Nichtthermische Wirkungen von EM-Feldern und der neue Mobilfunkstandard

niMartin L. Pall, emeritierter Biochemiker der Washington State University, hat im Juni 2018 den zuständigen EU-Behörden einen 90-seitigen Review-Artikel zukommen lassen, in dem er die Studienlage zu nichtthermischen Wirkungen von EM-Feldern zusammenfasst. Wer diesen redaktionell bearbeiteten Auszug gelesen hat, muss sich fragen, was diejenigen geritten hat, die uns den neuen Mobilfunkstandard 5G bescheren. Oder meckert hier nur ein idiosynkratischer Rentner?

5G wird sich, kurz zusammengefasst, aus vier Gründen als besonders gefährlich erweisen:

  1. Die außergewöhnlich hohe Zahl geplanter Sendemasten.
  2. Das enorme Ausmaß der abgestrahlten Energie.
  3. Die extrem hohe Pulsung.
  4. Die offensichtlich starken Wechselwirkungen der 5G-Frequenz mit Ionengruppen, wohl auch mit den Ionengruppen des Spannungssensors der VGCC.

Von der Telekommunikationsbranche wird verlautbart, dass die 5G-Strahlung ohnehin zum Großteil in den obersten ein bis zwei Millimetern der Haut absorbiert wird – wir müssten uns also um die Auswirkungen keine Sorgen machen. Das ist zum Teil richtig, dennoch gibt es ein paar Vorbehalte, die alle aufgrund dieser Behauptung gezogenen Schlüsse ziemlich verdächtig erscheinen lassen. In jedem Fall wird sich 5G-Strahlung auf Organismen mit einer im Verhältnis zum Volumen größeren Körperoberfläche beträchtlich stärker auswirken. Ich bin daher der Meinung, dass viele Organismen deutlich mehr betroffen sein werden als wir. Dazu zählen auch Insekten und andere Gliederfüßler, Vögel, kleine Säugetiere und Amphibien. Aber auch Pflanzen – sogar große Bäume – fallen in diese Kategorie, da ihre Blätter und Fortpflanzungsorgane der Strahlung stark ausgesetzt sind. Und ich wage zu behaupten, dass es infolge von 5G zu etlichen großen ökologischen Katastrophen kommen wird, darunter auch ausgedehnte Flächenbrände, da EMF-Strahlung Pflanzen viel leichter entflammbar macht.

Beschäftigen wir uns aber wieder mit dem Menschen. Von den eher üblichen EMF im Mikrowellen-Frequenzbereich hatte die Mobilfunkindustrie ebenfalls behauptet, die Wirkung auf den Körper wäre auf eine Tiefe von einem Zentimeter unter der Hautoberfläche beschränkt. Aufgrund der Auswirkungen tief im menschlichen Gehirn sowie auf Herz und Hormonsystem wissen wir allerdings, dass dies nicht stimmt. Die zwei vielleicht bedeutendsten Studien über die Wirkung von Mikrowellen tief im menschlichen Körper sind jene von Professor Hässig und seinen Kollegen aus der Schweiz, in denen die Bildung von Katarakten bei neugeborenen Kälbern untersucht wurde. [137,138] Beide Studien ergaben zweifelsfrei, dass die Zahl der Katarakte bei neugeborenen Kälbern deutlich höher war, wenn die tragenden Mutterkühe in der Nähe von Mobilfunkstationen (auch bekannt als Handymasten) geweidet hatten. Aus diesen Ergebnissen lässt sich schließen, dass die Föten nicht wirklich vor EMF-Strahlung geschützt waren, obwohl sie es tief im Innern des Mutterleibs hätten sein sollen. Weil die Sicherheitsrichtlinien der Schweiz deutlich strenger sind als im Großteil des übrigen Europas, in den USA, Kanada sowie den meisten Teilen der Welt, sind Letztgenannte durch die legereren Sicherheitsrichtlinien einer beträchtlich höheren Strahlung mit bedeutend größerer Durchdringungswirkung ausgesetzt. Die Behauptung der Mobilfunkindustrie, EMF im Mikrowellen-Frequenzbereich wären nur bis knapp unter die Hautoberfläche wirksam, ist eindeutig falsch.

Doch wie können nun sowohl herkömmliche EMF im Mikrowellen-Frequenzbereich und 5G-Strahlung tief im Körper ihre Wirkung entfalten? Schließlich ist es der elektrische Teil der EMF, der die Spannungssensoren der VGCC aktiviert – und diese Kraft wird im Körper schnell gedämpft. Wie also kommt es zur Tiefenwirkung? Ich denke, die Antwort liegt im magnetischen Teil der EMF. Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass dieser tiefer in den Körper vordringt als der elektrische Teil. Die magnetischen Felder üben dann eine winzige Kraft auf bewegliche Ionengruppen in den Flüssigkeitsräumen des Körpers aus und versetzen diese in Bewegung. Kleine, individuelle Bewegungen der Ionengruppen können auf diese Art ein elektrisches Feld reproduzieren, das im Wesentlichen dem elektrischen Feld des ursprünglichen EMF entspricht. Es hat dieselbe Frequenz und Pulsung, ist jedoch von geringerer Intensität. Ein Beispiel für diesen Prozess findet sich in der Studie von Lu und Ueno. [139] Da das elektrische Feld auf der Zellmembran beträchtlich verstärkt wird und der Spannungssensor sehr empfindlich auf elektrische Kräfte reagiert, haben wir hier eine nahezu perfekte Erklärung dafür, wie EMF eine Tiefenwirkung in unseren Körpern hervorrufen können.

Ich mache mir großen Sorgen, dass 5G ähnliche Wirkungen erzielen könnte wie jene, die wir bereits von EMF mit niedrigerer Frequenz kennen – nur eben bedeutend stärker. Und ich mache mir Sorgen, dass wir qualitativ sehr unterschiedliche Reaktionen beobachten werden. Lassen Sie mich drei solcher Reaktionen schildern.

Alle vier Formen von Blindheit werden von Folgewirkungen der VGCC-Aktivierung verursacht: Katarakte, Netzhautablösungen, Glaukome und Makuladegeneration. Die wässrigen und gelartigen Körpersäfte im Auge sind möglicherweise die ideale Basis, um das elektrische Feld der EMF im Auge zu reproduzieren. Es könnte also durchaus zu einer gigantischen Epidemie aller vier Arten von Blindheit kommen. Ein weiterer besorgniserregender Punkt ist eine Fehlfunktion der Nieren, auf die sich EMF ebenfalls nachteilig auswirken können.13 Auch in den Nieren findet sich viel Flüssigkeit – sowohl Blut als auch das, was später als Urin ausgeschieden wird –, was eine Reproduktion des EM-Feldes begünstigt. Dieses wirkt sich vermutlich sowohl auf die glomeruläre Filtration als auch die Resorption aus, beides essenzielle Elemente der Nierenfunktion. Bedeutet das nun, es ist mit einem enormen Anstieg der Fälle von Nierenversagen zu rechnen? Der einzige Weg, dies herauszufinden, wäre, die biologische Sicherheit echter 5G-Strahlung zu testen. Ich möchte Ihnen noch ein drittes Beispiel nennen. Der Wasseranteil in den Körpern von Föten und sehr jungen Säuglingen ist um vieles höher als bei Erwachsenen. Gerade die Jüngsten könnten also den Gefahren von 5G weitaus stärker ausgesetzt sein, weil in ihren Körpern viel mehr elektrische Felder reproduziert werden können. In diesem Fall gäbe es unzählige mögliche Auswirkungen, stellvertretend nenne ich Ihnen hier zwei: Erstens könnten wir eine gigantische Epidemie (man möge mir die Wiederholung verzeihen) an spontanen Fehlgeburten durch teratogene Effekte erleben. Zweitens könnte Autismus statt wie derzeit bei einem von 38 Neugeborenen – was schrecklich genug ist – zukünftig bei jedem zweiten oder sogar der Mehrzahl der Neugeborenen auftreten. Ich weiß natürlich nicht, ob es dazu kommen wird, doch diese (und noch viele weitere) Risiken nehmen wir mit 5G in Kauf. Zig Millionen Sendemasten für 5G zu errichten, ohne zu testen, ob diese Technologie biologisch sicher ist, zählt wohl zu den dümmsten Ideen in der Geschichte der Menschheit.

Das bringt uns zu einem anderen Punkt, den ich oben bereits angesprochen habe: Die einzige Möglichkeit, 5G auf biologische Sicherheit zu prüfen, ist, echte, real vorkommende 5G-Strahlung zu testen. Wie das relativ einfach und mit relativ geringen Kosten bewerkstelligt werden könnte, habe ich bereits kundgetan und auch die FCC darüber informiert. Solche Überprüfungen müssen von Organisationen durchgeführt werden, die völlig unabhängig von der Telekommunikationsbranche sind, was sowohl ICNIRP als auch SCENIHR und eine Menge anderer Organisationen ausschließt.

Kommen wir nun zum sogenannten Vorsorgeprinzip. Dieses ist speziell für die EU von Bedeutung, doch wir alle können daraus lernen.

Der letzte Absatz aus Dr. Vinciũnas Dokument lautet wie folgt:

„Der Rückgriff auf das Vorsorgeprinzip der EU, um so den Ausbau des 5G-Netzes zu stoppen, erscheint mir eine zu drastische Maßnahme zu sein. Erst müssen wir wissen, wie diese Technologie angewandt wird und wie sich die wissenschaftliche Beweislage entwickelt. Seien Sie versichert, dass die Kommission stets über die aktuellen Forschungsergebnisse auf dem Laufenden ist, um entsprechend ihrem Mandat die bestmögliche Gesundheit der europäischen Bürger zu gewährleisten.“

Kommentare

10. März 2019, 19:03 Uhr, permalink

rap

Zumindest ich denke daß die Wirkungen der "Hochfrequenz"strahlung (die in Wahrheit gröbst 50.000 mal langwelliger, also energieärmer, als Licht ist) hauptsächlich über die bisher weitestgehend unbekannten, da auch unerforschten, Eigenschaften des WASSERS! funktionieren das 99% der Moleküle in unserem Körper ausmacht und das diese Strahlung zu 100% absorbiert.
Ob über die Funktion des Wasser Informationen zu speichern (und sowohl Zellen kommunizieren energetisch untereinander wie auch die HF-Strahlung in dieses System Energie und Informationen einbringt) oder über den Energieversorgungsmechanismus der Zellen über das stark geladene "EZ-Wasser" wie er in "Wasser: viel mehr als H2O" (allerprimärst klassische Physik!) dargelegt ist.

10. März 2019, 19:12 Uhr, permalink

rap

PS 5G-Strahlung hat, außer ihrer Richtbarkeit, etc..., noch den Unterschied daß sie phasenkonjugiert, also wie Laserstrahlung kohärent, ist.
Heißt eine exakt geordnete Wellenfront Berg Tal Berg Tal trifft auf den ganzen Körper und könnte so das getroffene und betroffene/absorbierende Körperwasser in eine gleichzeitige, gleichmäßige, geordnete und parallele Schwingung versetzen.
Wofür die Zellen wohl eher nicht ausgelegt sind.
Bei den vorherigen Systemen dürfte die Energieeinwirkung wohl eher ungeordnet/chaotisch gewesen sein.
Klingt also ein bißchen nach russischem Roulette?
Wenn man keine Ahnung hat was passieren kann/wird?

10. März 2019, 19:41 Uhr, permalink

rap

PS2
www.cheniere.org/books/aids/ch5.htm#The Kaznacheyev Experiments
Wäre doch eventuell interessant ob es in diesem Versuch nicht das WASSER ist was die Informationen überträgt!
Und wenn ja, was passiert wenn man diese Kommunikation erst mit normaler und dann mit phasenkonjungierter Handystrahlung bestrahlt.
Nur so ein Idee.
Mal für was Konkretes ;)

19. März 2019, 12:01 Uhr, permalink

rap

Wenn man denkt es kann nicht schlimmer kommen..:

connectiv.events/achtung-sollen-in-den-staedten-und-an-autobahnen-alle-baeume-gefaellt-werden-um-g5-nicht-zu-behindern/

PS "phasenkonjugiert" war wohl falsch.
Aber "kohärent" (geordnete Wellenfronten 'a la Laser) stimmt.

19. März 2019, 13:57 Uhr, permalink

Redaktion

Die Agenda steht, daher wird es kaum möglich sein, das aufzuhalten. Hat klare Züge von Elitestrategie und so wundervolle Dauerüberwachungsmöglichkeiten im Gepäck. Florian König meint, ihm sei ein „genialer Schlag gegen 5G“ geglückt – wir schauen uns das mal an. Interview mit ihm (zu seinen Erfindungen, noch nix zu 5G):

www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/virtuose-der-elektrotechnik-interview-mit-dem-erfinder-florian-m-koenig

Groß angelegte Petition, die uns via Mail erreicht hat:

www.5gspaceappeal.org/the-appeal

Leider sind zu wenige Menschen kritisch, was das betrifft … convenience > conscience.

20. März 2019, 09:41 Uhr, permalink

rap

:( :(

Wer sich mit "Skalartechnologie" auskennt weiß das man solcher Strahlung auch noch andere Bestandteile hinzufügen kann...
:(

Brave new wold.

PS ich gucke mir das von Herrn König mal an.

28. April 2019, 14:27 Uhr, permalink

rap

So, in "Wasser: viel mehr als H2O" steht daß ein gestörter Auf- und Abbau des EZ-Wassers (das besteht ja quasi aus OH-Gruppen), das Zeug in unseren Zellen, freie Radikale freisetzen kann.
Die ja nicht zu gesund sind.
Ist jetzt die Frage ob Mobilfunkstrahlung, und speziell 5G, dieses Problem auslösen kann.
Und man damit einen ersten direkten Schadensmechanismus hat.
Für ein vernünfties Labor sollte ein solcher Nachweis wohl eher einfach sein.

PS meines Wissens nach schädigt auch radioaktive Strahlung über die Bildung von freien Radikalen...

28. April 2019, 18:54 Uhr, permalink

Redaktion

Die Schadensmechanismen sind ja hier im Artikel gut erklärt und die entsprechenden Studien alle verlinkt, deshalb haben wir ihn ja gebracht. Die Industrie und der Staat will halt nichts davon wissen, weil da der nächste Wirtschaftsboom dranhängt.

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