Unter Indern und Indianern – als Weichei auf dem Weg zum Wahren Selbst

Manchmal, liebe Leser, hält das Leben für uns Chancen der inneren Reinigung bereit. Manche dieser Wege betreten wir freiwillig; in andere stolpern wir vielleicht eher zufällig hinein.

Vedischer Priester

Ob man wohl das eigene Schicksal so beeinflussen kann, dass einem im Großen und Ganzen im Leben nur Gutes widerfährt?

Vielleicht. Aber dazu bedarf es unkonventioneller Mittel und Beziehungen – etwa zu einem vedischen Priester. Der, den ich kenne, wohnt in Berlin und ist von seinen indischen Meistern autorisiert worden, segensreiche Rituale, sogenannte Pujas, hier in Deutschland zu zelebrieren. In Indien veranstaltet man die wohl regelmäßig, und sie können angeblich das Karma verändern und einem so einigen Ärger im irdischen Leben ersparen. Ok, man muss vielleicht ein wenig daran glauben … aber muss man das nicht auch bei allem, was die Regierung uns erzählt?

Im Glauben bin ich eher nicht so gut, aber anderseits: Millionen von Indern können doch nicht irren, oder? Also wird ein Termin mit dem Priester vereinbart, und das ist schon die erste Hürde, denn ohne den richtigen astrologischen Zeitpunkt abzuwarten, läuft hier gar nichts. Ist der aber einmal gekommen, dann kommt auch der Priester, und zwar mit einer Wagenladung voller ritueller Opfergegenstände, die umgehend auf dem Boden unseres Büros aufgebaut werden. Eine große Feuerschale ist auch dabei, die ich argwöhnisch betrachte und mir insgeheim überlege, wie teuer es wohl kommen wird, die Brandflecken in unserem nagelneuen Laminat zu reparieren.

Zwei Stunden später ist alles aufgebaut, und dann geht es richtig zur Sache. Literweise wird indisches Butterfett (Ghee) ins Homa-Feuer gegossen, und sorgt dafür, dass nicht nur das bereitgestellte Feuerholz verbrennt (das wäre noch unproblematisch), sondern auch nicht unerhebliche Mengen von geopfertem Reis, Bananenstücke und ganze Orangen, was zu einer nachhaltigen Qualm­entwicklung führt, die noch Wochen danach das Geruchsbild in unserem Haus prägen sollten.

Vedischer Priester

Die Liste der vom Priester getätigten Anrufungen ist lang, und es muss dazwischen ab und zu mit einer Glocke geläutet werden oder ein wenig Ghee ins Feuer gegossen werden. Überhaupt gibt es viele Handlungen in diesem Ritual, die man wahrscheinlich nur mit fortgeschrittenen Sanskrit-Kenntnissen wirklich würdigen kann. Aber das macht mir eigentlich nichts aus, denn mein rationaler Verstand hat heute frei und der Rest von mir verlässt sich voll auf die priesterliche Autorität, an der ich angesichts der offenkundigen Komplexität keinen Zweifel habe.

Nach Abschluss des Rituals erhalten wir noch eine Reihe von Tipps, wie wir mit kleinen Veränderungen an unserem Haus dessen Energie optimieren können, etwa durch das Versetzen unseres Briefkastens von der Süd- auf die Nordseite. Dies sind alles auch für uns nachvollziehbare Dinge und sie werden umgehend von uns umgesetzt.

Dann steht noch das Aufräumen an, und – oh Wunder! – der Fußboden hat nichts abgekriegt. Das ist schon mal extrem beruhigend. Und dann fängt es auch noch aus heiterem Himmel an zu regnen, und das ist das Allerbeste. Denn Amara, der Priester, hat mir gesagt, dies sei ein Zeichen dafür, dass die Götter unser Opfer wohlwollend angenommen haben.

Kontakt

Malola Music
(nach Amara fragen)
Tel:+49.30.94886506
www.malola-trade.net

Kommentare

20. Juni 2009, 08:19 Uhr, permalink

URGANORI

Spannender Artikel, allerdings drängt sich bei mir schon die Frage auf, wenn mir ein Ast aus dem Kopf wachsen würde, ob ich nicht irgendwann vielleicht doch einen Arzt oder ähnliches aufsuchen würde. Die beigelegten Bilder würden dies ohnehin rechtfertigen.

20. Oktober 2009, 22:47 Uhr, permalink

Otto Stam

2005 ist das Produkt Two Feathers vom Markt genommen worden. Es ist in den Vereinigten Staaten verboten zu behaupten, dass etwas gegen Krebs (und vieles andere) hilft, ohne dass es von Experten als gefahrlos und effektiv anerkannt wurde.
Die Website www.healingformula.net besteht auch nicht mehr.
Siehe www.quackwatch.org/01QuackeryRelatedTopics/Cancer/twofeathers.html

27. Oktober 2009, 12:06 Uhr, permalink

Matthias Jakob

Die Seite www.healingformula.net besteht auf jeden Fall noch. Demnach ist die Salbe auch noch zu kaufen. Ich überlege gerade, ob ich mir die Salbe für alle Fälle mal besorgen sollte.
Ehe ich mich der sog. Schulmedizin, mit ihrem herumdoktern an den Symptomen, ausliefere, würde ich sowieso erst alle natürlichen Heilmittel, und auch solche, ausprobieren.

28. November 2013, 19:20 Uhr, permalink

Ursula Z.

Diese Paste wird jetzt in Tablettenform als Nahrungsergänzungsmittel vertrieben. Schade! Die angegebene Seite gibt es aber noch.

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