Auf der Spur deutscher Geheimwaffen (Teil 1)

Die Nachforschungen eines Journalisten mit außergewöhnlichem Zugang zu Schaltstellen des Militärs und der Rüstungsindustrie werfen ein interessantes Licht auf viele UFO-Sichtungen, besonders aus der Zeit des zweiten Weltkriegs und den Jahren danach.

Eine dieser Wunderwaffen war das „Fleißige Lieschen“, eine hundertfünfzig Meter lange rohrförmige Konstruktion aus unlegiertem Gußstahl mit einer Reihe von Pulverkammern, die den Apparat wie einen riesigen Tausendfüßler aussehen ließen. Er konnte 150-mm-Geschosse über eine Entfernung von bis zu einhundertsiebzig Kilometern abfeuern – mehr als genug, um auch vom französischen Binnenland aus britische Städte beschießen zu können. Das „Fleißige Lieschen“ wurde nie eingesetzt, doch fünfundvierzig Jahre nach dem Krieg stellten britische Zollbeamte Bauteile einer fast identischen Vorrichtung, der sogenannten „Superkanone“, sicher, die an den Irak gehen sollte.

Lusar beschrieb detailliert weitere, esoterisch anmutende Technologien, die die Deutschen entwickelten, um feindliche Flieger mit Schallwellen, Luftwirbeln oder hochkonzentrierten Licht- und Druckluftstrahlen vom Himmel zu holen.

Im Jahr 1958 erteilte die US-Luftwaffe einer „speziellen Arbeitsgruppe“ des Luftwaffen-Geheimdienstes, die von einem aus Österreich stammenden technischen Berater namens Dr. Stefan Possony angeführt wurde, den Auftrag, Lusars Buch sorgfältig zu prüfen und eine Einschätzung darüber abzugeben. Das Arbeitsprojekt wurde als „geheim“ deklariert und ist erst vor kurzem ans Licht gekommen. Ich stieß während eines langen, anstrengenden nächtlichen Streifzugs darauf, als ich eine Hochleistungssuchmaschine mit mehreren, im Zusammenhang etwas ungewöhnlichen Begriffen fütterte und sie mir als Ergebnis das Projekt präsentierte.

Ein Teil von Lusars Buch widmete sich den „fliegenden Untertassen“, von denen er behauptete, sie seien das Produkt deutscher Erfinder aus Kriegszeiten. „Die beteiligten Experten und Arbeiter bestätigen, daß die ersten Projekte 1941 unter dem Namen ‚Flugscheiben’ durchgeführt wurden“, schrieb Lusar. Im folgenden nannte er sogar die Hauptbeteiligten. Diese waren „die deutschen Experten Schriever, Habermohl und Miethe sowie der Italiener Bellonzo“. Lusar beschrieb die Flugobjekte ausführlich. Die Scheiben waren hauptsächlich in zwei Zentren entwickelt worden: Das eine lag in der Nähe der niederschlesischen Stadt Breslau im heutigen Polen und wurde von Miethe geleitet; das andere befand sich im tschechischen Prag, das damals noch deutsches Gebiet gewesen war.

Miethes Scheibe wurde als diskusförmige „Platte“ von zweiundvierzig Metern Durchmesser beschrieben, die mit „regulierbaren“ Düsenmotoren ausgestattet war. Als das Werk, in dem die Scheibe gebaut wurde, kurz davor stand, von den Russen eingenommen zu werden, sprengten die Deutschen es in die Luft, bevor sie selbst sich zurückzogen, und zerstörten so auch die Scheibe. Viele der an diesem Projekt beteiligten „Experten“ wurden jedoch gefangengenommen und nach Sibirien gebracht, wo sie ihre Arbeit „erfolgreich weiterführen“, hieß es bei Lusar.

In dem paranoiden Klima, das in den 1950ern in den USA in Sachen Sicherheit herrschte, war es dieser Aspekt gewesen, der dazu geführt hatte, daß Possony mit der Erstellung eines speziellen Geheimdienstberichts betraut worden war.

Lusar zufolge hob die andere Scheibe, die von Schriever und Habermohl entwickelt worden war, erstmals noch vor Ende des Krieges ab – und zwar am 14. Februar, in einer Einrichtung kurz vor Prag. „Innerhalb von drei Minuten erreichte man eine Höhe von zwölftausendvierhundert Metern und eine Geschwindigkeit von zweitausend Stundenkilometern auf horizontalem Kurs“, berichtete der Autor.

Zur damaligen Zeit (gegen Ende der 1950er), als selbst die fortschrittlichsten Abfangjäger nur knapp an derartige Geschwindigkeiten herankamen, stellte dies eine unglaubliche Behauptung dar. Selbst wenn man nicht alles in dieser Darstellung für bare Münze nehmen konnte, mochte sie doch einen Funken Wahrheit enthalten.

Ich hatte Mitte der 1980er über den Tarnkappenbomber berichtet, zu einer Zeit, als dieses Flugzeug noch streng geheim war und Augenzeugen Dinge berichteten, die mit der offiziellen Flugzeugtechnologie von damals unvereinbar waren. Daher vertraute ich auch heute wieder dem Prinzip, daß wo Rauch ist, auch ein Feuer sein müsse.

Ich fand einen Verbündeten in Dr. Possony. Die US-Luftwaffe würde ihn kaum umsonst mit einem geheimen Gutachten über Lusars Behauptungen beauftragt haben. Und warum sonst hätte der gute Doktor – laut einem Kontaktmann, mit dem ich über Possony sprach, einem Forscher namens Joel Carpenter, der sich schon lange mit Lusar und Possony beschäftigte – seine Schlußfolgerungen zu diesem Thema durch den Schredder jagen sollen?

Neben den Augenzeugenberichten der Kampfflieger, die Flugobjekte gesehen hatten, die ihr technisches Verständnis überschritten, gab es also auch die Berichte über die Deutschen, die an Projekten gearbeitet hatten, deren Fortschrittlichkeit, selbst heute noch, ihresgleichen suchte. In Lusars Buch waren Namen, Daten und Orte vermerkt – zugegeben, es war nur rohes Datenmaterial, doch als Ausgangspunkt für intensivere Nachforschungen durchaus dienlich. Und obwohl Lusars Behauptungen keine direkten Beweise für eine auf Antigravitation beruhende Antriebstechnik lieferten, hatte er mit seiner Erörterung der fliegenden Untertasse – einem in Wissenschaftskreisen ebenso großen technischen Tabu – doch einen Weg hin zu einem völlig neuen Bereich der Luftfahrt gewiesen.

So wie es T.T. Brownin den 1920ern getan hatte – und Trimble 1956 [ein Wissenschaftler, von dem bereits in einem vorhergegangenen Kapitel die Rede war].

Alles schien so einfach. Man brauchte nur eine Verbindung zwischen Deutschland und der fliegenden Untertasse herzustellen, und schon hatte man die Lösung nicht nur für das Rätsel um den Antigravitationsantrieb, sondern – daraus folgend – auch die Erklärung für eines der wohl erstaunlichsten Geheimnisse des zwanzigsten Jahrhunderts: den Ursprung der UFOs. Wenn Maschinen wie die in General Twinings Memo beschriebene „nach dem derzeitigen Wissensstand der USA“ realisierbar waren, dann war es kein Wunder, daß Trimble und seine Kollegen die neue, exotische Antriebsquelle so schnell und stillschweigend wieder hatten fallenlassen.

Die Flugscheibe mußte in technischer Hinsicht ihrer Zeit so weit voraus gewesen sein, daß sie zuerst zur obersten Verschlußsache gemacht worden sein mußte, bevor man sie knapp sechzig Jahre lang sozusagen im Rampenlicht versteckte – im UFO-Mythos.

Vielleicht erklärte das auch, warum Trimble sich verhalten hatte, als sei der Leibhaftige hinter ihm her, als die PR-Abteilung von Lockheed ihn in meinem Namen kontaktierte. Der Geheimdienst dürfte ihm klargemacht haben, daß dieses eine, bestimmte Geheimnis nicht einmal ansatzweise zur Sprache kommen dürfe. Daß man nie darüber spreche. Nie.

Kommentare

13. Juni 2010, 12:31 Uhr, permalink

Geschichtswahrheiten

.. der "Nazi" hier, die "Nazis" dort zurückgedrängt?!

Als Journalist und Autor sollte es auch Nick Cook bekannt sein, dass ein Großteil der deutschen Wehrmachtsangehörigen keine "Nazis" waren. Sie bekamen die Einberufung, gegen die man sich nur bei Haft oder gar Todesstrafe widersetzen konnte. Die "Nazi"-Geschichten lassen sich immer wieder schön ausmalen und in Geld umsetzen ... doch sind sie leider nicht sonderlich real!!!

13. Juni 2010, 12:59 Uhr, permalink

Geschichtswahrheiten

Es ist kaum noch widerlegbar, dass die deutschen an Geheimwaffen (nicht V-Waffen) arbeiteten, die das Blatt noch "5 vor 12" wenden sollten.

Aus etlichen originalen Aussagen von Zeitzeugen (Soldaten) waren die Generäle nach Rückkehr aus dem FHQ wieder hochmotiviert. Ihnen wurde von einer alles entscheidenden Wunderwaffe berichtet: SS-Angehörigen (aus "Zeugen aus der Todeszone", S.290: "Pass mal auf du Jude, unser Führer hat eine Geheimwaffe, die er bald auf unsere Feinde loslässt), Wolfsrudel ("Wir müssen noch einen Monat durchhalten, dann kommen die neuen Waffen.") oder Wissenschaftlern. So ganz nebenbei erwähnt lässt sich dies zweifelsohne ableiten. Selbst in Göbbels Tagebuchaufzeichnungen werden diese neuen Waffen erwähnt.

Um V-Waffen kann es sich hier nicht gehandelt haben - diese waren schon seit Langem im Einsatz, und hätten wohl kaum den Kriegsverlauf geändert (siehe massiver V2-Einsatz). Es geht hier um die deutschen "Geheimwaffen", die unter der Bezeichnung "kriegsentscheidend" entwickelt und geheim gehalten wurden, von den Amerikaner entwendet und - falls jemals verstanden - in eigenen Projekten Umsetzung fanden.

Ein Großteil ist teilweise aufgedeckt; die "kriegsentscheidenden" Projekte jedoch bleiben verschollen ... warum auch immer!!!

17. Oktober 2011, 13:17 Uhr, permalink

Andreas Bilderberg

Einige Wunderwaffen basierten auf vorhandener Technologie. Ihr Potential kam durch die gewagte, ideenreich Umsetzung z.B. das Verbringen einer V-2 vor die Küste der USA in einem von einem U-Boot gezogenen Container der zum Start der V-2 dann senkrecht geflutet wurde und nur die Spitze aus dem Wasser ragte. Einige Einschläge von V-2 in New York hätten wahrscheinlich ein Chaos, 9/11 gleich, hervorgerufen ...
Auch die Nurflügler der Horten-Brüder waren revolutionär.
Viel interessanter wird es jedoch bei nuklearen Forschungen oder den Flugscheiben verschiedener Arten und Größen. Wenn man sich mit den Forschungen des Victor Schauberger, Schriever, Habermol und anderen Forschern auseinandersetzt, die sich alle mit Magnetismus und Levitation beschäftigten, wird es schwer, mindestens zu verneinen, dass es auf dem Gebiet starke Bemühungen gab, Flugscheiben zu entwickeln. Die USA schienen es so ernst zu nehmen, dass sie 1946 (da war der Krieg vorbei ...) Admiral Byrd in die Antarktis schickten, um in Neuschwabenland nach etwas zu suchen und es mitzubringen oder zu vernichten! Sie wurden von "Etwas" (Flugscheiben mit Strahlenwaffen; Vril mit Donar Kraftstrahlkanonen?) vernichtend angegriffen und nach Hause geschickt. Die Zitate dazu von Admiral Byrd sind verbürgt und authentisch ...

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