Das Tagebuch zwischen den Flugzeugsitzen

Manchmal findet man Geschichten im Internet, die sind einfach zu gut, als dass man sich lange mit der Frage aufhalten sollte, ob sie auch stimmen. Für die Wahrheit der folgenden Geschichte können wir unsere Hand leider nicht ins Feuer legen – aber gepackt hat sie uns trotzdem. Angeblich wurde sie schon vor ein paar Jahren online veröffentlicht, aber seltsamerweise innerhalb weniger Tage wieder gelöscht. Jetzt ist sie erneut aufgetaucht – im zwielichtigen Verschwörungs-Forum GodlikeProductions.com. Wir haben die signifikanten Postings für Sie übersetzt. Viel Spaß beim Lesen!

Das mit dem Hamsterer war nicht so schlimm wie befürchtet. Aus irgendeinem Grund stand er auf Spielzeug, und der Geruch war lange nicht so schlimm wie beim letzten Mal. Ich habe ihn mit meinem Armreif aus der Badewanne gelockt. Gott sei Dank war der billig – verwenden werde ich ihn nämlich nie mehr können. Das Ding sah aus wie eine alte Frau und kaute mit seinem zahnlosen Mund auf dem Armreif herum, während ich ihn hinausbeförderte. H meckerte herum, weil er mich nicht angepisst hat und der vorige ihn schon. Was soll ich machen, ich bin einfach gut!

Aber vielleicht sollte ich gar nicht gut sein. Wenn ich noch mehr mit Hamsterern zu tun bekomme, erschieße ich mich. Ja, genau, decom, ich werde mich erschießen …

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Pooch ist gestorben, und ich konnte mich nicht von ihm verabschieden. Morgen muss ich wieder reisen. Ich bete zu Gott, dass ich zu Thanksgiving frei bekomme. Steht mir zu, glaube ich. Vielleicht schicken Sie H als meinen „Freund“ mit. Dann kann er sich gemeinsam mit meinem Papa über die Baseball-Ergebnisse ausweinen.

(Anm.: Der nächste Beitrag enthält wieder Zahlen, diesmal oben auf der Seite.)

192 1 11 191 82991 m. links

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Diesmal konnte ich beinahe sein Gesicht sehen. Ich glaube, ich muss in den sauren Apfel beißen und decom Bericht erstatten, obwohl mir die Träume nichts ausmachen. Bin nur neugierig.

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THANKSGIVING FREI BEKOMMEN! Ich hätte fast geweint und am liebsten gleich Mama angerufen. Kindisch. Ich weiß gar nicht mehr genau, wann ich das letzte Mal zu Hause war – aber jetzt plane ich schon genau, was wir essen werden, obwohl es noch zwei Monate dauert bis dahin: marinierten Truthahnbraten, gebratene Süßkartoffeln und unbedingt diese Hefebrötchen.

Bin total glücklich.

Außerdem retcom für das Trainingslager in MN [Minnesota? Anm. d. Übers.] morgen. Habe mich getraut, H zu fragen, ob wir dort Teambildungsübungen machen werden. Er auf keinen Fall, hat er gesagt – aber es erinnert mich trotzdem an eines dieser blöden Freizeitlager aus meiner Schulzeit. Wenn ich noch einmal im Leben auf einem Brett und mit einem Stück Schnur über glühende Lava gehen muss, dann …

Idee: Lava-Schuhe

(Anm.: am unteren Seitenrand:)

NICHT DEN 24.09. VERGESSEN!

(Anm.: Hier ist wieder eine Lücke. Es folgt der nächste Eintrag nach Nr. 117.)

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Wow! Unglaublich, dass es so etwas wie das MN-Lager überhaupt gibt. Das kann einen echt von der Macht des CC und der Gesichter überzeugen. Eine Reihe Blockhäuser nach der anderen – und fast 50 NSTATs, die hier Tag für Tag abgefertigt werden. Wir haben mit einer Tour durch die Anlage begonnen und hatten den ganzen Tag Zeit, uns mit den Haftbedingungen auseinanderzusetzen. Wahrscheinlich wollte man uns damit etwas sagen. Bei unserem Rundgang sahen wir zwei Thetas, die an Pfosten aufgehängt waren. Sie machten diese schrecklichen Geräusche; ich könnte schwören, dass das ihre Art ist, zu weinen. Kann gar nicht anders sein.

Im F-Block befindet sich der größte Tiv, den ich je gesehen habe – 40 bis 60, schätze ich. Sie liegen alle übereinander, also kann man sie nicht wirklich zählen. Wir haben gesehen, wie sie einen der neueren hineingeschleppt haben. Sah aus wie moosbewachsene Haut. Er hat dauernd den Mund geöffnet und geschlossen. Die Anzüge haben gesagt, er sei völlig hinüber, aber das glaube ich nicht. Wenn irgendwie möglich, möchte ich keinem dieser Dinger jemals zu nahe kommen.

Sie ließen mich dann ein bisschen Zeit mit einem RomTom verbringen, das unglaublich süß war. Meine Haare gefielen ihm. Und es sagte immer wieder: „Die ganze Zeit. Die ganze Zeit. Und wir wollen es die ganze Zeit.“ Vielleicht hat es das in einem Lied gehört.

Keine Träume in der Zeit, die ich mich hier aufhielt. Die Landschaft ist schön, aber in den Wäldern rund um das Lager gibt es nur Vögel und Eichhörnchen, also war es zu still. Nächstes Mal muss ich ins AR-Lager [Arkansas? Anm. d. Übers.]. H sagt, dass er sich kurz vor dem Ende seiner Dienstzeit für die Arbeit in einem der Lager bewerben wird. Ist angeblich gut bezahlt. Ich möchte trotzdem keinem Tiv zu nahe kommen, und die Abfertigung könnte ich unmöglich übernehmen. Also mache ich lieber meinen Job weiter. Eine kürzere Lebenserwartung ist ja auch nichts Wünschenswertes.

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Wieder im Flugzeug. Manchmal frage ich mich, warum sie gerade mich für den Job ausgewählt haben. Es ist zwar nicht so, dass sie eines Tages vor meiner Tür gestanden hätten, aber sie müssen mich von vornherein für ihre Rekrutierungszwecke im Auge gehabt haben – wer weiß, wie lange schon. Kommt mir auch so vor, als hätten wir alle dasselbe Persönlichkeitsprofil: soziale Kompetenz und dennoch Einzelgänger. Wir haben keine Wurzeln, aber irgendwie fühlten wir uns alle auf diesen Weg berufen. Wir waren nur aus logischen Überlegungen heraus mutig.

Heute kann ich nicht mehr zu den Sternen hinaufschauen, ohne das Gefühl zu haben, dass von dort oben etwas zurückstarrt. Es fehlt mir wirklich, wie es früher war. Genauso, wie ich nie geglaubt hätte, dass ich mir einmal wünschen würde, immer im selben Bett zu schlafen und nach dem Aufwachen ein richtiges Frühstück zu mir zu nehmen. Und ich hätte mit Sicherheit nie gedacht, dass ich Menschen vermissen würde, die ich nie gekannt habe.

Nach Thanksgiving werde ich decom wegen der CLO-Träume fragen. Ich will nicht, dass sie ein Veto gegen mich einlegen, weil ich durch die verdorben bin oder sowas.

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Mit B, H, E und J ausgegangen. B ist nach wie vor eine blöde Schlampe, das überrascht niemanden. Aber immerhin habe ich ein phantastisches Phat Thai gegessen und mir danach gedacht, dass mir das Kochen sehr fehlt. Kann Thanksgiving kaum noch erwarten.

Kommentare

19. Februar 2014, 03:25 Uhr, permalink

Gjarðarr

Hier noch etwas interessantes über GLP -> tavistockisfaggish.blogspot.de/

Nur zur Info und Bestätigung dessen, was die site hinter dem link behauptet : Ich hatte mich gestern und heute ein wenig auf GLP umgesehen, jedoch OHNE mich zu registrieren, wozu ich übrigens bei jedem umblättern aufgefordert wurde, dem jedoch nicht nachkam. Nach nicht einmal 24h wurde ich per IP permanent gebannt, mit der Behauptung, ich würde die Seite stalken... kann sich ja jeder selbst seinen Reim drauf machen. ;D

05. August 2014, 13:02 Uhr, permalink

Hobbykoch

Was für ein Zufall! Da schreibt jemand in seinem tagebuch über seine arbeit als vermutliche außerirdischen-betreuerin und lässt dieses tagebuch ausgerechnet dort zurück, wo ein webmaster alternativer Internetseiten sitzt und es schließlich findet. Schön wäre, wenn Sie konkret Stellung beziehen würden, was Sie denn glauben, worum es hier geht.

05. August 2014, 19:00 Uhr, permalink

Dan

dieses Video könnte eine Erklärung sein.

www.youtube.com/ watch?v=SVtk1f935t0

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