Wir, die Nachkommen der „Götter“: Ein Interview mit Erich von Däniken

GDer international bekannte Bestsellerautor Erich von Däniken zählt zu den außergewöhnlichsten Denkern des 20. und 21. Jahrhunderts. Seine These, dass wir in alten Zeiten von außerirdischen Wesen besucht wurden, revolutionierte unsere Vorstellung von Geschichte, wenn nicht sogar von Schicksal. Von Däniken stellte eine höchst bemerkenswerte Behauptung auf, um die Entwicklung des Menschen zu erklären: Außerirdische Besucher sollen vor tausenden von Jahren auf der Erde gelandet sein und die dort vorgefundenen Hominiden genetisch manipuliert haben. Mit diesem Akt der „Schöpfung“ begann die Existenz des Homo sapiens.

EvD: Wir sind die Nachkommen dieser Götter. Natürlich entstanden wir Menschen auch als Ergebnis einer Evolution, aber nicht nur. Im Laufe der Geschichte, im Laufe von Jahrtausenden manipulierten immer wieder Außerirdische unsere Gene. Wir sind daher nicht nur Menschen – das möchte ich nochmals betonen – mit einer Evolutionsgeschichte, wir haben mehr als nur eine Evolutionsgeschichte vorzuweisen. Die Außerirdischen haben uns also manipuliert. Deshalb sind wir keine Affen mehr. Deshalb haben wir die Wissenschaften entwickelt, und deshalb heißt es in der Bibel und vielen anderen „heiligen Schriften“, dass die „Götter“ die Menschen nach ihrem Ebenbild schufen. Das ist auch der Grund, warum wir in der Mythologie all diese Gestalten finden, die vom Himmel herabstiegen und mit den Menschen Kinder zeugten.

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Einige der rätselhaften Nazca-Linien in Peru, fotografiert 2011 von Pierre André Leclercq.

Echos versunkener Kontinente

RVE: Was denken Sie über die versunkenen Kontinente Atlantis und Mu oder Lemuria?

EvD: Laut dem Buch Henoch brach in einem der Raumschiffe eine Meuterei aus. Einige der Meuterer kamen auf die Erde und hatten Geschlechtsverkehr mit den Menschen. Unter ihnen war Poseidon, der mit einer menschlichen Frau namens Cleito Kinder zeugte. Um seine Familie zu schützen, gründete Poseidon Atlantis. Der Anfang der Herrschaftszeit von Atlantis wurde also von den damaligen Meuterern geplant. Die in Atlantis eingesetzte Technologie geht ebenfalls teilweise auf Poseidon, jenen Außerirdischen, zurück. Er war einer der Meuterer, der vom Mutterschiff aus zur Erde gelangt war.

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Darstellung des geschnitzten Sarkophagdeckels für K’inich Janaab Pakal in Mexiko. Man sieht den Herrscher Pakal, wie er im Innern eines Fahrzeugs an einer Art Steuerkonsole hantiert. Orthodoxe Anthropologen halten das lediglich für eine symbolische Darstellung von Pakal, während Paläo-SETI-Forscher Spuren einer unbekannten fortgeschrittenen Technik aus der Vergangenheit erkennen.

Über Mu oder Lemuria kenne ich nur Legenden, aber was Atlantis anbelangt, so liegt die Geschichte klar auf der Hand. Der Philosoph Plato beschrieb Atlantis in seinen Dialogen „Timaios“ und „Kritias“ in allen Einzelheiten. Wie er berichtet, stammten seine Informationen aus Ägypten, wo man genau wusste, wovon man sprach. Ich bin mir absolut sicher, dass es Atlantis gab. Die Atlanter waren Außerirdische.

Altes Wissen

RVE: Eine der wichtigsten Errungenschaften Ihrer Arbeit besteht darin, klargestellt zu haben, dass die in alten Texten beschriebenen Tatsachen nicht nur symbolische Beschreibungen, sondern tatsächlich Hinweise auf echte Wesenheiten und Geschehnisse sind. Ab einem gewissen Zeitpunkt hat man sie allerdings nur noch als Metaphern betrachtet. Gibt es denn sonst irgendwelche Aufzeichnungen oder Überlieferungen einer bestimmten Gruppe oder Sekte, die die Ankunft der außerirdischen Besucher in alter Zeit nicht nur als allegorisches Wissen, sondern als reale Tatsachen bewahrt hat?

EvD: Die Oberhäupter der jüdischen Gemeinde. Die jüdische Gemeinde hat von Anfang an behauptet, dass es einen Gott gäbe und dass dieser Gott – der Gott der Juden – sie aus irgendeinem Grund auserwählt habe – sei es als Experiment oder aus anderen Gründen. Die Juden lebten immer in dem Wissen, etwas Besonderes zu sein und sich vom Rest der Menschheit abzuheben. Übrigens, ich selbst bin kein Jude, kenne aber die „heiligen Schriften“ der Juden. Die Juden halten sich für etwas Besonderes, weil ihr Gott sie – möglicherweise – auserwählt hat. Das ist ihre religiöse Überzeugung. Doch dieser „Gott“ ist ein Außerirdischer, er gehörte vielleicht zu einer ganzen Gruppe von Außerirdischen.

RVE: Wie steht es mit der alten Sanskrit-Literatur Indiens und den Überlieferungen Tibets?

EvD: Die alten Inder und Tibeter hatten eindeutig Kenntnis von Außerirdischen, aber die heutigen Menschen wissen darüber nicht mehr viel. In der alten Sanskrit-Literatur, beispielsweise in den Veden, finden wir ganz klare Hinweise auf Außerirdische. Es gibt zahlreiche Passagen mit detaillierten Hinweisen auf ihre Gegenwart, ihre Flugmaschinen, ihre Ankunft und die Art und Weise, wie sie Menschen von einem Ort zum anderen transportierten. In einem meiner Bücher habe ich genau angegeben, in welchen Veden, auf welchen Seiten und in welchen Kapiteln – und natürlich auch wo im Drona Parva – die entsprechenden Beschreibungen zu finden sind. In Tibet gibt es die Schriften von Tanshur und Kandhur. Niemand weiß etwas Genaueres über diese Texte. Sie liegen nicht in Buchform, sondern lediglich in Form einzelner Blätter vor. Und auch darin ist von den Lehrmeistern aus dem Himmel die Rede.

RVE: Es ist also äußerst wichtig, sich klarzumachen, dass die Informationen über frühere Besuche durch Außerirdische von bestimmten Gruppen und in besonderen Schriften bewahrt wurden, beispielsweise in Indien und Tibet. Aber was geschah in Amerika? Welche Rolle spielten die Eroberer, die Missionare und die Inquisition?

EvD: Sie zerstörten alles. Die Eroberer kamen im Namen von Jesus Christus nach Amerika. Und in seinem Namen rissen sie überall Monumente und Tempel nieder, beispielsweise in Peru. Der Inka Garicilaso de la Vega beschrieb das alles in seinen Büchern.2

Die Eroberer vernichteten auch die einheimische Mythologie. Sie folterten und töteten die Priester, und in einigen Fällen ermordeten sie sogar die Kinder der Priester. Alle wurden gezwungen, zum Christentum überzutreten und die christliche Religion anzunehmen. Die Eroberer wollten die alten Überlieferungen zwar auslöschen, aber ich bin mir absolut sicher, dass die Herrscher der Inkas und der Mayas dennoch genau wussten, wer die „Götter“ waren. Die „Götter“ waren aus dem Himmel gekommen.

RVE: Sie wollen damit also sagen, dass wir bei der spanischen Eroberung mehr als den Zeitgeist in Betracht ziehen müssen, wenn wir die Zerstörung der alten Überlieferungen über die „Götter“ verstehen wollen?

EvD: Ja, denn in Südamerika gibt es Beweise für Außerirdische. Dort fand man Skelette mit langgezogenen Schädeln. Wir wissen, dass die Menschen in bestimmten Regionen Amerikas die Schädel ihrer Kinder künstlich verformten, um sie den außerirdischen „Göttern“ ähnlich zu machen und so deren Wohlwollen zu gewinnen. Einige der gefundenen Langschädel sind menschlichen Ursprungs, andere nicht. Eine amerikanische Universität hat solche Schädel genetisch analysiert. Das Ergebnis veranlasste Brien Foerster, den Leiter des historischen Museums von Paracas in Peru, zu der Behauptung, dass die DNS dieser Schädel definitiv nicht menschlich ist. Wir können also beweisen, dass es irgendwann in der Vergangenheit Außerirdische in Südamerika gab.

RVE: Von alters her weiß man, dass megalithische Stätten eine Verbindung zu astronomischen Konstellationen aufweisen. Was denken Sie darüber?

Solche Stätten findet man in Europa unter anderem in Griechenland. Die Anordnung der dortigen megalithischen Stätten zeigt astronomische und geometrische Muster. Beispielsweise gibt es in der Bretagne in Frankreich 7.000 Steine, die geometrischen Linien, Mustern und Winkelanordnungen folgen. Unsere Vorfahren schufen diese unter der Anleitung der Außerirdischen. Die Außerirdischen wussten, dass künftige Generationen – abertausende von Jahren später – darin die Muster der heiligen Geometrie erkennen würden. Entsprechendes geschah auch in Südamerika. Die dortigen alten Steinkreise und Steinmonumente weisen allesamt eine Verbindung zueinander auf, und sie sind meines Wissens auch anthropologisch verbunden. Die Außerirdischen wussten also, dass künftige Generationen Nachforschungen anstellen, Beweise für ihre Existenz finden und erkennen würden, was seinerzeit geschah.

RVE: Das ist eine äußerst wichtige Tatsache, denn solche Konzepte reichen weit über das hinaus, was die meisten Menschen mit der Geschichte der Menschheit in Verbindung bringen würden. Sie glauben also, dass in der Vergangenheit bestimmte Dinge mit dem Ziel geschaffen wurden, dass sie erst in der Zukunft verstanden werden. Und nun, da wir uns in dieser Zukunft befinden, sind wir in der Lage, zu begreifen, was einst in der Vergangenheit geschah.

EvD: Ja, wir würden das erst in der Zukunft erkennen können, weil uns erst dann die Wissenschaft zur Verfügung stünde. Ohne Wissenschaft hätten wir auch nicht feststellen können, dass unser genetischer Code geändert wurde. Ohne Wissenschaft hätten wir nie fliegen können, und hätten nicht erkannt, dass einige alte Steinmonumente in geometrischen Mustern angeordnet sind. Ohne die moderne Wissenschaft hätten wird das alles nicht herausfinden können.

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