verbraucher mit integrierter Halbleiterelektronik auch direkt mit Gleichspannungsübertragung und veränderlichen Gleichspannungsquellen realisieren. LED-Lampen wären ein weiteres Beispiel: Nehmen Sie 12-Volt-LED-Birnen, die ja heute statt Halogenlampen oder Ähnlichem in der Wohnung eingesetzt werden, und stecken Sie diese an eine Auto-Batterie. Voila – es werde Gleichspannungslicht, und das ohne das 50-Hertz-Flattern, was für die Augen viel angenehmer ist.

Nehmen Sie eine Mini-Solarzelle, einen Audiosignaleingang eines handelsüblichen Diktiergerätes und hören Sie sich Tageslicht, Gleichstrom- gegenüber Wechselstromlicht, den Screen Ihres TV-Geräts oder Laptops an – Sie werden den Unterschied hören: Brummen und tonales Knattern gegenüber monoton rauschendem Tages- oder Gleichspannungslicht. So etwas gibt es auch als kleines Messgerät zu kaufen. Das war ein kleiner Ausflug in die täglichen Lichtwellen, die bekanntlich auch ins elektromagnetische Frequenzspektrum gerechnet werden.

DW: Sie haben ja vorhin die Themen Elektroakupunktur und Magnetfeldtherapie gesprochen. Mir fällt da auch die Energie- und Informationsmedizin ein, Rife-Geräte und Ähnliches. Da wird ja ebenfalls mit technischen Strahlen hantiert, die nicht auf Sferics basieren. Sind die einfach ungefährlicher? Gibt es so etwas wie gesunde und krank machende Frequenzbereiche?

FK: Tesla, Monroe, Lakhovsky und andere gingen ähnliche Wege und nutzten zeitbegrenzt ausgesuchte Frequenzen, die sie empirisch ermittelt hatten. Rife hatte ja diverse Frequenzen dingfest gemacht: 600 Hz für den Rücken, 216 Hz bei Influenza, 800 Hz bei Depression … aber immer werden diese Signale – zum Beispiel auch in der Magnetfeldtherapie zur Knochenheilung – nur einige Minuten pro Tag angewendet. Wenn solche Therapiesignale Stunden oder Tage zum Einsatz kommen, dann könnte man wie in der Lärmakustik von einer zu hohen – oder hier besser: zu langen – Dosis sprechen.

In der Tat gibt es gute und schlechte Frequenzen – das ist wie bei einer verstimmten Violine im Orchester. Jeder erkennt den Klangfarbenunterschied zwischen der Violine und einem Klavier, und viele hören auch sofort, wenn ein Musikinstrument verstimmt ist. Auf der Wechselfeldebene wäre das die Netzfrequenz der Stromversorgung von 50 Hertz oder die der Bahn mit 16⅔Hertz, also einem Drittel davon, die zu den Oberwellen der Schumann-Resonanz um nur einige Hertz versetzt bzw. verschoben ist. Es könnte auch etwas mit Teslas 12 Hertz und der in den USA etablierten 60-Hz-Netzfrequenz zu tun haben: Tesla hatte vor rund 90 Jahren in einer technischen Zeitschrift etwas publiziert und mit einer Grafik untermauert, auf der man einen Gewitterblitz zwischen Ionosphäre und Erdoberfläche sieht. Dazu skizzierte er ein Ersatzschaltbild aus Widerständen, Kondensatoren und Spulen, mit dem er das elektrostatische Spannungsfeld der Erde nachstellte – und in dem Bild gibt er bei der Erde eine Frequenz von 12 Hertz an, womit er die Erdresonanzfrequenz gemeint haben könnte. Viele mir bekannte Menschen, darunter Fachkollegen und deren Familienangehörige, die häufiger Interkontinentalflüge machen, fühlen sich im 60-Hz-Stromnetz der USA deutlich wohler – sprich, sie sind entspannter.

Hier fällt mir ein Sachverhalt ein, der mir in bescheideneren Blindversuchen während meiner Doktorarbeit begegnet ist: Wie es scheint, besitzen Menschen neben dem Klangfarbengedächtnis nämlich auch eine Art elektromagnetisches Feldgedächtnis. In meinen Versuchen erinnerten sich Probanden beispielsweise bei bestimmten Wechselfeldarten an Lebensereignisse. So emittierte während des Tests das Feld einer Bahnleitung, was natürlich nur zu messen und nicht zu hören war – und plötzlich begann der Proband von misslichen Bahnfahrterlebnissen zu erzählen. Oder eine Probandin, die eine traumatische Erfahrung mit einem Erdbeben hatte, bekam spontan leichte Angstzustände, als ich ihr via Helmholtz-Spule für sie unhörbare Wechselfeldsignale eines Vorerdbebens vorspielte, die ich im Frühjahr 2002 aufgezeichnet hatte. Dieses elektromagnetische Feldgedächtnis wäre auf jeden Fall ein spannendes Forschungsthema für Universitäten …

DW: Wir haben gerade von Frequenzgeräten gesprochen. Sie haben ja selbst ein paar Gadgets erfunden, um dem Problem der naturfernen Technics beizukommen. Eines davon sind Kopfhörer, die einen mit Sferics berieseln. Dazu hätte ich auch ein paar Fragen. Die erste wäre: Wie misst man die Sferics eigentlich bzw. wie haben Sie das getan?

FK: Im Grunde nutzt man dazu Hardware aus der Audiotechnik: einen extrem empfindlichen und breitbandigen Mikrofonverstärker, an dessen Eingang man eine mindestens einen Meter lange Antenne hängt oder steckt – fertig. Die Antenne kann ein einfacher Draht sein, den man nur senkrecht halten muss. Allerdings ist in unseren Breitengraden und speziell in den Städten alles mit den Signalen des dominanteren Bahn- oder Stromnetzes zugeballert, weswegen man nur störendes Brummen registriert. Das hört man bei diesen Messungen alles, denn mit dem Mikrofonverstärker plus Kopfhörer-Verstärker zapfen wir den natürlichen und technischen Frequenzmix mittels Drahtstück oder Antenne an und bringen ihn in den Audiofrequenzbereich. Ich habe mir seinerzeit optimale Orte mit meteorologisch schönem Wetter und möglichst wenig Störsignalen gesucht.

DW: Und dieses meteorologisch schöne Wetter bzw. die Frequenzen dieses Wetters spielen Sie über Ihre Kopfhörer ein, richtig? Sind das nur bestimmte natürliche Wellenanteile oder wie genau funktioniert das? Ich weiß natürlich nicht, wie spezifisch Sie hier werden können …

FK: Nachdem ich mir den technologischen Hintergrund patentrechtlich gesichert habe, kann ich ohne Umschweife sagen, dass hier eine exakte Kopie des 2009 aufgenommenen Schönwetterfeldes von La Palma, vermischt mit einem pegelreduzierten, aperiodischen Pink-Noise-Signalanteil zum Einsatz kommt. Das heißt, die Signalkonserve dieses Feldes wird digital-analog gewandelt und nicht hörbar über einen Verstärker auf eine Sendeantenne – ein externes Stück Kabel – ausgegeben. Parallel und unabhängig dazu kann der Nutzer während der Sferics-Feldberieselung seine normale Musik kabelgebunden in räumlichen Klangbildern hören.

DW: Die Kopfhörer strahlen aber parallel dazu auch Technics aus, oder verstehe ich hier was nicht?

FK: Jein, denn im Grunde ist das dominante und damit wirksame Signal eine 1:1-Kopie aus der Natur, und im Hintergrund ist das, was in der Natur akustisch und elektromagnetisch bekannt ist – also breitbandiges Rauschen – dazugemischt. Wenn Sie das pedantisch sehen, könnte man sagen: Okay, die aufzeichnungsbedingte Analog-Digital- und wiedergabeseits existente Digital-Analog-Wandlung im Looping des einminütigen Sferics-Files ist rein technisch nicht sauber oder exakt genug. Gut, aber wo setzt man nun die Grenze zwischen synthetisch/künstlich und echt/naturgetreu? Ich habe mich dieser Trennlinie nicht nur empirisch angenähert. Auf Versuche im Rahmen meiner Doktorarbeit folgte später eine Wetterfühligkeitsstudie, die begleitet wurde durch die Universität Freiburg und das Münchner Helmholtz-Institut – damals noch GSF. Ich weiß, ab wann übermäßige Signal-Datenreduktionen die positiven Wirkungen additiver Sferics zerstückeln. Wir bewegen uns hier fast in den alten Diskussionen, welche Bandbreite Audiosignale oder welche Frequenzgangunebenheiten Lautsprecher oder Kopfhörer vertragen, bevor diese als Klangbildverfälschung zu diagnostizieren sind. Mich erstaunt hier immer wieder, wie sich Akustik und elektromagnetische Feldtheoreme gleichen.

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